Super Mario 3D World
Wo „Mario“ drauf steht, ist eben auch „Mario“ drin!

Nintendos größtes Zugpferd kehrt auf die Wii U zurück. Doch müsste man das Spiel eigentlich „Super Mario, Luigi, Peach und Toad 3D World“ nennen, denn sie alle haben einen gleichen Anteil an dem Erfolg des Titels.

Zu Beginn sieht alles nach der klassischen Mario Geschichte aus: Großes Feuerwerk, Mario, Luigi, Toad und Pech gehen spazieren. Auf einmal taucht eine unsichtbare Röhre auf, die man sonst nur in grün kennt. Sie liegt schief im Boden und funktioniert nicht. Gut, dass Mario und Luigi Klempner sind. Endlich können sie ihren Beruf mal tatkräftig in der Freizeit nutzen und reparieren die Röhre. Kaum ist die durchsichtige Röhre gerade, fliegen erst eine Vielzahl an Items heraus, ehe eine kleine Fee erscheint. Hektisch erzählt sie euch, dass Bowser schon ganz viele Feen gefangen hat. In dem Moment kommt auch schon Bowser durch die Röhre und schnappt sich die Fee. Peach versucht noch mit dem langen Arm die Fee zu retten, fällt dabei aber ebenfalls in die Röhre. Die Mario-Brüder und Toad zögern keine Sekunde und springen ebenfalls hinterher. Am anderen Ende der gläserne Röhre erwartet euch die erste Oberwelt. Dort könnt ihr bereits frei herumlaufen und ein paar Münzen sammeln. Ihr sucht dann das nächste richtige Level und wählt diese aus. Das erinnert mehr an die Levelauswahl in Super Mario Bros., als in Super Mario 64, als man in Gemälde sprang. Auch enden die Level nicht damit, dass ihr einen goldenen Stern ergattert, sondern mit dem gewohnten Sprung an die Fahnenstange.

Ihr könnt jederzeit wählen, ob ihr als Mario, Luigi, Peach oder Toad spielen wollt. Jeder verfügt über eine eigene Eigenschaft, die die Art und Weise des Spiels ein wenig ändert. So springt Luigi gewohnheitsgemäß etwas höher, Peach kann dafür ein Stück weit schweben und Toad läuft am schnellsten. Wie gewohnt ist Mario der Allrounder, der in allem etwas besser ist. Es ist also für jeden Spieltyp etwas dabei.

In jeder Welt gibt es drei grüne Sterne zu sammeln und einen Stempel. Mit dem Stempeln könnt ihr eure Nachrichten im Miiverse verschönern. Dazu kommen natürlich etliche Münzen, aber bei denen bekommt ihr ja wie gewohnt einfach nur ein Bonusleben pro 100 Stück. Um das Spiel aber tatsächlich gemeistert zu haben, kommt es dann eben auf die grünen Sterne und Stempel an. Auf der Weltkarte erhaltet ihr einen Überblick, in welchem Level ihr wie viele grüne Sterne ihr ergattern konntet, ob ihr die Spitze der Fahne erreicht und den Stempel gesammelt habt und wie hoch suche Gesamtpunktzahl gewesen ist. Eine praktische Übersicht für all die Perfektionisten. Allerdings benötigt ihr auch eine bestimmte Anzahl an Sternen für das Weiterkommen, insbesondere, um Bowsers Festungen freizuschalten. Durch die Übersicht könnt ihr also noch einmal nachgucken, in welchem Level gleich mehrere Sterne zu holen sind. Hilfreich sind auch einige einzelne Herausforderungslevel in denen ihr auf einen Schlag bis zu zehn Sterne einsacken könnt. Damit wird das Weiterkommen erheblich erleichtert.

Neben den Welten gibt es auch immer wieder kleine Minispiele, die ihr absolvieren könnt, um weitere Items zu sammeln, bzw. Sterne, Münzen und Bonusleben. In jeder einzelnen Welt gibt es selbstverständlich einen Zwischen- und einen Endboss. Es erwarten euch klassische Kämpfe, bei denen ihr Bowsers Schergen ausweicht und ihnen dann auf den Kopf hüpft, aber auch Neuerungen, bei denen ihr Bomben auf Bowsers Auto zurückkicken müsst.

