Dead Rising (XBox360)

Es wird gesplattert, es wird geschnetzelt. | XBox360 | 08.09.2006 - 13:56:06

Genre: Horror
Entwickler: Capcom
Verlag: Capcom
Anzahl Spieler: 1
Sprache: English, Francais, Italiano, Deutsch, Español
Erschienen: 08.09.2006 (360)
                    
   


In den letzten Monaten gab es immer wieder Titel, die es aufgrund der hohen Gewaltdarstellung nicht nach Deutschland geschafft haben. Darunter zum Beispiel das überaus gelungene "God of War". Zu diesen Spielen gehört nun auch "Dead Rising". Doch dank einfachem Import der deutsch untertitelten Version aus den umliegenden Ländern, können die Zombies auch weiterhin durch heimische Wohnzimmer ziehen. Ob sich dieses Unterfangen auch lohnt, lest ihr in diesem Test.

In den 70er und 80er Jahren gab es ein Filmgenre, das sich zunehmend großer Beliebtheit erfreute. Sie kamen aus Italien oder den USA - die Rede ist von Zombiefilmen. Der wohl bekannteste und erfolgreichste ist "Dawn of The Dead" von George A. Romero, der 2004 auch ein Remake im Kino erhielt. Kenner dieses Filmes werden ohne Zweifel sofort an jenen denken, wenn sie "Dead Rising" spielen. Wenn wir uns solche Filme ansehen, gibt dies einen netten Adrenalinschub, doch anders ist dies wenn man Frank West heißt, in der so genannten "Willamette Mall" um seinen Leben kämpft und sich die Untoten aus den Filmen plötzlich scharenweise um ihn versammeln.

Frank West ist der Hauptcharakter aus Capcom's "Dead Rising". Ein Fotograf, auf der Suche nach einer guten Story. Als er hört, das es in Willamette, einer Stadt in den USA mit knapp 54.000 Einwohnern, etwas zu holen gibt, macht er sich mit einem Hubschrauber auf den Weg. Kaum im Luftraum der Stadt angekommen deuten alle Zeichen auf eine heiße Story: die Stadt wurde von der Armee abgeriegelt, Menschen werden auf den Straßen angegriffen und alles ist eben irgendwie merkwürdig. Frank lässt sich auf dem Dach des Einkaufszentrums absetzen und der Pilot sagt ihm das er in 72 Stunden wieder zurückkommt - ist Frank dann nicht da, heißt es auf nimmer Wiedersehen.

Die Uhr tickt dabei in Echtzeit: Eine Stunde im Spiel sind umgerechnet 5 Minuten. 12 Stunden im Spiel sind dann genau eine wirkliche Stunde. Sprich: ihr könnt euch gemütlich in eine Zombie-freie Ecke verkriechen, die Xbox 360 sechs Stunden laufen lassen und auf den Heli warten. Das dies natürlich nicht Sinn und Zweck des Spiels ist, sollte dabei klar sein, möglich ist es aber. In "Dead Rising" bestimmt ihr den Ablauf.

Doch kommen wir erstmal zu dem was ihr in den 72 Spielstunden am meisten sehen werdet: Herumwankende, stöhnende und nach eurem Fleisch gierende Leichen. Es gibt eigentlich nur zwei Stellen an denen ihr die hungrige Meute nicht fürchten braucht. Das sind die öffentlichen Toiletten, die gleichzeitig auch Speicherpunkte darstellen und die Büroräume, euer "Hauptquartier" in dieser Einkaufshölle. Ansonsten sieht eine typische Szene des Spiels etwa so aus: geschätzte 50-60 Zombies wanken vor euch (noch) ziellos durch die Gegend, hinter euch schlurfen weitere 100 umher, von denen ca. 10 auf euch aufmerksam geworden sind und hinterher trotten und neben euch stolpert gerade einer über eine Stufe. Darunter Männer sowie Frauen, über 100 Versionen des torkelnden Todes.

Die Untoten, sofern sie euch einmal gewittert haben, raufen sich zu kleinen Gruppen zusammen, sind bei Nacht deutlich aggressiver und stärker und zeigen unterschiedliche Angriffsmuster. Jetzt einfach mal für eine Atempause stehen zu bleiben, wäre der sichere Tod.

Dies ist ein kurzer Einblick in das, was euch 72 Stunden in der Mall erwartet. Euer primäres Ziel ist überleben und ihr dürft mit allen mitteln Kämpfen. "Dead Rising" ist die Spielbare Version von Romeros "Dawn of The Dead". Und auch wie schon im Film, steckt unter der Gewaltorgie eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik und sogar Humor. Diese Feinheiten in das Spiel einfließen zu lassen, ist extrem gut gelungen.
Der Hauptgrund für Franks Reise nach Willamette ist aber immer noch sein Beruf - Fotograf. Er will eine Top-Story bringen und benötigt dafür natürlich auch das entsprechende Fotomaterial. Macht ihr einen guten Schnappschuss, gibt es dafür die so genannten Prestige-Punkte, kurz PP. Es gibt verschiedene Kriterien für ein gutes Foto. Zum einen währe da der Zoom, denn ein Motiv auf dem Bild sollte groß sein und das Geschehen gut einfangen werden. Also immer schön nah ran. Zum anderen gibt es verschieden viele Punkte für verschiedene Motive, die euch beim Knipsen netterweise sogar noch farbig angezeigt werden. Die häufigsten und am einfachsten einzufangenden Kategorien sind Horror (blau) und Gewalt (rot). Auf solchen Bildern sollten möglichst viele Zombies, Blut, Kampfhandlungen und pures Grauen eingefangen werden. Weiter geht es dann mit Drama (orange) und Erotik (pink). Ersteres sind Bilder von bewegenden Momenten oder verzweifelte Situationen von Überlebenden. Erotische Motive sind zum Beispiel ein tiefer Ausschnitt, ein Hinterteil, intime Szenen, ein Knipser zwischen die Beine oder auch die Beine einer Zombiedame in Strapsen - Geschmack ahoi! Zu guter letzt gibt es dann noch die Outtakes, welche euch grün angezeigt werden. Outtakes sind lustige Bilder. Findet ihr beispielsweise einen Duschkopf und steckt diesen einem Zombie in den fauligen Kopf, sprudelt das Blut fröhlich hinaus. Das gleiche gilt für Stahlrohre, die in den Körper gerammt werden können. Wirklich lustig geht es dann aber schon eher zu, wenn ihr den wandelnden Toten Eimer oder überdimensionale Legoköpfe überstülpt. Das sieht dann nicht nur herrlich bescheuert aus und gibt Punkte, sondern macht die Zombies auch noch blind.

Neben der Punktejagd durch Fotos, geht dies auch noch durch das eliminieren der Untoten. Da es ordentliche Punktesummen aber erst ab hohen Bodycounts wie 500 oder 1000 gibt, ist dies mit Handwaffen ein etwas anstrengendes Unterfangen. Doch auch hier gibt es Abhilfen, wie zum Beispiel Propangastanks. In eine Zombiemeute geworfen und einen Schuss darauf abgegeben fliegen die Leichenteile im hohen Bogen. Weiterhin gibt es einige Zombies die Gasflaschen durch die Gegend schieben, auch hier hilft ein einzelner Schuss um alles im Umkreis zu vernichten. Am effektivsten hat sich aber die "Königinnen-Larve" erwiesen. In einer Gruppe von Untoten gibt es einen Wirt-Zombie. Tötet man diesen, schwirrt die Königin heraus. Fangt ihr sie, könnt ihr die Larve in einer Zombiehorde auf den Boden werfen und alle im Umkreis werden auf der Stelle ausgeschaltet. 

