Gamescom 2012 in Köln

Ohne Nintendo und Microsoft – Trotzdem gut? | G-P-W | 23.08.2012 - 13:27:18

Seite 1: Gamescom 2012 in Köln

Gamescom 2012

Ohne Nintendo und Microsoft – Trotzdem gut?

Die Gamescom hatte im letzten Jahr mit einiger Kritik, ausgelöst von der 2011er Gamescom, zu kämpfen. Zu voll, zu wenig Eingänge, kaum neue Demos oder gar Neuankündigungen. Dies nahm man sich zu Herzen, vergrößerte das zugängliche Gelände um 20%, begrenzte die Karten für den überbesuchten Samstag und richtete einen extra Eingang für Online-Vorbesteller ein.

Einige Wochen vor Beginn kamen dann die ernüchternden Nachrichten, dass weder Nintendo, noch Microsoft und auch 3rd-Party Hersteller wie SEGA und THQ, nicht teilnehmen würden. Schon allein der Platz der nun nicht mehr gebraucht wurde, ließ die Gamescom etwas größer, aber auch etwas leerer erscheinen. In der beliebten Halle 8, die sonst von Nintendo und Microsoft dominiert wurde, standen nun größtenteils Free-to-Play-Online-PC-Rollenspiele, die zum Glück aber auch mehr als positiv angenommen wurden.

Sony
Die Chance schlechthin für den japanischen Elektronikhersteller, zu zeigen warum sie besser als die Konkurrenz sind. Und man muss sagen: Sie haben sie so gut es ging genutzt. Ein riesiger Stand, unzählige Anspielstationen, überall lagen Vitas aus, aber auch dutzende PS3 wartenden auf ihre Spieler. Sogar Handys und Tablets lagen aus. Zusammen mit vielen Sitzsäcken konnte man es sich leicht bequem machen.

Sehr erfreulich war beispielsweise, dass der neue potentielle Hit Playstation Allstars: Battle Royal keinen extra Bereich, der mit einer endlosen Schlange von wartenden Menschen einhergeht, bekam, sondern überall Spielstationen – sowohl für Vita als auch für die Playstation – standen, so dass man selten lange warten musste. Übrigens wurde im Zuge der Gamescom bekannt gegeben, dass jeder der Battle Royal für sein PS3-System kauft, die Vita Version gratis dazu bekommt! Und da das Spiel schließlich Crossover unterstützt, wäre das erste lokale Multiplayer-Spiel so schon gesichert.

Ansonsten gab es den grandiosen "ab 18-Bereich" mit God of War: Ascension im Single- und Multiplayer, Assassin's Creed III und Assassin's Creed: Liberation, und Dust: 514. Um in diesen Bereich so schnell wie möglich zu kommen, hat sich Sony etwas sehr geniales ausgedacht. Und zwar bekam jeder, der beweisen konnte dass er PS Plus, den kostenpflichtigen Premium Service von Sony nutzt, einen Fast-Pass für den 18-er Bereich, und konnte gepflegt an der Schlange vorbei spazieren.

Während man bei Ubisoft übrigens stets 6-8 Stunden für Assassin's Creed III anstand, konnte man bei Sony dieselbe Demo spielen, in sehr viel kürzerer Zeit. Dafür bot Ubisoft allerdings noch eine Multiplayer-Demo an. Aber ob sich 8 Stunden Wartezeit dafür lohnen? Fraglich.

God of War: Ascension kann man eigentlich nur so beschreiben: "Hammergeil". Das war nämlich auch das Wort, was alle männlichen Sony-Menschen durch die Bank verwendet haben, um das Spiel zu beschreiben. Und es stimmt ja auch. Während man in der Singleplayer-Demo durch die gleichen Gefilde wie von der E3-Demo bekannt wanderte, was aber auch aus nächster Nähe unfassbar gut aussah, nochmal eine grafische Verbesserung zu Teil 3, trat man in der Multiplayer-Demo mit 8 Leuten in 2 Teams gegeneinander an, und kloppte so richtig drauf los. Jeder Kill bringt Punkte, doch auch Orbs aus Kisten, und die einzunehmenden Basen erhöhen euren Punktestand. Highlight war dann stets das Ende, wenn der Götterspeer herabstieg (Nach Erreichen einer bestimmten Punktzahl) und der Kampf um dieses himmlische Item begann. Schaffte es jemand ihn aus dem Boden zu ziehen, wurde ein Event getriggert, dass zeigt wie der die Arena beherrschende Titan nach allen Regeln der Götterkunst auseinander genommen wird. "Hammergeil".

Ein Geheimtipp sei noch The Unfinished Swan zu erwähnen, welches von den Santa Monica Studios entwickelt wird. Hier werdet ihr eine vollständig weiße Welt geworfen, ohne Schatten und Kontraste. Doch dafür habt ihr unbegrenzt schwarze Farbkleckse, die ihr wie wild in der Welt umherwerfen könnt, wodurch euch ein räumliches Verstehen ermöglicht wird. Am besten wird das durch einen Trailer deutlich:

The Unfinished Swan™ Teaser Trailer:

Die Vita hatte auch einige starke Titel zu bieten, von Little Big Planet Vita, über Little Big Planet: Karting bis hin zum bombastischen Assassin's Creed III: Liberation. Vor allem im Kontrast zum nicht-existenten 3DS stach die Vita in all ihrer Pracht heraus.

Nintendo
Apropos, 3DS. Nintendokonsolen waren natürlich nicht vollständig absent, und so kam es, dass es auf der gesamten Messe tatsächlich 5 3DS-Games zu finden. Und zwar folgende: Bella Sara, Cocoto Alien Brick Breaker, Pinball Hall of Fame 3D (alles Big Ben), Astragons grandioser Landwirtschafts-Simulator 2013 und – definitiv das 3DS Highlight aus diesen 5 Games – Castlevania: Mirror Of Fate bei Konami. Wahrlich eine dürftige Ausbeute.

Auch die WiiU glänzte mit einigen Spielen, wobei uns die genaue Zahl nicht bekannt ist. Besonders Ubisoft unterstützte die neue Konsole mit vielen Anspielstationen, beispielsweise mit dem neuen Rayman: Legends, ZombiU, und auch die überhaupt nicht nervigen Rabbids waren mit Rabbids Land vertreten. ZombieU hat uns auf Anhieb nicht komplett überzeugen können. Zu friemelig war die Steuerung, um tatsächlich mit Titeln wie Resident Evil mithalten zu können. Allerdings hatten wir auch nicht allzuviel Zeit und das Klima war generell an diesem Stand nicht so angenehm.

Zudem bot Warner noch an einem relativ großen Stand, Batman: Arkham City - Armored Edition an, welches ja bekanntlich ein angepasster Port des 360 und PS3-Originals ist, soll heißen ein leicht verändertes Kampfsystem, und Features die das WiiU-Tablet benötigen.

Schnell als Geheimtipp hat sich der Bandai Namco Stand entwickelt, da es dort eine Anspielstation zum eher durchschnittlichen "TANK TANK TANK!" gab, welches bekanntlich ein WiiU Spiel ist. Da das Spiel also kaum jemand auf der Pfanne hatte, konnte man hier immer gut mal einen ersten haptischen Eindruck des WiiU-Tablets bekommen, auch wenn das Spiel dessen Funktionen fast nicht genutzt hat.

Der Rest
Für Microsoft lohnt sich leider kein extra Absatz, da deren Präsenz nicht über die hier und da aufgestellten Xboxen zur Demonstration von 3rd-Party Titeln, die ohnehin für mehrere Konsolen erscheinen, hinausging.