Viele der einzelne Welten strotzen nur so vor Kreativität. Es gibt eine Mario-Kart-Rutschbahn, ein Wasserrennen und natürlich einige Unterwasserabschnitte und auch Buu Huu darf natürlich nicht fehlen. Dazu könnt ihr in eigenen Abschnitten in einem riesigen Schlittschuh durch die Welt fahren. Als neuestes Atem gibt es nun die Katzenglocke. Sammelt ihr diese ein, bekommt ihr einen Katzenanzug, mit dem ihr Wände ein gutes Stück weit hochklettern könnt. Klettern hilft auch beim Erklimmen der Fahnenstange am Ende des Levels. Wer Probleme hat, den Sprung richtig zu timen, sollte möglichst noch mit dem Katzenitem dort ankommen, denn dann wird es ein (Achtung: Wortspiel) Katzensprung, weil ihr einfach die Fahnenstange auch von ganz unten hochklettern könnt Auch die Kanonen-Box bietet neue Gameplay-Möglichkeiten. Ihr erhaltet einen Kanonenkopf, aus dem unaufhörlich Kugeln gefeuert werden. Besonders praktisch, um weitentfernte Gegner zu besiegen oder, durch die Explosionskraft, größere Gruppen an Gegnern. Amüsant ist auch die ?-Box als Kopfbedeckung, die bei jeder Rolle diverse Münzen ausspuckt. Wieder mit dabei sind auch die Bumerang-Version und natürlich der Unverwundbarkeitsstern.

Zu den normalen Leveln kommen auch noch Kapitän Toads Abenteuer. Eine mehr oder wenige würfelförmige Welt beinhaltet gleich fünf Sterne auf einmal. Toad kann jedoch nicht springen sondern nur gehen. Ihr müsst zudem die Kamera immer so justieren, dass ihr auch sehr, wo welcher Weg für den kleinen Pilz begehbar ist. Diese Passagen sind zwar gänzlich ab vom Jump ‚n‘ Run-Genre, aber als kleine Puzzleeinheiten durchaus willkommen und sorgen für Abwechslung.

Der Schwierigkeitsgrad entwickelt sich mit den Level, ist insgesamt aber deutlich niedriger, als beispielsweise in „Donkey Kong Country Returns“. Solltet ihr doch einmal alle Leben verlieren, erscheinen sogar die Toad- und Glückshäuser wieder, so dass ihr neue Items und Leben holen könnt, um dann genau dort weiterzumachen, wo ihr aufgehört habt. Gerade Items können einen erheblichen Unterschied im Schwierigkeitsgrad machen. Es ist spielerisch halt einfach deutlich anspruchsvoller einen genauen Sprung auf einen Gegner auszuführen, als einfach nur mit dem Waschbärenkostüm eine Drehattacke durchzuführen.

Grafik:
Super Mario 3D Worlds ist auch optisch ein Genuss. Durch die HD-Texturen wirkt typische Mario-Optik kaum einmal schwammig. Die Grafik ist wie immer äußerst liebevoll gemacht, mit vielen Details von den Wölkchen beim schnellen Laufen, über die Sterne, die einen betäubten Gegner als leichtes Ziel markieren bis zu den Tränen der gefangenen Feen und den Funken, die von großen Fackeln kommen. Auch die Animationen bei der Kombination Wasser und Sonnenschein sind absolut sehenswert.

Sound:
Eines kann man eigentlich keinem Nintendo-Spiel vorwerfen: Das der Sound nicht großartig sei. So auch wieder bei Super Mario 3D World. Eine tolle Mischung, die häufig vom Orchester aufgenommen wurde. Dazu die typischen Mario-Melodien und das Ohr ist glücklich.

Steuerung:
Ob mit dem GamePad oder einer WiiMote mit Nunchuk, die Steuerung ist überwiegend gut. Als einziges Manko könnte man sehen, dass manchmal den Sprüngen auf den Kopf von Bowsers Schergen im dreidimensionalen Raum etwas schwer zu timen sind. Das ist aber zu vernachlässigen, da ansonsten alles sehr gut funktioniert.

Test von:
Sven S.

Auch „Super Mario 3D World“ führt den großen Erfolg der Mario-Serie fort. Mit extrem liebevoller Grafik, vielen kreativen Ideen und noch mehr Leveln, neuen Items und vielen sammelbaren Gegenständen sollte dieser Titel der Weihnachtskracher sein und sich unter jedem Baum finden, in dessen Wohnzimmer auch eine Wii U steht.