Bionic Commando

Zum Anbeißen: Die wahrscheinlich längste Prothese der Welt! | Sony PS3 | 28.05.2009 - 16:55:08

Genre: Action- Adventure
Entwickler: GRIN
Verlag: Capcom
Anzahl Spieler: 1 - 8
Sprache:
Erschienen: 22.05.2009 (PS3)
                    22.05.2009 (360)
                    
   


Wer im letzten Jahr die Titel im Playstation Network beziehungsweise dem Xbox LIVE Marketplace verfolgte, wird mit Sicherheit über „Bionic Commando: Rearmed“ gestolpert sein. Das gelungene Remake des im Jahre 1987 erschienenen Jump’n Run Meilensteins war der Vorbote für Capcoms neuesten Streich – eine zeitgemäße Fortsetzung mit dem schlichten Titel „Bionic Commando“. Unser Test verrät ob der Umstieg in die dritte Dimension geglückt ist.

Zeitlich spielt der Titel ungefähr zehn Jahre nach den Ereignissen von Bionic Commando: Rearmed. Ihr schlüpft wieder in die Rolle von Nathan Spencer, der sich zu Beginn seines Abenteuers in einem Gefängnis wiederfindet. In der fiktiven Welt von Bionic Commando sind Soldaten die bionisch modifiziert wurden keine Neuheit sondern  eine altbekannte „Bedrohung“. Zunächst von der Regierung modifiziert, wurden die bionischen Kommandos aufgrund ihrer enormen Stärke als Bedrohung für die Menschheit eingestuft. Viele starben, einige flüchteten und Nathan Spencer wurde von seinem mechanischen Arm getrennt und in eine Zelle gesperrt. Hier wäre er auch bis ans Ende seiner Tage inhaftiert gewesen, hätte es nicht einen Terrorangriff auf Ascension City gegeben.  Bionische Flüchtlinge schlossen sich zu einer Terrororganisation zusammen und zündeten einen nuklearen Sprengsatz im Stadtkern. Spencers ehemaliger Kommandant, Super Joe, bietet ihm einen Deal an: Wenn er der Regierung hilft, die Terroristen zur Strecke zu bringen bekommt ihr Entlassungspapiere und Informationen zum Aufenthaltsort eurer vermissten Freundin Emely.



Die Geschichte wird im Spiel durch relativ lahme Zwischensequenzen erzählt. Hintergrundwissen zu den Geschehnissen aus Bionic Commando Rearmed ist zwangsläufig nicht notwendig, es kann aber natürlich nicht schaden um die Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können. Außerdem macht es Sinn, um sich auf R.A.D.s neues Abenteuer einzustimmen.

Das Gameplay von Bionic Commando ist stark von Nathans bionischem Arm  geprägt, mit welchem er sich durch die verschiedenen Level schwingt. Im ersten Moment denkt man unweigerlich an die letzten Spiderman Videospiele, was nicht zuletzt an den Hochhäusern liegen wird. Doch im Vergleich zur offenen Welt des Spinnenmanns ist Bionic Commando erschreckend linear. Man hat zwar eine große Stadt vor sich, doch sobald man außerhalb des Weges eine Straße erkunden möchte schlägt der Radioaktivitäts-Messer Alarm. Hat man sich damit abgefunden dass man meist nur dem vordefinierten Weg der Entwickler folgen kann, trifft man auf die ersten freien Gegner. Während man zu Beginn nur mit Schusswaffen hantieren durfte, fühlt man sich durch den bionischen Arm wie ein übermenschlicher Soldat. Ein Bionic Commando. Im Laufe des Abenteuers erlernt man immer mehr Fähigkeiten rund um den speziellen Arm.  Zu Beginn des Abenteuers ist man allerdings noch ein wenig hilflos, sodass man innerhalb weniger Sekunden als lebloses Kanonenfutter endet, wenn man sich unüberlegt auf die Gegner stürzt.  In Kombination mit den Checkpoints, welche teilweise relativ weit auseinander liegen, ist ein wiederholtes Spielen bereits bekannter Gebiete ein wenig frustrierend. Mich persönlich stört so etwas zwar nicht, aber es gibt bestimmt genug Personen die beim dritten missglückten Versuch lieber aufgeben als weiterspielen.

Mehr oder weniger gut versteckt laden Bonusobjekte zum sammeln ein. Durch diese werden Extras, wie etwa Waffen oder Artworks im Menü freigeschaltet. Hier heißt es „Augen auf!“ wenn man wirklich alle Objekte sammeln möchte.

Apropos Augen: Grafisch kann sich der Titel durchaus sehen lassen. Die Umgebungen reichen von Großstadt, über Höhlen  bis hin zur Urwaldlandschaft. Letztere sieht meines Erachtens übrigens am prächtigsten aus.  Wenn sich Nathan durch die Luft schwingt oder vom Wolkenkratzer runterspringt – die Animationen des Protagonisten sind schön in Szene gesetzt. Die zerbombte Stadt wirkt vom Leveldesign authentisch und riesengroß. So blöd es klingen mag, aber hier macht es sogar Spaß einfach nur so durch die Wolkenkratzer zu huschen und die wundervolle Umgebung zu bewundern. Wie bereits erwähnt, sticht besonders der überwucherte Wald besonders hervor. Durch geschicktes Einsätzen von Motionblur-ähnlichen Techniken gelingt es dem Titel ein geschickter Spagat zwischen grafischen Details in der näheren Umgebung, verschwommener Entfernung und damit fast ruckelfreiem Spielspaß.  Wechselt man schnell seine Blickrichtung, sieht man zunächst für einen kurzen Moment ab einer geschätzten Entfernung von 50m leicht verschwommen, bis die Details nachgeladen wurden. Dies ist in meinen Augen gut verkraftbar. Lediglich die allgemeinen Ladezeiten könnten kürzer ausfallen, was vor allem auffällt wenn man kurz nach dem Ladebildschirm das zeitliche segnet und gefühlte zwei Minuten warten muss bis man sich wieder im Spiel befindet.



Musikalisch bietet das Spiel einen guten Mix aus neuen Stücken und zeitgemäßen Neuinterpretationen bekannter Themes aus dem Vorgänger. Die dynamische Anpassung an das Spielgeschehen (Ruhig bis Stressig) ist den Entwicklern ebenfalls gut gelungen. Mike Patton, Kopf der Rockband Faith No More, lieh dem Hauptdarsteller übrigens seine Stimme. Auch die anderen Stimmen können voll und ganz überzeugen. Wer dem Englischen nicht mächtig ist, kann die Handlung über die deutschen Untertitel nachvollziehen.

Der Multiplayermodus bietet keine außergewöhnlichen Gameplayinnovationen, hier stehen die Modi Deathmatch, Team Deathmatch und CTF zur Verfügung, durch die bionischen Fähigkeiten ist die Sache dann allerdings doch sehr spaßig.  Insgesamt stehen 12 Karten zur Auswahl, maximal sind 10 Teilnehmer in einem Spiel möglich.

Test von:
Niclas D.


Übung macht den Meister. Diese alte Weisheit bewahrheitet sich auch in Bionic Commando. Okay, vielleicht ist es übertrieben dass man das erste Drittel als Einstiegstutorial sehen kann, doch umso besser vorbereitet ist man im weiteren Verlauf des Abenteuers. Die bionischen Fähigkeiten machen Bionic Commando wirklich interessant, da verkraftet man auch gerne die wirklich überraschende Linearität. Der groß angekündigte Multiplayermodus entpuppt sich zwar als weniger innovativ als erhofft, aber in Zeiten des DLC kann man hier auf Verbesserungen hoffen. Wir sind gespannt.



Gelungene Umgebung
Motivierender Spielfluss
Akrobatik- Moves



Sehr linear
Dröge Zwischensequenzen
Verschenktes Potential im Mehrspielermodus










Zusätzliche Informationen:
  
Bilder zu Bionic Commando


Bionic Commando
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