Tetris 3D
Erfindet sich Tetris dank 3D-Effekt neu?

Auf dem DS bereits zweimal vertreten, bekommt Tetris bereits jetzt auch auf dem 3DS einen Ableger spendiert. Vertreten sind natürlich sowohl der klassische Marathonmodus, als auch nahezu ein Dutzend Partymodi. Neu hinzugekommen sind außerdem zwei Augmented-Reality Modi.

Same ol', same ol'
Zum Marathonmodus muss ich ja wohl nicht mehr viel sagen, es handelt sich hierbei um den typischen Tetris Modus, der sich endlos weiterzieht, jedenfalls bis euer Turm aus Tetriminos den oberen Rand erreicht. Praktischerweise ist er sogar noch vor dem eigentlichen Hauptmenü auszuwählen.

Die 9 enthaltenden Party-Modi haben leider nur Minispielcharakter, und können im Gegensatz zum süchtig machenden Marathonmodus kaum fesseln. Sie reichen von Puzzeln, über das Steuern eines Tetriminos durch einen Parcours, bis hin zum Bauen einer Strecke für einen Läufer.

Vielversprechend hörten sich die zwei Augmented-Reality Modi an, für die die Fragezeichenkarte aus der Grundausstattung des 3DS benötigt wird. Dadurch wird ein vereinfachtes Tetrisspielfeld je nach Wunsch auf euer Sofa, euren Tisch, oder euren Hund projiziert und los geht der Spaß. In der Theorie schön und gut, doch da sich der 3DS stets in einem positiven Winkel über der Karte befinden muss, blickt man immer von schräg oben auf das Spielfeld, was das Spielvergnügen sichtlich erschwert.

Erfreulicherweise wurden einige Online-Modi eingebaut, und vor allem lässt sich Tetris nun auch Online mit bis zu 8 Leuten spielen. Aber Achtung: Bereitet euch darauf vor, mal so richtig gedemütigt zu werden. Die spinnen, die Tetrisfreaks.

3D – und jetzt?
Wie zu erwarten ist der 3D Modus bei einem Spiel wie Tetris nicht gerade notwendig. Aus diesem Grund werden auch ausschließlich die Icons um das eigentliche Spielfeld vorgehoben, und keine Tetrissteine selbst. Doch schnell irritiert auch diese Betonung von Elementen, sodass der 3D-Effekt schnell ausgeschaltet wird. Und siehe da, der Spielspaß wird nicht reduziert.

Zur Grafik: Es ist Tetris. Punkt.

Musikalisch ist natürlich das bekannte Tetristheme A enthalten, allerdings unter der Bezeichnung "Korobeiniki & Trepak". Korobeiniki ist ein russisches Lied, welches Nintendo im Jahre 1989 erstmalig für Tetris verwendete. Außerdem sind noch 12 weitere Musikstücke auswählbar, von Schwanensee bis hin zum Hummelflug.

Die Steuerung ist leider ein unnötiger Kritikpunkt. Es wird ausschließlich das D-Pad als Steuermethode angeboten. Bei jeder anderen Konsole würde man sagen: "Klar, wieso auch nicht, wer will denn Tetris mit einem Stick (bzw. Slidepad) spielen?". Doch beim 3DS befindet sich das Steuerkreuz leider sehr weit in der linken, unteren Ecke. Für Item-Shortcuts sicherlich gut geeignet, zum exzessiven Tetrisspielen eher nicht.

Um abschließend auf die einleitende Frage zu antworten: Nein. Nein, von einer Neuerfindung kann man nun wirklich nicht sprechen. Trotzdem macht es den einen oder anderen noch immer süchtig.

Test von:
Jan B.

Im Grunde kann jeder den die Tetrissucht überkommt, zum Ur-Gameboy greifen und dort etwas zocken. Den – zugegebenermaßen günstigen – Preis von 29,99€ muss man für ein wenig Tetrisspaß zwischendurch nicht unbedingt ausgeben. Doch für all diejenigen, die ihre Skills mit bis zu 7 anderen Spielern auf der ganzen Welt vergleichen wollen, den Marathonmodus bei musikalischer Begleitung von Schwanensee oder einfach unbedingt mal ein Haus aus Tetriminos bauen wollten, ist dies vielleicht das richtige Spiel. Doch im Grunde genommen sollte jeder auch mit Tetris oder Tetris Party für den Nintendo DS glücklich werden.

kurzweilige Party- und AR-Modi 8-Spieler Online-Modus

Steuerung ausschließlich über D-Pad möglich x-te Neuauflage ohne Innovationen

Zusätzliche Informationen: