Animal Crossing ist eine der abstruseren Spielereihen von Nintendo | Nintendo 3DS | 22.06.2013 - 00:22:19
Genre: Adventure
Entwickler: Nintendo Verlag: Nintendo Anzahl Spieler: 1 - 4 Sprache: Erschienen: 14.06.2013 (Nintendo 3DS)
Animal Crossing: New Leaf
Die Flucht aus dem Alltag! Animal Crossing ist eine der abstruseren Spielereihen von Nintendo. Im Groben handelt es sich um eine Art Lebenssimulation, allerdings hat eure Figur keine typischen Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Hygiene etc. Alles was er braucht sind Angel, Kescher und nette Nachbarn. Hört sich friedlich an? Ist es auch!
New Leaf ist bereits der vierte europäische Ableger der Reihe, Japan kommt sogar auf sechs. Nach dem Ausflug auf die Wii namens "Let's Go To The City", ist die Reihe nun wieder auf dem idealen Gerät angekommen, nämlich dem Handheld. Animal Crossing spielt sich einfach am besten auf einem mobilem Gerät
Was soll ich eigentlich hier?
Wie eh und je kommt man als neuer, unbedarfter Einwohner in eine euch völlig unbekannte Stadt, diesmal per Zug. Schon dort spricht euch ein Mitfahrer an und stellt euch anscheinend triviale Fragen. Doch in Wahrheit entscheiden eure Antworten über das Aussehen eurer Figur. Jedenfalls vom Gesicht. Den Rest kann man ohnehin später ändern. Ein Editor ist das zwar längst nicht, aber mit einem Blick ins Internet könnt ihr so problemlos euer Lieblingsgesicht aussuchen. Weiter geht's mit einem netten Feature, dem Aussuchen der Stadtkarte. Nun müsst ihr nicht dreimal neustarten bis euch euer Stadtlayout gefällt! Sehr angenehm.
Nun hält der Zug, und kaum ausgestiegen folgt der Schock: "Willkommen Herr Bürgermeister!"
Wie bitte? Ein klassischer Verwechslungsfall, aber wir spielen einfach mit. Kann ja nur Gutes mit sich bringen!
Herr Bürgermeister? Ja, das bin ich!
Trotz plötzlichem Bürgermeister erstmal keinen Stress machen. Ihr erkundet das Dorf, redet mit Nachbarn, könnt schon einmal Bäume schütteln und Früchte sammeln. Doch halt: Ihr habt ja noch nicht einmal ein Haus! Schnell zu Tom Nook, dem nun ein Immobilienbüro gehört. Netterweise baut er euch Haus auf jeder Stelle die ihr euch wünscht, und das auch noch auf Kredit! Für die erste Nacht ist aber Campen angesagt, denn so ein Hausbau dauert immerhin eine Nacht.
Am nächsten Tag könnt ihr euch direkt auf euren Bürgermeisterstuhl schwingen und loslegen. Aber Moment: Die nette Sekretärin Melinda sagt, dass ihr erst zu "100% beliebt" sein müsst. Gleichzeitig schenkt sie euch eine Gießkanne. Viele Dank!
Also los geht's, und beliebt werden! Zum Beispiel für Nachbarn Gefallen erledigen, Blumen gießen, zur Wirtschaft beitragen etc. Das kann durchaus einige Tage in Anspruch nehmen.
Währenddessen deckt ihr euch bei Schlepp und Nepp, den Neffen von Tom Nook mit Werkzeugen ein, und geht erst einmal schön Angeln. Ob mehr Meer oder Fluss, ihr habt die Wahl. Doch am Wasser hört ihr ein nerviges Summen. Autsch, zu spät, eine Mücke hat euch erwischt. Doch die nächste Stechmücke fangt ihr mit einem Schwung eures roten Keschers. Und jetzt? Viel Geld bringt so eine Mücke nicht, also ab zum Museum und dem schlafenden Uhu Eugen bringen. Der freut sich, ist sein Museum bei eurer Ankunft schließlich vollkommen leer.
