Soul Calibur Legends

Die Prügelserie als Hack'n Slay im Test | Nintendo Wii | 13.12.2008 - 15:53:26

Genre: Action
Entwickler: Namco/Bandai
Verlag: UbiSoft
Anzahl Spieler: 2
Sprache:
Erschienen: 28.08.2008 (Wii)
                    
   


Während Besitzer einer Playstation 3 oder einer Xbox 360 mit Soul Calibur IV die Saga rund um die beiden Schwerter Sould Edge und Soul Calibur weiter erzählt bekommen, schauten Besitzer einer Wii leider in die Röhre. Dass Bandai-Namco Nintendos neueste Konsole nicht vergessen haben, beweisen sie nun mit einem exklusiven Spinoff- Titel das Soul Calibur mehr sein kann als eine bloße Beat'em Up Serie.

Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert und folgt der Reise von Siegfried und anderen teils neuen, teils alten Charakteren aus den bisherigen Teilen. Siegfried befindet sich mitten in einem Abenteuer, in dem er das verfluchte Schwert Soul Edge zu finden versucht. Nur so könnte er das Königreich vor der völligen Zerstörung bewahren. Auf seiner Reise trifft er allerdings auf zahlreiche weitere Kämpfer, die sich alle das Ziel gesetzt haben, die Einzelteile des legendären Schwertes Soul Edge wieder zu vereinen. Seine gewissenhafte Mission führt Siegfried so immer näher an die ultimative Macht heran, welche unumgänglich Besitz von ihm ergreift.

Zu Beginn müsst ihr euch entscheiden, ob Ihr alleine oder zu zweit die Kampagne bestreiten wollt. Anschließend stürzt ihr euch mit Wiimote und Nunchuk in die Schlacht. Die Fernbedienung wird für alle möglichen Kampfarten wir Schläge und Stiche verwendet, der Nunchuk dient hauptsächlich der Fortbewegung durch den Analogstick. Ein seitlicher Ruck des Nunchucks sorgt für eine Ausweichbewegung eures Charakters. Die Steuerung funktioniert problemlos und Frust kommt auf Grund der Steuerung eher selten auf.

Im weitere Spielverlauf wird allerdings schnell deutlich, wieso der Frustfaktor so niedrig ausfällt: Egal ob man sich ernsthaft motiviert in die Schlacht stürzt oder „Just for fun“ die Wiimote schwingt – Die Gegner rennen blind in Eure Richtung und liegen bereits nach kurzer Zeit auf dem Boden. Somit sinkt nach kurzer Zeit bereits stark die Motivation, denn wirklich Anspruchsvoll ist Soul Calibur Legends leider nicht.

Die gleich aufgebauten Missionen sind nach 10-15 Minuten erledigt und laufen häufig nach folgendem Schema ab: Ihr lauft einen Gang entlang, trefft nach kurzer Zeit auf eine Arena wo ihr auf mehrere Gegner trefft, lauft anschließend wieder einen Gang entlang…
Nerviger weise wiederholen sich selbst Dungeons, Gegner und Aufbau der Räume sodass man sich wie in einer Recycling- Fabrik fühlt. Zu guter letzt versauen matschige Texturen die optische Präsentation der Level. Das geht sogar so weit, dass die recht ordentlichen Charaktermodelle ziemlich merkwürdig auf der grottigen Umgebung wirken.

Die Korridore zwischen den Arenen sind gepickt mit kleinen Rätseln und einigen Fallen, die man auf Grund der häufig unvorteilhaften Kameraperspektive oft zu spät erkennt. Jedoch wird schnell deutlich dass die Gänge nicht mehr als eine Verbindung zwischen den Kampfarenen sind.

Die Kämpfe erinnern an eine Mischung aus Devil May Cry und Golden Axe – also sinnloses Draufgekloppe – was kurze Zeit sogar recht spaßig ist. Leider wird absolut keine Abwechslung geboten, sogar die unterschiedlichen Charaktere spielen sich so gut wie identisch.


Die Idee hinter Soul Calibur Legends, also ein Hack'n Slay im bekannten Universum, ist gar nicht so verkehrt. Sind wir doch mal ehrlich: Ein ordentliches Spiel ala Golden Axe im modernen Gewand wäre schon eine nette Sache, aber bitte noch so dahin geklatscht wie hier! Das Spiel ist so unspektakulär, dass ich mich wirklich an die Konsole quälen musste um es weiter zuspielen. Hier werden selbst hartgesottene Fans abgeschreckt.



- Kooperativer Modus



- Keine Abwechslung
- Nervige Hintergrundmusik
- Keine Sprachausgabe
- Lahme Story
- Wiederholender Levelaufbau
- Motiviert nicht zum Weiterspielen










Zusätzliche Informationen:
  
Bilder zu Soul Calibur Legends









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