PLAYMOBIL: Piraten – volle Breitseite

Weil die Protagonisten aus Playmobileplastik bestehen, muss es nicht ein schlechtes Spiel sein. Oder doch? | Nintendo DS | 04.10.2008 - 01:02:51

Genre: Adventure
Entwickler: HMH INTERACTIVE
Verlag: HMH INTERACTIVE
Anzahl Spieler: 1-2
Sprache: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch
Erschienen: 25.09.2008 (Nintendo DS)
                    
   


Nur, weil die Protagonisten aus Playmobileplastik bestehen, muss es sich nicht zwangsweise um ein schlechtes Spiel handeln. Oder doch?

Ihr seid Einauge, ein Pirat, der eigentlich nur in Ruhe angeln wollte. Leider wird diese Ruhe empfindlich von den feindlichen Soldaten gestört, die Einauge und sein Floß ignorieren und rücksichtslos rammen. Während Einauge im Wasser paddelt und denkt, dass es nicht schlimmer kommen kann, entdeckt er jedoch, dass die Soldaten auch noch die Meerjungfrau entführt haben. Sie bittet euch darum, sie zu retten und wirft euch den ersten Teil von Blackbeards alter Seekarte zu. Einer von 9 Kartenausschnitten, ein klappriges Floß und euer Säbel sind die magere Ausrüstung, mit der ihr euch auf euer Abenteuer begebt.

Ganz klar ist, dass ihr zunächst zu Gold kommen müsst, um Handel treiben zu können und neue Schiffe zu erkaufen. Nur damit habt ihr eine Chance die Meerjungfrau zu retten. Auf der ersten Insel erhaltet ihr sogleich einen Missionsauftrag. Er soll einer von 70 sein, die ihr in eurem Abenteuer zu meistern habt. Die Aufträge sind recht unterschiedlich. Einerseits sind viele von ihnen auf der Insel zu erfüllen. Jede Insel hat einen feindlosen Teil. Auf manchen Inseln findet ihr den Schiffsbauer Herbert. Hier könnt ihr gegen genügend Gold euch ein besseres Schiff kaufen, es reparieren lassen und später auch tunen. So lassen sich die Rüstung, die Fahrgeschwindigkeit, die Lagerräume, sowie die Anzahl der Kanonen und ihre Schussfrequenz deutlich verbessern. Neben Herbert trefft ihr auch immer mal wieder auf Knochenjochen. Ein schelmisches Skelett, welches euch zu insgesamt 6 Minispielen herausfordert, welche auch den Multiplayerpart stellen.

Ob in „Ebbe & Flut“ gewürfelt wird, ihr euch in „Feuer frei!“ auf eine Runde Seemannsairhockey mit einem Rettungsring auf dem Wasser einlasst oder in „Schiff in Sicht“ Schiffe versenken spielt, in Knochenjochen habt ihr bei hohem Goldeinsatz einen sehr würdigen Gegner. Wen ihr jedoch auf so gut wie jeder Insel antrefft, dass ist Dieter, ein dunkelhäutiger Verkaufsmann, heute wohl auch Salesmanager genannt. Er hat Rum, Essig, Muscheln, Fische, Krabben und Salz im Angebot. Hierbei variieren die Preise jedoch von Insel zu Insel sehr stark. Eine gehörige Geldquelle für jeden tüchtigen Handelsmann. So kauft ihr auf der Insel der smaragdgrünen Augen günstig Rum ein, den ihr dann im Hauptquartier zu Höchstpreisen weiterverkauft.

Neben dem freundlichen Teil einer jeden Insel gibt es zumeist auch den Inselrundgang. Hier schlagt ihr euch, im wahrsten Sinne des Wortes, durch die Insel. In 2-D hüpft ihr mit dem A-Knopf über Krabben, Skorpione und Abgründe, legt euch mit feindlichen Soldaten an, die ihr mit eurem Säbel und gekonnten B-Knopf, B-Knopf, Y-Knopf-Kombinationen niederstreckt. Doch neben Gegnern findet ihr auch Verbündete, die euch neue Missionen auftragen und wertvolle Gegenstände.

Nachdem ihr euch erstmalig beweisen konntet, schwingt ihr euch auf euer Floß und stecht in See. Zwar beschleunigt das Floß von alleine, so dass ihr es lediglich noch lenken müsst. Richtig schnell wird es jedoch erst, wenn ihr ab und an in das Mikrofon pustet. Auf eurem Weg zur nächsten Insel steuert ihr euch durch Riffe, entkommt oder bekämpft andere Schiffe und Seemonster und reißt euch aus den gefährlichen Strudeln. Glückliche Piraten finden Haltestellen, den Anker werft ihr mit dem A-Knopf aus, an denen ein versunkener Schatz liegt. Ihr klammert euch also an euren Anker und steuert mit dem Touchpen möglichst schnell den Weg an Quallen vorbei und Luftblasen schnappend Richtung Grund des Meeresbodens, wo der Schatz liegt. Auch trefft ihr auf Schiffsbrüchige, die ihr mit einer Art Zwille und dem Touchpen mit Rettungsringen versorgen müsst. Auf der nächsten Insel angekommen verkauft ihr möglichst gewinnbringend eure Fracht und erfüllt weitere Missionen, bis ihr alle 9 Kartenteile gefunden habt, die Meerjungfrau gerettet ist und die Piraten mit Rum versorgt sind.


Grafik:
Die Zwischensequenzen sind sehr ansehnlich, dem tun auch die Playmobilfiguren keinen Abbruch. Der Inselrundgang ist ordentliche gestaltet und auch auf See gibt es lediglich ein paar Unschärfen zu bemängeln.

Sound:
Feine Piratenmusik erschallt aus euren DS-Lautsprechern. Stets passend und sogar ein paar Ohrwürmer sind dabei.

Steuerung:
Die Steuerung ist intelligent gesplittet. Sehr solide und genau meistert ihr mit dem Steuerkreuz, A, B und Y die Jump’n’Run Passagen auf den Inseln. Die Schiffssteuerung per Steuerkreuz und Pustemikro sind auch sehr passend.

Ein Einsatz des Touchscreens wird durch die Minigames und unterschiedliche Missionen, wie die Rettung Schiffsbrüchiger und Schatzbergung, ermöglicht.

Test von:
Sven Schneider


Die Erwartungen von vielen Spielern an PLAYMOBIL: Piraten – Volle Breitseite dürften durch die Bank weg eher gering sein. Wenn überhaupt, dann ist es ein Spiel für die kleineren Geschwister. Eine irrige Annahme, wie sich zeigte. Das Segeln, Handeln und Kämpfen bietet auch für ältere Spieler einiges an Unterhaltung. Die Dialoge mit anderen Piraten und Personen sind witzig und nicht nur anspruchslos und auch die Missionen sind gegen Ende nicht immer im ersten Rutsch ein Spaziergang und ein feindliches Schiff zu versenken, ohne auch nur eine Kugel selbst an Deck einschlagen zu sehen, erfordert einige Mühe. Dennoch gibt es natürlich einige Mängel.

Zwar wird einem angezeigt, wie weit man prozentual im Spielverlauf vorgedrungen ist, jedoch gibt es leider keinerlei Informationen über die Anzahl der gesammelten Goldmünzen, der versenkten Schiffe und geretteten Piraten. Auch, dass man nach Beendigung der letzten Mission nicht weiter umherziehen kann, sondern nur wieder und wieder den Abspann gezeigt bekommt und nebenbei die Minispiele von Knochenjochen spielen kann, missfällt. Das Schiffstuning ist zwar nett, aber nicht umfangreich genug und zu einem guten RPG müsste man auch neue Säbel und Rüstungen finden können oder mehr Herzen erlangen.

Dennoch macht PLAYMOBIL: Piraten – Volle Breitseite viel Spaß und ist auf jeden Fall ein guter und nicht ganz uneigennütziger Tipp für die Eltern, was sie dem jüngeren Geschwisterkind schenken sollen.



  • 70 Missionen, ein ordentlicher Umfang
  • Lustige Dialoge und Spielidee
  • Schifffahren und tunen macht eine Menge Spaß
  • Grafik, Sound und Steuerung nahezu mängelfrei



  • Stark linearer Spielverlauf
  • Geringer Wiederspielwert nach erstem Durchspielen
  • Etwas zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten










  • Zusätzliche Informationen:
      
    Bilder zu PLAYMOBIL: Piraten – volle Breitseite


    PLAYMOBIL: Piraten - Volle Breitseite!
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