Begleitet die Strohhüte auf ihrer Reise - Nun auch in 3D | Nintendo 3DS | 22.02.2012 - 21:14:27
One Piece Unlimted Cruise SP
Begleitet die Strohhüte auf ihrer Reise - Nun auch in 3D
One Piece. Eine der aktuell bekanntesten Manga und Anime Reihen feiert ihr Debüt auf dem 3DS. Wirklich neu ist dabei allerdings nichts. Und gut gelungen leider auch nicht.
Es handelt sich nämlich bloß um einen Port der Wii-Version von Unlimited Cruise 1. Das SP in der 3DS-Variante steht dabei für Special.
Einer der größten Kritikpunkte liegt hier nicht einmal am Spiel selbst. Denn anders als in der Japanischen Version, welche beide Editionen von Unlimited Cruise enthält (auf der Wii separat verkauft), erhalten europäische Fans nur Episode 1. Laut BandaiNamco angeblich auf Grund der 5 Sprachen, die auf einer Cartridge vereint werden mussten. Allerdings hätte einfach eine 8GB Cartridge (wie zuletzt bei Resident Evil: Revelations) verwendet werden können. So werden deutsche Käufer zweimal zur Kasse gebeten.
Wie praktisch! Eine Inselgruppe voller Schätze
Um das Spiel inhaltlich nicht mit der Haupt-Storyline des Mangas kollidieren zu lassen, findet sich die Strohhut-Piratenbande plötzlich auf einer Inselkette wieder, auf der ihnen ein kleine, fliegendes Wesen erzählt, dass sie bestimmte Prüfungen auf den 4 folgenden Inseln bestehen müssen. Als Belohnung wartet ein noch größerer Schatz (Parallele zum eigentlichen "One Piece" – der Schatz um den es in der regulären Geschichte geht) auf sie. Für den Spieler bedeutet dies, dass er von nun an über die verschiedenen Inseln wandert, und die 2 Bossgegner sucht. Erschwert wird dies durch auftretenden Barrieren, jeglicher Art, mögen es Steinwände oder Flüsse sein. An diesen Stellen braucht ihr je nach Situation die Hilfe eures Cyborg-Handwerkers Franky oder die magischen Kräfte des mysteriösen, niedlichen Etwas namens Gabri. Von diesen bekommt ihr den Auftrag die verschiedensten Gegenstände einzusammeln, um weiter fortzuschreiten. Deshalb joggt ihr über die Insel und versucht diese Gegenstände zu finden. Was oftmals ganz schön nervig sein kann. Man findet notwendige Items in Büschen, auf Bäumen, im Meer, in Kisten, Gegner droppen sie, etc. Eigentlich überall.
Auf eurer Erkundungsreise tauchen immer wieder Gegner auf, mal die Marine, mal eigenartige Monster. Diese erledigt ihr in Action-Adventure Manier mit allerlei Attacken, welche jedoch anfangs stark begrenzt sind. Erst mit der Zeit schaltet ihr neue Moves frei, was den Beginn besonders zäh macht. Denn gegen 10 Gegner mit nur einer Attacke anzutreten ist mehr als eintönig.
Portierung? Setzen, 6!
Apropos zehn Gegner: Bei zehn Gegner bricht die Framerate bedauerlicherweise schon locker ein. Mit aktiviertem 3D sogar schon ab fünf. Da wird dem 3DS wohl zuviel abverlangt. Ebenfalls schlampig: Die Grafik der Wii-Version wurde nur runterskaliert, sodass man nun die Pixel förmlich zählen kann, und durch das ständige Aliasing und damit einhergehendes Flimmern auf bestem Wege ist Kopfschmerzen zu bekommen.
Fans freuen sich jedoch zu erfahren, dass beim Charakterdesign sehr viel Wert auf Details gelegt wurde, sodass diese nun direkt den Manga-Seiten entsprungen seien könnten.
Leider wurde bei den deutschen Untertiteln nicht aufgepasst, diese sind viel zu klein geraten, und fehlen an wenigen Stellen sogar ganz. Lesen ist zwar noch möglich, aber eine optimale Lösung sieht anders aus.
Die Steuerung wiederum ist gut gelungen, die Tasten sinnvoll belegt, und die Menüs problemlos über den Touchscreen zu steuern.
Auch der Sound ist gar nicht mal schlecht, es gibt einige Melodien mit Ohwurmqualität, und im gesamten Spiel wird – soweit ich dies beurteilen kann – die originale, japanische Synchro verwendet. Deutsche oder Englische Sprachausgabe ist nicht enthalten.
Eine nette Dreingabe
Auf alle Extras muss man als deutscher Spieler nicht verzichten, denn glücklicherweise war für den Marineford-Modus anscheinend noch genügend Platz auf der Karte. Hierbei erlebt man die große Schlacht zwischen der Marine und den Whitebeard-Piraten, welche gekommen sind um Ruffy's Bruder Ace zu retten. In aufwendigen Zwischensequenzen in Spielgrafik wird diese Story vorangetrieben, als Spieler hat man allerdings nur die Aufgabe einen Kampf nach dem nächsten zu bestehen, mit ständig wechselnden Charakteren. Länger als 3 Stunden wird man hier nicht beschäftigt.
Obwohl der Marineford-Modus ein klassischer Versus-Modus ist, fehlt ein Multiplayer-Modus vollständig.
Test von:
Jan B.
One Piece ist ein Paradebeispiel für schlechte Portierung: In der europäischen Version angeblich kein Platz für Teil 2 (was mit größeren Cartridges locker zu lösen gewesen wäre), eine herunterskalierte Grafik die allerstärkstes Flimmern und Aliasing mit sich bringt, und eine Framerate die schnell in die Knie geht.
Da reißt auch das ohnehin unspannende Jäger & Sammler Gameplay kein Stein mehr raus.
Dass das Spiel ohnehin nur Fans zu empfehlen ist, sollte klar sein, schließlich kauft man so eine Gurke nur der Lizenz wegen. Diese freuen sich dann über eine gelungene Synchro, viele Charaktere und einen perfekt aus dem Manga übernommenen Artstyle. Doch wer nur das will, ist mit dem Gucken bzw. Lesen des Anime bzw. des Manga besser beraten. Sehr viel besser. |
Fast jeder Text synchronisiert
Originale Synchro
Gelungener Soundtrack
Originalgetreuer Stil
netter, kurzweiliger "Marineford-Modus"
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Nur Teil 1 enthalten
starkes Aliasing und damit einhergehendes Kantenflimmern
niedrige Framerate
kein Multiplayer
abwechslungsarmes Gameplay
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Zusätzliche Informationen: