The Legend of Zelda - Skyward Sword

25 Jahre, eine Legende! Link und Zelda sind zurück! | Nintendo Wii | 22.11.2011 - 10:58:45

Genre:
Entwickler: Nintendo
Verlag: Nintendo
Anzahl Spieler: 1
Sprache:
Erschienen: 18.11.2011 (Wii)
                    
   


The Legend of Zelda - Skyward Sword

25 Jahre, eine Legende! Link und Zelda sind zurück!

Es ist der Tag der Wolkenvogel-Zeremonie. Zelda schickt euch über ihren Wolkenvogel einen Weck-Brief. Aus düsteren Träumen erwacht, macht ihr euch auf den Weg. Verlasst ihr euer Zimmer, findet ihr euch auf dem Flur eurer Ritterschule wieder. Im Gemeinschaftsraum wartet die erste gute Hilfetat und sogar aufs Klo könnt ihr euch setzen. Ihr erlernt in einem kurzen Tutorial die grundlegenden Steuerungselemente und rettet dabei ein kleines Haustier. Bereits hier fällt einem auf, dass die Personen mit mehr Emotionen Link begegnen, als noch in vorherigen Teilen.

Doch die stärkste Veränderung, die Skyward Sword auch so besonders macht, folgt dann: Ihr trefft auf dem Marktplatz Zelda. Es ist kein Gespräch in Eile oder unter den Vorboten des Bösen (nur ein bisschen, weil wir ja alle wissen, welche Wendung dieses Spiel irgendwann nehmen wird), sondern ein freundlicher Plausch zwischen zwei Freunden, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Dann kommt auch noch Zeldas liebenswerter Vater hinzu, um die Ausbildungssorgen, die sich Zelda an Links Stelle für ihn macht, etwas zu dämpfen. Dabei erfahrt ihr auch von eurem besonderen Verhältnis zu eurem speziellen, kaminroten Wolkenvogel. Als euch Zelda zum Üben für die Wolkenvogel-Zeremonie vom Rande der Himmelsstadt „Wolkenhort“, die gleichzeitig eure Heimatwelt darstellt, schubst, ahnt sie nicht, dass euer Wolkenvogel euch nicht fangen kann, weil er verschwunden ist. Zwar rettet euch Zelda auf ihrem eigenen Wolkenvogel, doch ist sie voller Schuldgefühle, dass sie euch dieser Gefahr ausgesetzt hat. Da sind sie wieder: Zwischenmenschliche Gefühle. Eine Beziehung, die stets ein großer Teil der „Legende“ der Zelda-Spiele waren, wird uns mit mehr Detail nahe gebracht.

Doch nicht nur die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren ist interessant, sondern ebenso die mit allen anderen Bewohnern. So gibt es herrlich skurrile Treffen, wie beispielsweise mit einem Dämon, der Kinder entführen soll, aber eigentlich nur Gutes will. Sammelt ihr im Verlauf des Spiels genügend Juwelen der Güte, könnte sich der Dämon sogar wieder in einen Menschen verwandeln.

Hinsichtlich der Items werdet ihr euch bei Skyward Sword verstärkt an ein RPG erinnert fühlen. Euer Schild zerbricht nach einer gewissen Anzahl an Paraden, wenn ihr es nicht reparieren lasst. Zusammen mit einigen Utensilien und ein paar Rubinen können viele Items ein Upgrade bekommen. Die Utensilien könnt ihr mit etwas Glück von besiegten Gegnern einsammeln. Dazu findet ihr nach ein paar Stunden ein Schmetterlingsnetz, mit dem ihr Käfer und Insekten fangen könnt. Diese könnt ihr beispielsweise auch gegen Rubine verkaufen. Danke der deutlich zahlreicheren Upgrades, ist auch eure Rubinbörse sehr schnell verhältnismäßig groß. Anders als bei vielen anderen Zelda-Spielen werdet ihr also nicht so häufig mit einer vollen Rubintasche eine Truhe öffnen, die euch weitere, aber nun nutzlose 200 Rubine geben. Im Gegenteil, ihr könnt auch bereits nach ein paar Stunden eine Tasche mit einem Fassungsvermögen von 900-1100 Rubinen haben, die sich nicht leicht füllen lassen und wo ihr euch über einen silbernen Rubin im Wert von 100 tatsächlich freut. Passend dazu gibt es auch hervorragende Items, die sogar noch mehr kosten. Es lohnt sich also früh das Fassungsvermögen zu erhöhen, um stets genug Rubine sammeln zu können!

Es gibt auch bei Skyward Sword wieder einen Wechsel von Tag und Nacht. Anders als jedoch noch bei den vorherigen Teilen, ist dieser nicht fließend nach ein paar Minuten. Damit es Nacht wird, müsst ihr euch in ein Bett legen und „bis nachts“ schlafen. Lustig ist dabei, dass ihr wirklich jedes Bett nehmen könnt, egal bei wem ihr gerade zu Besuch seid. Damit kann es euch als Rumtreiber mal auf eine harte Pritsche und mal in ein gemütliches Doppelbett bringen. Nachts ist es natürlich gefährlicher als Tagsüber, dafür veränderen sich auch einige Dinge. So könnt ihr zum Beispiel tagsüber beim Basar Items und Tränke einkaufen oder verbessern. Sucht ihr nachts die Verkäufer bei sich zu Hause auf, könnt ihr wiederum ihnen Items verkaufen. Bei den Tränken gibt es zudem auch Neuerungen. So gibt es nicht nur die standartmäßigen roten, grünen und blauen Tränke, sondern auch einen in pink und weiß. Der pinke Trank repariert euer Schild ein wenig und gibt euch ein paar Herzen wieder. Der weiße Trank verstärkt hingegen eure Widerstandsfähigkeit für eine gewisse Zeit, ist aber verhältnismäßig teuer. Mit den richtigen Utensilien und Rubinen könnt ihr alle eure Tränke noch verstärken lassen.

Eine weitere sehr praktische Funktion ist, dass ihr einen Leuchtkegel an euer Ziel setzen könnt. Damit habt ihr zu Fuß und in der Luft die Möglichkeit euch grob in eine Richtung zu orientieren.

Die Dungeons haben sich auch deutlich verändert. Wo ihr in den letzten 25 Jahren teilweise durch 6-7 Stockwerke gewandert seid, kann sich das Ganze in einem Stockwerk und nur 5-6 Räumen abspielen. Das verkürzt jedoch keineswegs die Spieldauer der Dungeons, da diese noch immer genug Puzzle und Rätsel bieten. Überhaupt gibt es einige Stellen an denen man etwas länger überlegen muss, weil einem nicht jede Lösung direkt in den Schoss fällt. Solche Momente können frustrieren, aber in einem Zelda-Spiel muss man halt auch einfach rätseln und ausprobieren.

Leider gibt es auch Abstriche. Jedoch sei gewarnt, dass diese teilweise darauf zurückgehen, dass man ein „Zelda“ mittlerweile sehr kritisch angeht und geradezu nach Fehlern sucht, wobei das große Ganze trotz dieser mehr oder weniger Kleinigkeiten hervorragend ist. Teilweise kann es schwer fallen die Bösewichte zu „mögen“. Es fallen rote Indianer-Gnome über euch her? Okay, versteht man aber nicht so richtig, wovon sie angetrieben werden. Ist Links grüne Kleidung etwa eine Reizfarbe? Es fehlt etwas der Grund und eine Hintergrundgeschichte zu Beginn. Während man bei gegnerischen Pflanzen oder manchem Wurm nicht erwartet, dass er euch erzählt, warum er euch angreift, weil es halt einfach sein (Überlebens-)Instinkt ihm so gebietet, möchte ich schon ganz gerne wissen, warum sich diese roten Gnome eigentlich mit ihrem Beil auf mich stürzen.

Natürlich kann man sagen, dass die Echsen in jedem Dungeon in „Occarina of Time“ einem auch nicht erst weit und breit erklärt haben, warum sie einem nach dem Leben trachten. Jedoch wusste man da bereits, dass es einen großen Bösewicht gibt, der mit seinen Schergen versucht einen davon abzuhalten an das jeweilige Amulett zu kommen. Nun treffen wir in einem Wald relativ zusammenhangslos diese feindlichen Gnome... Es ist halt nicht alles perfekt, so ungern man das zugibt.

Was weiterhin ein wenig frustriert ist, ist die Tatsache, dass ihr mit kleinen Nebenaufgaben ein wenig hingehalten werdet. Nebenmissionen, in denen man eine heiße Kürbissuppe in wenigen Minuten transportieren muss, bringen ja trotz bekannten Prinzips Spaß. Wenn jedoch ein Suchauftrag essentiell für den Fortlauf der Geschichte ist und auch in sich nicht sinnvoll ist, weil alle vermissten Tiere nur müde irgendwo im Gras geschlafen haben, ärgert es einen ein wenig. Wenn man wiederholt in den Dungeon hinein möchte und aus einem Grund erstmal ziemlich aufwendig Schlüsselteile gesucht werden müssen, frustriert dies. Vor allem, wenn es genug Items und Utensilien zu sammeln gibt, die einen tatsächlich im Spiel weiterbringen.

Auch etwas unglücklich ist, dass ihr bei jeder neuen Spielsession, einen Erklärungstext lesen müsst, wenn ihr Insekten oder Erze findet, die ihr bereits mehrfach im Inventar habt. Diese Erinnerungsfunktion ist ziemlich überflüssig.

Häufig werden Vergleiche zu den Reisestrapazen aus „The Legend of Zelda: The Wind Waker“ angestellt. An dieser Stelle muss jedoch festgehalten werden, dass das Fliegen deutlich schneller und spaßiger ist, weil man doch immer mal wieder auf einer anderen Insel anhalten möchte. Nicht zuletzt, um sich dort wirklich lustigen Minispielen zu stellen. Das Einzige was am Fliegen etwas weniger erfolgreich gelöst wurde, ist, dass die Karte begrenzt ist. Seid ihr sehr südlich und müsst an das andere Ende der Karte in den Norden, könnt ihr nicht quasi „um die Welt fliegen“, also unten „aus der Karte raus“, um oben wieder anzukommen.

Grafik:
Grafisch bietet sich das hübscheste Zelda aller Zeiten. Zwar ist es ja im Stil doch etwas sehr märchenhaft und dafür weniger hart und realitätsnah geworden, aber das Design kann restlos überzeugen, auch wenn manche Texturen etwas nach Pastellfarben aussehen. Mehr kann man auf der Wii nicht verlangen.

Manchmal ist die Kamera nicht perfekt eingestellt beim Laufen, aber das passiert eigentlich nie in wichtigen Situationen.

Was ich nicht recht verstehe, ist, dass es keine Minikarten mehr gibt. Man muss immer die große Karte im Inventar durch Drücken auf (+) aufrufen, wenn man eigentlich nur wissen will, in welche Himmelsrichtung man sich eigentlich gerade bewegt. Gerade beim Fliegen wäre dies wirklich sehr hilfreich.

Sound:
Ihr werdet Stücke wieder erkennen und es wird neue geben. Der Fortschritt ist nicht so revolutionär, wie noch bei „The Legend of Zelda: Occarina of Time“, aber bemängeln kann man nichts.

Steuerung:
Ich habe teilweise meine Probleme mit der Steuerung gehabt. Wer die Beine auf der Couch hochlegen will, könnte ebenfalls Probleme haben. Gerade, wenn man Bomben rollen will/muss, quasi im Bowling-Stil, muss man sich schon sehr verdrehen und kann nur sehr ungenau agieren. Auch wenn WiiMotionPlus so hoch gelobt ist, hab ich öfter das Gefühl gehabt, dass das Schwert doch etwas anders schwingt, als ich eigentlich wollte. Das kann nun an meinen mangelnden Fähigkeiten liegen oder an der Technik. Ich selbst kann es schwer beurteilen, bin aber dementsprechend kein Fan davon selbst das Schwert zu schwingen und würde dies gerne wieder per Knopfdruck tun. So groß ist der Mehrwert dann nicht, zudem kann es auch ganz schön anstrengend werden. Wer mit gezücktem Schwert rumläuft, bringt Link zudem in etwas komische Posen. Das ist natürlich nun mal so, wie man die Wii Mote hält, aber das Link mit einem weit nach vorne gestreckten Schwert durch die Gegend läuft, mutet manchmal etwas komisch an.

Immerhin kann Link für eine begrenzte Zeit sprinten, was die Fortbewegung sehr erleichtert und allgemein einige gute Rätselaspekte birgt.

Test von:
Sven Schneider


Wäre dieser Titel nicht Zelda, würde man vom „Zelda-Killer“ reden. Das soll heißen, dass man dieses Spiel nicht über den grünen Klee lobt, nur weil es ein „Zelda“ ist. Es fehlen zwar die wirklich revolutionären Momente und es hat die aufgezählten Schwächen. Nicht desto trotz handelt es sich um ein wahnsinnig starkes Spiel. Die Items sind sehr ausbalanciert und jedes Einzelne immer wieder wichtig.

Es gibt enorm viel zu erkunden und zu tun, auch abgesehen von den etwas unnötigen Suchpassagen. Die Geschichte birgt so viele Emotionen, wie noch kein Zelda zuvor. Es fühlt sich einfach gut an zu spielen, das meiste passt ja auch, kein Spiel ist perfekt. Doch „The Legend of Zelda: Skyward Sword“ kommt nah an die Perfektion eines Zelda-Spiels heran. Der Maßstab ist hoch, die Reihe nur schwer zu revolutionieren.

Wäre dieses Spiel damals an Stelle von „Occarina of Time“ erschienen, hätte es höhere Wertungen als der Vorgänger abgesahnt und wäre ein noch größerer Meilenstein gewesen. So bleibt ein mehr als würdiger Nachfolger, den man jedem nur ans Herz legen kann.



  • Äußerst liebevolle Charaktere
  • Ein neues Setting über der Welt und den Wolken
  • Massenhaft zu tun, was einen Stunden fesselt
  • Eine wirklich tolle Story
  • Sehr viel übersichtlichere Dungeons
  • Upgrades für Items.



  • Manchmal etwas unnötige Suchmissionen
  • Die Steuerung ist teilweise anstrengend, teilweise etwas ungenau.
  • Keine Minikarten auf dem Spielbildschirm










  • Zusätzliche Informationen:
      
    Bilder zu The Legend of Zelda - Skyward Sword


    The Legend of Zelda: Skyward Sword
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