Doch auch mit der Zombietour erntet ihr keine gute Wertung. Die effektivste Art Punkte zu sammeln, ist das Retten von Menschen. Der Hausmeister Otis gibt euch aus der Zentrale ständig über Funk neue Mitteilungen durch. Da die Überlebenden natürlich nicht warten bis ihr eine Aufgabe erledigt habt, laufen meist 4 oder 5 Rettungsgesuche parallel ab. Da diese aber stets auf Zeit laufen müsst ihr euch entscheiden. Durch die aufkommende Frage "Was wäre wenn ich eine andere Person gerettet hätte?" bekommt das Game auch gleich den entsprechenden Widerspielwert. Damit ihr nicht stundenlang nach den Überlebenden suchen müsst, könnt ihr euch für die gewünschte Aufgabe einen Navigationspfeil anzeigen lassen. Die zu Rettenden sind sich aber manchmal gar nicht so sicher ob sie überhaupt gerettet werden möchten und brauchen erstmal eine Portion von Franks Überredungskunst. Andere wiederum wollen nicht ohne ihre Angehörigen gehen, so das man diese auch erst finden muss. Das Überreden funktioniert allerdings nicht mit Multiple-Choice-Dialogen, sondern mit beständigem Drücken des Gesprächsbuttons, der so lange betätigt werden möchte, bis die Hilfe endlich angenommen wird. Ab und zu gibt es auch ganz besondere Situationen: zwei japanische Touristen verstehen euch nicht und ignorieren das Hilfsangebot. Erst wenn ihr in einer der Bibliotheken wart, ein japanisches Buch einpackt und dies beim ansprechen in eurem Inventar habt, werden sie euch zuhören und mitkommen.
Hat sich euch dann mal ein Überlebender angeschlossen, geht der Spaß erst richtig los. Diese möchten nämlich gerne unbeschadet durch die Zombiehorden zur Zentrale in Sicherheit gebracht werden. Zwar könnt ihr auch hier wieder selbst entscheiden, die Menschen in die Arme der Zombies rennen lassen und so wieder sehr brutale Fotos schießen, verzichtet dafür aber auf erheblich mehr Punkte. Habt ihr einen Überlebenden im Schlepptau, könnt ihr ihm einfache Befehle wie "Folgen" oder "Gehe dorthin" erteilen. Leider sind sie nicht immer die hellsten und bleiben gelegentlich an Kannten hängen. Haben sie Waffen in der Hand greifen sie aber immerhin von sich aus im Weg stehende Zombies an. Haben sie keine Waffe, kann man ihnen eine aushändigen. Und mit einer Schrotflinte kann sich auch der dümmste NPC die noch dümmeren Zombies vom Leib halten. Die Rettungsmissionen sind dabei immer gleich gestrickt. Eine oder mehrere Personen von A nach B führen. Immerhin ist die Steuerung sehr einfach, die Kamera frei drehbar und die Karte ist neben dem Navigationspfeil auch ein sehr hilfreiches Utensil. Teilweise müsst ihr verwundete Mitmenschen an die Hand nehmen oder tragen. Dabei seid auch ihr dann komplett Kampfunfähig und könnt keine Waffen nutzen.

Bringt ihr die Leute in die Zentrale, bekommt ihr eine menge Punkte und ein Dankeschön. Durch die Punkte steigt euer Level und die Bereiche Kraft, Lebenspunkte, Inventar, Tempo oder Beweglichkeit. Die diversen Bereiche könnt ihr aber leider nicht selbst aufstocken, dies geschieht alles automatisch. Ihr habt also nicht die Möglichkeit RPG-Like einen Bereich zu wählen und diesen konsequent aufzuleveln. Ab gewissen Punktzahlen erhaltet ihr auch neue Fähigkeiten, wie Würfe und andere spezielle Moves. Eine besonders coole Fähigkeit ist der Zombieritt. Damit könnt ihr über ahnungslose Zombies hinweg springen und so auch größere Gruppen überwinden. Mit der Wirbelattacke könnt ihr um euch versammelte Gegner umhauen. Hinzu kommen dutzende Judo-, Karate- und Wrestling-Moves. Auch diverse Griffe die das Abreißen des Kopfes oder das entfernen einiger wichtiger Organe zufolge haben, warten darauf freigespielt zu werden. Nach einem erfolgreichen Durchlauf werdet ihr nur einen kleinen Teil dieser Fähigkeiten erspielt haben.