Einige Tage später seid ihr offiziell Bürgermeister. Und jetzt? Jetzt könnt ihr erstmals in einem Animal Crossing aktiv das Stadtbild verändern! Brücken bauen, gefestigte Beete errichten, Bänke platzieren und vieles mehr! Aber beileibe nicht gratis, nein. Das kostet alles Geld. Sogenannte Sternis. Und euer Haus will ja auch noch abbezahlt werden. Also überlegt euch gut wie ihr euer spärliches Vermögen ausgebt! Wer nur mit Bewohnern schwadroniert wird dadurch nicht reich. Fruchternte, Muschelnsammeln, und sogar Dinge günstig einkaufen, und teuer verkaufen, das sind eure Waffen gegen das einfache Leben.
Was gibt's sonst neues?
Die wohl beste Neuerung direkt zu Anfang. Nur Spieler der vorherigen Teile werden verstehen wie bedeutend diese anscheinend winzige Sache ist: Man kann Früchte im Inventar stapeln. Früchte. Stapeln! Vorbei sind die Zeiten in denen ihr nach 5 Bäumen euer Inventar leeren müsst! Auf jeden Inventarplatz (14 an der Zahl) passen nun 9 Früchte derselben Art! Das erleichtert die Ernte natürlich ungemein.
Weiterhin könnt ihr nun einen Tauchanzug kaufen und damit ins kühle Nass springen! Per Knopfdruck wird dann getaucht, und eine ganz neue Sammelrubrik eröffnet sich: Tiefseewesen.
Besonders Spaß macht dies auf der "Insel", dem Urlaubsparadies vom ehemaligen Bürgermeister Törtel. Hier ist immer Sommer, es gilt eine eigene Währung und neben Strandurlaub können auch "Ausflüge", die kleine Wettbewerbe gegen die Zeit darstellen, angetreten werden.
Ansonsten kann man – typisch Animal Crossing – kaum vorhersagen was am nächsten Tag passiert. Das Wetter verändert sich, diverse Händler und Gestalten kommen zufällig in eure Stadt, ein Schiffbrüchiger strandet, ein Ausflug zur Insel steht an, ein neues Geschäft wird plötzlich gebaut, ein anderes wird vergrößert, ein Nachbar zieht aus, ein neuer zieht ein, die Jahreszeit ändert sich, diverse Feste und Wettbewerbe stehen an, und, und, und. Jeden Morgen ist man gespannt was es heute zu Entdecken gibt!
Multiplayerspaß
Natürlich dürft ihr auch wieder die Städte euer Freunde besuchen, und umgekehrt. Das kann oft hilfreich sein, vielleicht ergattert ihr eine Frucht die bei euch nicht wächst, oder ihr holt euch Anregungen für ein schöneres Stadtbild. Auf der bereits erwähnten Insel können Wetterbewerbe auch mit mehreren Spieleren angetreten werden, zum Beispiel wer die meisten Aale fängt, wer als erstes ein Labyrinth durchquert oder eine Art Memory mit vergrabenen Gegenständen.
Neu dazugekommen ist das Schlummerhaus. Dort müsst ihr mit dem Internet verbunden sein, und könnt dann fremde Städte "im Traum" besuchen. Soll heißen, ihr dürft alles anstellen was ihr euch in Echt nie trauen würdet. Grabt Löcher, fällt alle Bäume, es ist alles erlaubt.
Ein ähnliches Feature ist das AdsH (Akademie des schönen Hauses)-Musterdorf. Dort könnt ihr Häuser der Menschen besuchen, die ihr per Streetpass getroffen habt. Vielleicht findet sich dort so manche Inspiration für das eigene Zuhause!
Test von:
Jan B.
Wer Lust hat dem Alltag zu entfliehen ist hier genau richtig. Ob man nun sammeln möchte, mit den Nachbarn quatschen, sein Haus verschönern, Klamotten designen, oder einfach nur richtig viel Geld verdienen will, für jeden ist was dabei!
Und letzten Endes tut man ohnehin alles, denn die Zeit vergeht wie im Flug! Die zusätzlichen, kleinen Verbesserungen wie das Stapeln von Inventargegenständen, das Anschleichen mit dem Kescher, die neuen Geschäfte und viele, viele mehr, machen New Leaf zum Besten Ableger der Reihe!