Stylus raus, Rhythmus ins Blut, Rhythm Paradise fordert eurer Musikgefühl!

Das Prinzip des Spiels ist das Durchlaufen mehrerer Minispiele. In jedem Minispiel gibt es zuerst eine Übung. Erst wenn man in dieser Übung genügend Treffer erzielt wird man für das eigentliche Spiel zugelassen. Man kann die Übung allerdings auch überspringen und gleich spielen. Nach jedem Minispiel bekommt man eine Bewertung. Fällt diese mindestens “ok“ aus, wird das nächste Spiel freigeschaltet.

Übt man besonders lange vergeblich kann das Spiel dadurch freigeschaltet werden, dass man in einem anderen Spiel „perfekt“ spielt. Droht man tatsächlich an einem Minispiel dauerhaft zu scheitern, so greift ein kleiner Helfer ein und lässt einen zum nächsten Minispiel passieren.

Eines der Minispiele ist Tischtennis, wo man durch Schnippen in unterschiedlichen Tempi den Ball zu seinem Gegenspieler zurückspielen muss. In mehreren Spielen geht es um Singen und Tanzen. Dort muss man den Touchscreen antippen um einen kurzen Ton nachzusingen, oder mit dem Stylus länger auf dem Touchscreen drücken, um einen langen Ton nachzusingen und schnippen um einen besonders hohen Ton nachzusingen.

Daneben gibt es eine Funktion, die sich Café nennt. Hier kann man sich aufhalten und für jedes perfekt gespielte Spiel gibt es dort eine Art Belohnung. Man wird hier unter anderem erinnert sich zwischendurch zu entspannen und auf seinen Rücken zu achten.

Grafik:
Die Grafik ist recht abwechslungsreich und witzig. Manchmal ist man ein lustiges singendes Männchen, manchmal ein Tier, manchmal ein Farmer etc. Es erwartet einen weniger eine Hochglanzoptik, als eine gute Mischung aus Retroszenarien und neuartigen Zeichenmethoden.

Sound:
Der Sound ist gut und einigermaßen abwechslungsreich. Insgesamt sind die Melodien aber eher einfach, manchmal sogar ziemlich platt.

Steuerung:
Es gibt drei Steuerungselemente auf dem Touchscreen: tippen, tippen und halten, schippen. Während tippen und halten relativ selbsterklärend sind, so muss man sich unter schnippen vorstellen, dass man ein schnelles „Häckchen“ auf den Touchscreen malt. Meistens reicht auch eine schnelle Aufwärtsbewegung.

Die Erkennung ist dabei sehr gelungen. Ob der Touchscreen beim Schnippen nachhaltig in Anspruch genommen wird, hängt sehr von eurer Geduld und eurer Gewalt ab. Vorsicht ist geboten.

Gameplay:
Anfangs ist das Spiel ziemlich witzig. Wenn man etwas Rhythmusgefühl hat, ist man recht erfolgreich, ansonsten kann es aber sehr frustrierend sein. Nach ca. 20 Spielen stellt sich aber ein wenig Langeweile ein, da das Prinzip immer gleich ist. Zwar ist jedes Mal die Geschichte eine andere, aber wegen der etwas platten Musik lässt der Reiz schnell nach.

Perfektionisten werden jedoch ihre helle Freude haben und müssen viel Geduld beweisen, bis sie alles „perfekt“ geschafft und alles frei geschaltet haben.

Test von:
Sven Schneider

Rhythm Paradise lässt einen mit den Fingern tippen und dem Fuß mitwippen. Die Lernkurve ist durchaus hoch, bei jedem Minspiel aufs Neue. Der japanische Einfluss, gerade im Grafikstil, vgl. mit Wario Ware, ist vollkommen „unnormal“ für europäische Verhältnisse, was den Titel jedoch durchaus noch ansprechender macht. Aufgrund der linearen Spielweise (das nächste Minispiel erst, wenn man das vorherige geschafft hat) ist ein hohes Frustpotential gegeben. Zum Glück wird man nach einer gewissen Anzahl an Fehlversuchen passieren gelassen. Eine Alternative für alle, die Elite Beat Agents mittlerweile durchgespielt haben!

abwechslungsreiche Stories in jedem neuen Minigame lustige Grafiken und Ideen witziges Spielprinzip für Jung und Alt

über längere Zeit eher eintönig Melodien sind eher platt, komische Übersetzungen

Zusätzliche Informationen: