Artikel-Archiv Dezember 2008
Als ehemaliger Elite-Soldat habt ihr euch dem Katastrophenschutz angeschlossen. | Nintendo Wii | 09.12.2008 - 18:35:15
Disaster - Day of Crisis, die wohl beste Katastrophe, die der Wii bisher passiert ist! Als ehemaliger Elite-Soldat habt ihr euch dem Katastrophenschutz angeschlossen. Zusammen mit eurem Kumpel Steve Hewitt helft ihr Menschen in Not. Bei einem unerwartet starken Vulkanausbruch befindet ihr euch mitten im Geschehen, als ein Lavabrocken euren Rettungshelikopter trifft, der gerade einen von euch geretteten Bergsteiger aufgreifen wollte. Ohne Unterstützung seid ihr auf euch gestellt. Während ihr euch mit der traurigen Gewissheit nicht alle retten zu könnten nicht abfinden könnt, ist euer Partner geistesgegenwärtig. Bei dem Versuch von dem aktiven Vulkan zu entfliehen, bricht sich Steve Hewitt zunächst sein Bein und stürzt wenig später von einer Klippe. Zwar könnt ihr ihn noch festhalten, die Lage zeigt sich jedoch sehr schnell als aussichtslos. Da ihr nicht aufgeben wollt, windet sich Steve Hewitt aus eurem Griff und stürzt in die Tiefe, um euch zu retten. Von diesen Ereignissen traumatisiert verlasst ihr die Rettungsmission und missachtet über einige Zeit den Wunsch eures Partners sich um seine Schwester zu kümmern. Diese ist nun von einer ehemaligen Spezialeinheit namens SURGE entführt worden. Auf seiner Suche nach ihr stellen sich ihm nicht nur Naturkatastrophen in den Weg, auch der Versuch von SURGE das Chaos zu nutzen, um in den Besitz von Atomwaffen zu kommen erschwert sein Unterfangen. Das Spielgeschehen ist ein breiter Genre-Mix. Ihr lauft in 3rd-Person-Perspektive durch die Stadt, bahnt euch euren Weg und rettet verschüttete oder verletzte Zivilisten. Daneben gibt es diverse Renn-Passagen, in denen ihr die Wii-Mote ohne Nunchuk als Lenkrad packt und den Protagonisten möglichst schnell und sicher von A nach B bringt. Nicht zuletzt sind die Rail-Shooter-Passagen. In Spielhallenmanier ballert ihr euch auf festgesetzten Wegen durch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr Taktik und auch mehr Möglichkeiten als zu schießen oder in Deckung nachzuladen existieren nämlich nicht. Eine Mischung aus diesen 3 Genrearten ist in eigentlich jeder Mission enthalten. Genau diese Mischung wertet das Spiel auf. Jedes Genre für sich könnte in dieser Form wohl kaum ein eigenes (gutes) Spiel für sich beanspruchen. Der 3rd-Person-Abschnitt hält einem Vergleich mit beispielsweise GTA keine 2 Minuten stand. Unflexibel springt der Hauptcharakter nicht über einen kniehohen Baumstamm, immer wieder muss die Kamera nachjustiert werden und der Schwierigkeitsgrad der Rätsel liegt lange Zeit bei nahezu 0. Viel zu deutlich sind wichtige Gegenstände und Orte hervorgehoben. Die Fahrabschnitte sind meistens eher als Try&Error-Passagen abzuhaken. Zu oft kommt es darauf an, dass ihr den Wagen in einer Situation mit nur sehr wenig Spielraum bewegen dürft, um nicht zu scheitern. So fahrt ihr in einer Szene beispielsweise vor einem Tsunami weg. Dabei habt ihr keine klassische Sicht auf die Geschehnisse. Normalerweise sehr ihr euer Auto von hinten. Hier jedoch, um den näher kommenden Tsunami bewundern zu können, sehr ihr euer Auto von vorne. Dadurch habt ihr keinerlei Einblick auf den Verkehr vor euch und werdet mit Warnzeichen auf entgegenkommende Autos aufmerksam gemacht. Während ihr jedoch versucht auszuweichen, bricht die Brücke vor euch teilweise ab. Ihr fallt also einen Abhang hinunter und wenn dabei das Lenkrad nicht nahezu gerade ist, stürzt ihr ins Wasser. Die RailGun-Passagen sind ansprechend gemacht, aber auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Zu viele Freiheiten können heute in Ego-Shootern gewährt werden. Auch die Möglichkeit in Deckung zu gehen, hätte man in einen Ego-Shooter einfach einbinden können. Dennoch kommt ein gewisses Nostalgiegefühl zu Tage, nur krankt das Genre RailGun-Shooter natürlich an denselben Seltsamkeiten, wie immer. Grafik: Sound: Gameplay:
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