Von Zeit zu Zeit bekommt ihr es dann auch mal mit einigen Bossgegnern zu tun. Diese sind allerdings alles andere als untot, sondern eher Einwohner der Stadt, die in diesem Chaos etwas die nerven Verlieren. Da wäre zum Beispiel ein durchgeknallter Ladenbesitzer, der mit seinem zum tödlichen Rammbock umgebauten Einkaufswagen seinen geliebten Shop bis aufs Blut verteidigt. Doch es geht noch weiter: Ein Sektenführer will samt seiner Anhänger Menschenopfer darbringen, Strafgefangene töten und wollen Frauen vergewaltigen oder ein Vater, der seinen Sohn zum kaltblütigen Mörder machen will. Diese Kämpfe entpuppen sich des Öfteren als sehr schwer und teilweise auch unfair. Habt ihr nicht die richtige Waffe dabei, steht ihr schnell alt aus. Ebenso wichtig sind genug Heilung und die nötige Geduld. Mit der Geduld kommt aber gleichzeitig auch wieder die Hektik, denn denkt immer dran: auch während der Bosskämpfe läuft die Zeit.

Trotz des hohen und schonungslosen Gewaltgrades ist "Dead Rising" kein tristes und düsteres Horrorspiel. Survival-Horror ja, aber fast alles wird mit einem Zwinkern betrachtet. Man hat nicht ständig den Puls auf 180 wie bei einem "Resident Evil" oder "Silent Hill". Alles kann bezwungen werden!! wenn man zuvor im richtigen Werkzeugladen war. Doch nicht nur dort findet ihr Material um die Untoten zu bearbeiten. Wie schon angesprochen liegt auch das Zwinkern und die Komik über den einsetzbaren Gegenständen. Ob ihr die Zombies nun mit Teddybären bewerft oder ihnen eine Torte ins Gesicht klatscht. Ist letztere in einer der verwendbaren Mikrowellen heiß gemacht worden gibt es Extrapunkte für hübsche Verbrennungen. Oder schnappt euch einfach einen aufsetzbaren Mega-Man-Arm und verschießt Tennisbälle. Mit einigen Schüssen auf den hohlen Zombiekopf, kann man sogar Feinde ausschalten. Doch das war nicht mal eine kleine Auswahl der Waffen des Spiels. Capcom hat sich wirklich ins Zeug gelegt um den Splatter- und Gore-Grad möglichst hoch zu halten. Hier mal eine kleine Auswahl an überzeugenden Argumenten gegen die Zombiebrut: Messer, Vorschlaghammer, Baseballschläger, Kettensäge, Rasenmäher, Sichel, Schaufel, Heckenschere, Hockeyschläger, Golfschläger, Teller, Parkbank, Hantel, Katana, Pistole, Schrotflinte, Scharfschützengewehr. Und dies war wirklich nur eine kleine Auswahl. Zudem hat fast jede Waffe zwei verschiedene Einsatzvarianten, je nachdem ob man die Taste kurz drückt oder gedrückt hält. Man entdeckt immer und immer wieder neues und das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt das es über 1000 Gegenstände aufzuspüren gilt.diese Utensilien auf die Angreifer wirken will ich euch ebenfalls nicht vorenthalten. Mit dem Katana teilt ihr die Zombiekörper blutigst entzwei, der Vorschlaghammer zermalmt Köpfe in eine matschige Pfütze. Mit der Sichel werden Köpfe vom Rumpf gerissen und Beine reihenweise abgehackt. Doch auch die beißwütige Zombiemeute geht selbstverständlich alles andere als Zimperlich mit ihren Opfern um. Sie zerreißen ihre Nahrung, fressen sich in Hals und Unterleib. Was "d Rising "visueller Gewalt bietet ist, vor allem in dieser Häufigkeit, noch nicht da gewesen.

Damit das muntere Schlachten auch richtig Spaß macht, muss die Umgebung natürlich stimmen. Und da leistet die Willamette Mall ganze Arbeit. Das Flair eines großen Einkaufszentrums ist perfekt umgesetzt worden. Doch sie sieht nicht nur gut aus, sondern lässt sich auch nutzen. Wenn ihr Franks braune Lederjacke nicht mehr sehen könnt, habt ihr die Möglichkeit in einen der Zahlreichen Klamottenläden vorbeizuschauen und euch einfach etwas neues anzuziehen. Selbst zum Friseur könnt ihr gehen und Frank eine schnittige Glatze rasieren lassen. Zudem werden die Outfit-Wechsel in den Zwischensequenzen nicht von Geisterhand wieder rückgängig gemacht. Wenn ihr Frank ein gepunktetes Frauenkleid anzieht, dann trägt er dieses in der nächsten Sequenz auch weiterhin. Dafür ist die restliche Welt keine permanente. Sprich: Wenn ihr Waffen aus den Läden nehmt, Scheiben einschlagt oder sonstiges demoliert, den Abschnitt verlasst und wiederkehrt, ist alles so wie es war. Ebenso verschwinden liegen gelassene Gegenstände. Ihr könnt also in der Zentrale keine Waffen oder Lebensmittel bunkern, wie in den Kisten bei "Resident Evil". Zudem verlieren Waffen zunehmend an Konsistenz und lösen sich mit der Zeit auf. Dagegen helfen nur bestimmte Bücher, doch dafür muss man sie dann stets im ohnehin kleinen Inventar mitführen. 

Ein weiteres schönes Gimmick ist die Möglichkeit diverse Säfte zu Mixen. Dafür braucht ihr nur zwei Zutaten und ein Geschäft mit einem Mixer. Vorzugsweise Restaurants und Bars. Außer das die Tränke den netten Nebeneffekte haben die Leben wieder aufzufüllen, bekommt ihr mit diesen speziellen Säften noch die ein oder andere Fähigkeit geborgt. Beispielsweise der Zombie-Saft, der alle Zombies auf euch fixiert und sie anzieht. Somit könnt ihr sie von Überlebenden ablenken. Andersrum geht es aber auch, der Neutralisationssaft sorgt dafür das die Zombies kurze Zeit kein Interesse mehr an euch zeigen. Ein weiterer Trank erhöht euer Tempo und mit dem Feuerspuck-Trank könnt ihr mit eurer Spucke Gegner töten. Neben diesen speziellen Tränken warten über 50 weitere Lebensmittel auf euch.

Was ebenfalls auf euch wartet sind einige Fahrzeuge. Angefangen vom Skateboard oder einem Einkaufswagen, bis hin zu Fahrrad, Motorrad, Auto oder Jeep. Einmal mit dem Auto durch die Zombiehorden lässt die Kasse ordentlich klingen.

Ein weniger erfreulicher Punkt ist das Speichern. Zwar könnt ihr an relativ vielen Stellen speichern, nämlich an allen öffentlichen Toiletten und in der Zentrale und habt dort auch eure Ruhe vor den Untoten, doch dafür gibt es immer nur einen Speicherstand. Diesen müsst ihr also bei jedem mal überschreiben. Habt ihr euch nun trotz ständigem Blick auf die Uhr mal verkalkuliert und kommt zeitlich nicht hin, habt aber fälschlicherweise zwischendurch schon einmal gespeichert, kann das fatale Folgen haben. Wird durch so ein Fehlspeichern nämlich ein Teil der Hauptstory für euch unerfüllbar, gibt es einen Dominoeffekt und alle weiteren Fälle der Story werden gestrichen. Wenn ihr dann wirklich so ungünstig gespeichert habt hilft nur noch das Abenteuer von neu zu beginnen.

Allerdings ist "Dead Rising" auf dieses mehrfache Spielen ausgelegt. Das ihr alle Nebenaufgaben in einem Durchlauf schafft ist quasi sowieso nicht möglich und selbst bei der Hauptstory werden die meisten beim ersten Mal arge Probleme haben. Das gute ist nämlich das Frank bei einem Neustart seine Fähigkeiten behält. Somit seid ihr von Beginn an viel Stärker und habt schon viel mehr Fähigkeiten, womit der neue Durchgang erheblich leichter wird. Zudem gibt es im Spiel ganze sieben Enden und die will man natürlich auch gerne alle begutachten.
Durch diesen Widerspielwert ist es auch nicht tragisch das das Spiel nur sechs Stunden Spielzeit bietet. Immerhin sieben mal muss man diese sechs Stunden spielen um alle Enden zu sehen und dann gilt es ja noch den Endlos-Modus freizuspielen.

Grafik:
An der Grafik gibt es aber auch rein gar nichts auszusetzen. Die Animationen sind flüssig und zudem realistisch. Die Gegenstände lassen sich alle anders schwingen, ihrer Größe und Gewicht entsprechend. Die Mimik der Charaktere ist ebenfalls erstklassig, sowie die super gelungenen Zwischensequenzen.

Sound:
Auch hier gibt es nichts zu bemängeln. Die dudelnde Einkaufsmusik gibt dem Spiel noch einen extra komischen Flair. Die Horden stöhnender Zombies klingen mit Surround-Sound richtig bedrohlich und auch die Sprachausgabe ist sehr schön geworden. Schade nur das diese lediglich in den Zwischensequenzen zum Einsatz kommt, nicht im Spiel selbst. 

Test von:
Andre Hecker


Die einzigen Dinge die man bei diesem Spiel bemängeln kann, sind die zu kleinen und unleserlichen Bildschirmtexte, die Speichermisere und vielleicht die einseitigen Aufgaben. Doch die guten Eigenschaften des Spiels überwiegen dermaßen, dass man darüber schon hinwegsehen muss. "Dead Rising" ist eine Hommage an die Zombiefilme der alten Schule.

Es wird gesplattert, es wird geschnetzelt, doch die Story drum herum wird nicht außer Acht gelassen. Zu sehen wie die Menschen in solch einer chaotischen Situation reagieren, sich sogar gegenseitig umbringen. Das Spiel lässt einem dabei jedoch vollkommene Freiheit. Wem das drum herum egal ist und einfach Zombies schlachten will kann dies genauso tun, wie heldenhafte Spieler die alles daran setzen wollen auch den letzten hilflosen Überlebenden zu retten.



• gute Story
• mehrere Enden
• spitzen Kulisse
• einfache und Saubere Steuerung
• frei drehbare Kamera
• super Soundkulisse
• super Grafik
• explizite Gewaltdarstellung
• freie Spielweise möglich
• spitzen Animationen
• viele verschiedene Moves und Fähigkeiten
• netter, schwarzer Humor
• Hunderte Zombies gleichzeitig auf dem Bildschirm
• viel Freischaltbares
• freispielbarer Endlos-Modus
• hoher Widerspielwert



• immer nur ein Speicherstand
• schlecht lesbare Bildschirmtexte
• Mission ähneln sich alle
• automatisches Level-System
• Bosskämpfe teils sehr unfair










Zusätzliche Informationen:
  
Bilder zu Dead Rising (XBox360)


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