Artikel-Archiv Juni 2008
Wie gut ist die Filmumsetzung? | Sony PS3 | 07.06.2008 - 14:06:55 Wer Iron Man noch nicht im Kino gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Der Film unterhält mit einer actionreichen Handlung, guten Schauspielern und delikaten Dialogen – ob das Spiel ähnlich gute Eigenschaften besitzt? Unser Test bringt die Wahrheit ans Licht! Die Geschichte des Kinofilms ist schnell erzählt: Der Millionär Edward Stark verdient sein Geld mit der Entwicklung von militärischen Waffen. Als er ein neues „Schmankerl“ seines Portfolios an Massenzerstörungswaffen in Afghanistan präsentieren möchte, wird er von Terroristen entführt die ihn dazu zwingen eine ähnliche Waffe für ihre Ziele nachzubauen. Stattdessen bastelt Stark heimlich an einem Kampfanzug mit dem ihm die Flucht aus seinem Gefängnis in den Bergen gelingt. Dieser Moment stellt sein komplettes Leben auf dem Kopf: Er stellt die Waffenproduktion ein, verbessert seinen Kampfanzug und geht nun selbst auf die Jagd nach Verbrechern. Ihr fragt euch sicherlich, wieso ich euch die Geschichte des Films erzähle und nicht die des Videospiels? Ganz einfach, im Spiel werdet ihr einfach mitten in das Geschehen hineingeworfen! Keine Erklärung wieso ihr euch in Gefangenschaft befindet und auch keine Erklärung, was sich dort für ein leuchtendes Gerät auf eurer Brust befindet. (Wird im Film erklärt) Nun ja, die Entwickler gehen offenbar davon aus, dass man den Film bereits gesehen hat. Das andere Filmumsetzungen dies eleganter gelöst haben, steht außer Frage, aber sollte nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt sein. Eure erste Mission besteht darin, mit dem schnell improvisierten Kampfanzug aus der Gefangenschaft auszubrechen. Das Ganze wird unterstützt mit einem Song von Black Sabbath – das Ganze ist cool umgesetzt und die Freude auf ein spaßiges Spiel steigt! Wenn man in Zwischensequenzen zum ersten Mal die grausige deutsche Sprachausgabe hört, die offenbar sogar einige Übersetzungsfehler mit sich bringt, wird es einem schon ein wenig anders. Nichtsdestotrotz stürzte ich mich voller Erwartungen in die nächste Mission, „eine verhunzte Sprachausgabe ist doch nicht alles“, redete ich mir selbst zu. Eine nette Idee ist das Upgraden der eigenen Bereiche des Kampfanzuges. Im Laufe des Spiels könnt ihr selbst entscheiden, auf welche Eigenschaften eures Anzuges ihr mehr wert legt – diese könnt ihr aufrüsten lassen und macht „euren Iron Man“ somit ein Stück individuell. Ich fliege durch die Luft, zerstöre Waffensysteme und rette Geiseln, die ich auf einem Radar angezeigt bekomme. Grafisch wirkt das Spiel recht ordentlich, die Figur von Iron Man strotzt mit glänzenden Bump Mapping Effekten, doch die Umgebung wirkt ein wenig trist. Nach der fünften Mission die Ernüchterung: Das spielt sich ja alles gleich! In der Tat bietet das Gameplay recht wenig Abwechslung, dies ist auch die größte Schwäche von Iron Man – Hier hilft auch kein Schönreden mehr, es ist einfach traurig wie viel Potential hier verschenkt wurde. Da helfen auch keine Bossgegner mehr, die den Iron Man Comics entsprungen sind. Diese sind zwar allesamt schön in Szene gesetzt, doch selbst hier macht sich die Eintönigkeit breit: Jeder Gegner wird mit derselben Taktik besiegt. Grafik: Sound: Die deutsche Sprachausgabe enttäuscht in allen Punkten. Es handelt sich nicht um die Originalsprecher des Filmes, was zwar schade aber nicht wirklich schlimm ist. Das Problem liegt darin, dass sie auf dem Niveau irgendwelcher Trash Filme liegt. Eine Motivation der Sprecher sich in die Rolle hineinzufinden lässt sich nicht einmal erahnen, somit wirkt das ganze recht unauthentisch. Teilweise fallen sogar recht zusammenhanglose oder logisch falsche Sätze auf, die auf eine falsche Übersetzung zurückzuführen sein könnten. Mehr Tests dazu findet Ihr auf TestFreaks.de
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