Dafür zeigte Capcom drei heiß erwartete Titel: Resident Evil 6, Devil May Cry und Lost Planet 3. Alle waren anspielbar, und zeigten mal wieder dass Capcom es noch immer drauf hat. Wir persönlich waren von Devil May Cry überrascht, welches noch immer den Charme der Vorgänger versprüht, trotz neuem Dante, welcher zuvor in Fankreisen kritisiert wurde. Doch auch Resident Evil 6 wird die Ansprüche der Fans wahrscheinlich erfüllen. Viel beliebte Aspekte sind dabei geblieben, der Virus hat endgültig die gesamte Welt infiziert, weshalb ihr an vielen verschiedenen Locations auf Zombiejagd gehen könnt. Die einzige Sorge, die bleibt, ist, ob es noch eine weitere Fortsetzung gibt, denn mehr als in Resident Evil 6 geht wohl nicht mehr. Nebenbei hat Capcom noch den Titel Remember Me vorgestellt. In dem Action-Spiel dreht es sich hauptsächlich um Erinnerungen, die gelöscht und manipuliert werden können. In einer Welt, in der die meisten Leute fast alles haben, sind Erinnerungen das höchste Gut der eigenen Identität. Total Recall und Dollhouse lassen grüßen.

EA hatte natürlich wieder die üblichen Franchises im Gepäck: FIFA, Need For Speed, Crysis und Star Wars: KotoR.

Bei Activisions jährlichem Call of Duty Update Black Ops II belief sich die Wartezeit innerhalb von 30 Minuten nach Einlass auf >7 Stunden, zusammen mit Assassin's Creed III wohl der diesjährige Rekord.

Am Rande sei übrigens noch zu erwähnen, dass trotz den Stimmen der "Industrie", Mobile-Games würden die klassischen Spiele verdrängen, die wahren Stars noch immer Vollpreistitel á la Assassin's Creed, Call of Duty oder Diablo sind. Zwar gab es immer mal wieder vereinzelte Stände, die auf Mobile-Gaming setzten, aber bis auch diese eine Menschenschlange von 50 oder mehr Personen aufweisen können, vergeht hoffentlich noch etwas Zeit.

Was gab es sonst?
Die Gamescom bietet wirklich für jeden was. Neben Spielen wird auch jedes Jahr das Outdoor und Activity-Angebot erweitert. Das kam besonders bei dem diesjährigen Sommerwetter sehr gut an. Unter anderem gab es einen Surf-Simulator, einen Klettergarten, einen Case-Mod-Wettbewerb, die "Art of Game"-Ausstellung, einen großen Bereich für Cosplayer, Möglichkeiten zum Fußball spielen, einen kleinen Skatepark (Tony Hawk war übrigens auch wieder mit dabei), eine Kartbahn und – ganz neu – das Gamescom Cinema, bei dem größtenteils Trailer gezeigt wurden, allerdings gab es auch einen "Live-Beef" von und mit den Jungs von GameOne. Das war natürlich bei weitem nicht alles, die Liste könnte man wahrlich endlos fortführen.

Und bis auf Essen und Getränke ist bereits alles im Ticketpreis enthalten.


Das also war die Gamescom 2012 in wenigen Worten. Auch wenn wir wohl nie verstehen werden, woher Menschen die Geduld und Kraft haben sich 8 Stunden für ein Spiel anzustellen, welches ohnehin in 2 Monaten erscheint, konnte die diesjährige Gamescom auch ohne zwei der drei "Big Player" überzeugen. Das sahen wohl auch die 275.000 Besucher so, die die Koelnmesse darin bestätigten, eine Gamescom 2013 anzusetzen.


Nächstes Jahr dann vielleicht bereits mit der neuen Konsolengeneration?

GamesCom 2013:
Exklusiver Fachbesucher- und Medientag: 21.08.2013
Und Offen für alle: 22.08 - 25.08.2013

Bericht von Jan B. u. etwas von Sven S

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