Spätestens seit “Need for Speed: Porsche” und “Mercedes Benz: World Racing “ wissen wir, dass ein Rennspiel mit dem Fuhrpark einer Automarke alles andere als eintönig sein muss. Wie sich Ferrari Challenge schlägt, zeigt unser Test!

Nach dem Starten sorgt eine gelungenes Theme und die imposante Präsentation eines Ferrari- Rennwagens selbst bei Menschen, die sonst keine Begeisterung für den Rennsport zeigen, für ehrfürchtiges Staunen. Im folgenden Hauptmenü stehen anschließend mehrere Spielmodi zur Verfügung, die sich größtenteils allerdings nicht unterscheiden, was auch der größte Kritikpunkt am Spiel ist. Neben dem Meisterschaftsmodus, dem Arcademodus, dem Zeitrennen, dem Trophäenmodus  gibt es auch noch den Mehrspielermodus.
Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Meisterschaftsmodus, hier sitzt man zu Beginn am Steuer des Ferrari F430 und muss nun die insgesamt 16 authentischen Rennstrecken bezwingen. Das Problem hierbei liegt an der mangelnden Abwechslung die man hier geboten bekommt, denn im Prinzip laufen die unterschiedlichen Disziplinen immer gleich ab. Meist sogar auf derselben Rennstrecke.
Es geht immer darum, seine Runden zu kreisen und an die Pole Position zu gelangen. Klar ist das bei anderen Rennspielen nicht unbedingt anders, allerdings wird dort Rennstreckenmässig deutlich mehr Abwechslung geboten – Realistische Rennstrecken sind halt im Vergleich zu den unterschiedlichen, fantasievollen Strecken eines Need for Speed irgendwann zu monoton.
Darüberhinaus kommt bei dem aus rund 50 Vehikeln bestehendem Fuhrpark kein ordentliches Geschwindigkeitsgefühl auf sodass man sich vor lauter Langeweile die Zielgerade herbeiwünscht.

Die Steuerung vermittelt ein authentisches Fahrgefühl das irgendwo zwischen Realismus und Arcade liegt, nach einer Eingewöhnungzeit ist man mit den Macken vertraut und weiß wie man die Boliden unter Kontrolle hält.  Was den Arcadeaspekt hervorhebt ist das Schadensmodell. Das  Auto  lässt sich zwar optisch zu Schrott fahren, auf Steuerung und Fahrverhalten hat dies aber leider keine Auswirkung sodass man sozusagen einen Freischein zum Rowdy- Fahren hat.

Die Grafik wirkt auf den ersten Blick recht hübsch was vor allem an den sehr gut umgesetzten Rennwagen liegt. Auch die Umgebung weiß zu gefallen, zwar wird die Abwechslung (wie bereits erwähnt) nicht groß geschrieben, doch das liegt offenbar daran, dass man sich an die Vorbilder halten wollte. Unentschuldbar sind allerdings die Slowdowns, die recht häufig negativ aufgefallen sind sowie die langen Ladezeiten vor den Rennen. Die Playstation 3 besitzt für solche Situationen eine Festplatte, schade dass man hier nicht mehr Arbeit investiert hat.

Der Mehrspielermodus bietet keine Möglichkeit im Splitscreen oder lokalen Netzwerk gegeneinander anzutreten. Ersteres wäre höchstwahrscheinlich auch total in die Hose gegangen, wenn man schon im Singleplayermodus Slowdowns zu Gesicht bekommt. Somit bleibt nur das anonyme Rasen im Internet, schade!
 
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Ferrari Challenge ist mit Sicherheit kein schlechtes Spiel, wie es der Text vielleicht erahnen lassen könnte. Man merkt bereits am Streckendesign deutlich, dass die Entwickler sehr viel Arbeit in ihr Projekt gesteckt haben. Auch die Fahrzeugmodelle sind wunderbar umgesetzt, doch was stört an Ferrari Challenge Trofeo Pirelli? Zum einen ist es dem Vergleich zu Gran Turismo nicht gewachsen, die Konkurrenz aus Japan bietet ein deutlich besseres Fahrgefühl und abwechslungsreichere Strecken und zum Anderen besteht die einzige Besonderheit in der Vielzahl an Ferrari Boliden. Technisch geht der Titel durchaus in Ordnung, die angesprochenen Mängel wie lange Ladezeiten und Slowdowns sorgen allerdings für Unmut. Fans der roten Flitzer dürfen allerdings zuschlagen, vorausgetzt man hat sich an der (besseren) Konkurrenz bereits "satt gespielt".

- Ferrari Lizenz gut umgesetzt - Großer Fuhrpark

- Steuerung nicht optimal - Geschwindigkeitsgefühl unzureichend - Streckenkonzept öde

Zusätzliche Informationen: