New Super Mario Bros. 2

It's-a me, same old Mario! !

Dieses Jahr wird ein wahres Fest für Spieler mit Vorliebe für 2D-Marios: Bereits jetzt den lang ersehnten 3DS-Nachfolger zu New Super Mario Bros. von 2006, und Ende des Jahres die Fassung für WiiU. Aber gibt es tatsächlich noch etwas neues zu entdecken?

Spannung an jeder Ecke
Erst einmal muss ich versuchen, euch die komplexe Geschichte des Spiels zu erklären. Und zwar geht es um einen hart arbeitenden Klempner namens Mario. Mario, der durch ein anscheinendes Gen-Experiment einen Wäschbärschwanz bekommen hat. Mit diesem fliegt er zusammen mit seinem Bruder Luigi durch den Himmel und sammelt goldene Münzen. Während die zwei sorglos mit ihren Waschbärschwänzen durch die Welt fliegen – und jeder weiß, Waschbären sind exzellente Flieger – fällt ein Objekt, das aussieht wie eine riesige Teetasse mit einem Smiley darauf – vom Himmel, und zerquetscht die beiden fast! Darin sitzen 7 Echsen mit bizarren Frisuren und Kostümen, die es durch irgendeinen ausgeklügelten Plan geschafft haben, die hübsche Prinzessin Peach vom Schloss nebenan zu entführen. Man möchte sich wundern, warum Prinzessinnen kein besseres Sicherheits-System haben, allerdings wird nicht näher darauf eingegangen.

Die beiden Mario Brüder rennen sofort hinterher, doch plötzlich erscheint eine Art Levelstruktur auf dem Boden, die Mario nicht weiterziehen lässt, es sei denn er schafft die jeweilige Prüfung.

Doch das Groteske kommt erst noch! Während das Fräulein in Pink also zu jedem Zeitpunkt in Lebensgefahr schwebt – schließlich sind Echsen nicht dafür bekannt Fleisch-Hasser zu sein –, beginnt Mario nun zu einer Ohrwurm-artigen, fröhlichen Melodie durch die zuckersüßen Level zu joggen, und springt alle paar Sekunden vor Freude in die Luft! Mit etwas Glück findet er nun auch noch ein braunes, altes Blatt, welches seine Waschbär-Gene erneut hervorkommen lässt!

Also wenn das mal nicht an die verrückten Protagonisten aus Kane & Lynch rankommt, dann weiß ich es auch nicht.

Was man erwartet, aber bloß kein Gramm mehr!
Was erwartet man denn genau bei einem 2D-Mario Spiel?
Altbekannte Welten? Check.
Bekannte Weltenreihenfolge? Check.
Diverse Items? Check.
Geniales Leveldesign, mit allerlei Abkürzungen, versteckten Blöcken und mehr? Check.

Aber warum hinterlassen die ersten Spielminuten trotzdem einen bitteren Nachgeschmack? Vielleicht weil man erwartet hat, dass die Level so vollgestopft mit Münzen sind, dass man das "Münz-Pling"-Geräusch nonstop zu hören bekommt? Oder weil man dachte, dass die Zwischenbosse mittlerweile etwas schwerer geworden sind?

Definitiv sind das Dinge die dem Spieler negativ aufstoßen. Doch nach dem Absolvieren der ersten paar Welten, kommt dieses bestimmte "Mario-Gefühl" zum Vorschein. Die Level werden Stück für Stück schwieriger, doch die Motivation verliert man zu keinem Zeitpunkt. Für unerfahrene Spieler erscheint nach mehreren gescheiterten Versuchen auch stets ein Unverwundbarkeits-Tanooki-Blatt. Benutzen muss man das natürlich nicht.

Wie immer gibt es in jedem Level mehr zu entdecken, als auf den ersten Blick zu vermuten ist. Allem voran natürlich die 3 Sternmünzen, die von euch darauf warten gefunden zu werden. Spätestens in der zweiten Hälfte des Spiels, findet man diese Münzen nie auf Anhieb, und muss mehrere Anläufe starten. Außerdem kann man selbstverständlich geheime Levelausgänge finden, die es ermöglichen ganze Welten zu überspringen, mit etwas Glück stößt man dabei sogar auf eine der drei Geheimwelten. Neben den 6 regulären Themenwelten, sind nämlich noch 3 extra fordernde versteckt.

Doch nun zu der – leider einzigen – Neuerung: Der Verteilung der Münzen. Und zwar wird man schon von der Verpackung aufgefordert, 1 Million Münzen zu sammeln, was jedoch fast eine Lebensaufgabe werden könnte. Mittlerweile habe ich nämlich sage und schreibe 19 Stunden mit NSMB2 zugebracht, und es bloß auf schlappe 50.000 Münzen gebracht.

Und wie kommt man an all die Goldstücke? Wenn ich schätzen müsste, um wie viel Prozent sich die Münzverteilung von anderen 2D-Marios unterscheidet, würde ich sagen um die 30%. Da wäre glatt mehr drin gewesen.

Zusätzlich gibt es nun neben den roten Ringen, auch noch goldene Ringe, die euch für eine kurze Zeit pro besiegtem Gegner statt mit Punkten, mit Münzen belohnen. Zum Schluss darf natürlich der Star des Münz-Sammelns nicht fehlen: Die Goldene Blume. Hier verschießt ihr dicke Gold-Bälle, die Gegner und Blöcke in Münzen umwandeln. Begrenzt ist deren Nutzung nur durch euer eigenes Können, berührt ihr einen Gegner ist der Gold-Segen vorbei.
 

Was gibt es sonst noch?
Nicht viel, um ehrlich zu sein. Neben dem erwähnten Münzrausch-Modus gibt es noch einen Multiplayer, welcher leider 2 Module benötigt, und deshalb während der Testphase leider nicht ausprobiert werden konnte. Aus anderen Quellen weiß ich jedoch, dass man wie aus dem Wii-Ableger bekannt, diverse Level zu zweit absolviert. 3 oder 4 Spieler werden bedauerlicherweise nicht unterstützt, da heißt es also warten auf New Super Mario Bros. U.

Street- und SpotPass dürfen natürlich nicht fehlen, und so kommt es, dass ihr durch StreetPass gegen die Rekorde von anderen Spielern im Münzrausch-Modus antreten könnt. Per Spotpass wird man von Zeit zu Zeit informiert, wie viele Münzen alle Spieler zusammen gesammelt haben. Aktuell sind es bereits 50 Milliarden!

Test von:
Jan B.

New Super Mario Bros. 2 hebt sich schwerlich von dem Vorgänger auf dem DS ab. Doch nichtsdestotrotz ist es wie immer ein gutes Spiel. Als Nintendo-Fan sowieso ein Pflichtkauf, alle anderen könnten theoretisch aber auch zum DS-Vorgänger greifen, welcher mittlerweile einige Euro günstiger ist. Fakt ist: Wer nichts neues erwartet, wird wunschlos glücklich. Gameplay und Leveldesign sind perfekt wie eh und je. Grafisch sieht es jedoch aus wie auf dem DS, der 3D Effekt ist sehr schwach und das einzig wirklich neue Item, die Gold-Blume, kommt leider viel zu selten zum Einsatz. Allgemein lassen Trailer und das goldene Cover auf einen wahren Münz-Regen während der Level schließen, doch in Wahrheit kommt man nur in den wenigstens Leveln auf einen Münz-Zähler von 300 oder mehr. Nimmt man all das weg, bleibt praktisch New Super Mario Bros. von 2006 über. Und wir alle wissen, das ist und bleibt ein ziemlich fantastisches Spiel.