The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3DS

Ist eine weitere Neuauflage dieses Meisterwerks tatsächlich nötig? | Nintendo 3DS | 13.06.2011 - 20:24:32

Genre: Rollenspiele
Entwickler: Nintendo
Verlag: Nintendo
Anzahl Spieler: 1
Sprache:
Erschienen: 17.06.2011 (Nintendo 3DS)
                    
   


The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3DS

Ist eine weitere Neuauflage dieses Meisterwerks tatsächlich nötig?

Nachdem Mario im Jahre 1996 bereits den Sprung in die dritte Dimension bravurös gemeistert hatte, fragten sich viele Fans, ob Nintendo ihrem grün gekleideten Helden Link die selbe Chance ermöglicht. 1998, zwei Jahre nach dem Release des Nintendo 64 war es dann soweit, der erste Ableger der Zelda-Serie in einer 3D-Umgebung erblickte das Licht der Welt. Und ihm sollten viele folgen.

Adé dunkle, matschige Texturen-Welt, Hallo Farbenvielfalt!
Über die Story möchte ich hier nur wenige Worte verlieren, die meisten dürften das Epos ohnehin bereits vor Jahren gespielt haben, den anderen möchte ich nichts vorweg nehmen. Gesagt sei nur: Link ist gut, Ganon ist böse, und nur ihr könnt das Schicksal Hyrules verändern. Oh, und Zeitreisen. Macht euch auf eine toll erzählte Geschichte gefasst, die euch Stück für Stück in die Einzelheiten einführt.

Die wichtigste Frage die sich Fans des Originals nun stellen, ist wohl, lohnt es sich, sich diese Neuauflage erneut zu Gemüte zu führen, beschert der 3DS tatsächlich ein anderes Spielgefühl?

Ein anderes Spielgefühl wäre wohl übertrieben, doch der 3D-Effekt und die aufgeputschte Grafik helfen dabei, Hyrule viel intensiver wahrzunehmen, sodass sich eine viel stärkere Spielatmosphäre aufbaut. Was sich beim 3DS-Teil an Helligkeit und Texturenschärfe getan hat, ist wirklich eine wunderbare Veredelung dieses ohnehin schon traumhaften Spiels. Achtet außerdem mal auf die Gesichter der Charaktere, die mittlerweile endlich Emotionen erkennen lassen, während die Original-Modelle den Anschein machten, Link könnte mit seinen Ohren jemandem förmlich ein Auge ausstechen.

Der 3D-Effekt sorgt dafür dass euch Feenstaub, Hühnerfedern und vieles mehr förmlich ins Gesicht gepustet werden. Nach einiger Spielzeit am Stück mag man sich fragen: "Moment, hab ich den 3D-Effekt überhaupt an?". Doch dies ist keinesfalls als Kritikpunkt zu verstehen, nein, ganz im Gegenteil. Der 3D-Effekt fügt sich so perfekt ein, er wirkt absolut nicht aufgesetzt, und man möchte ihn nach einigen Stunden nicht mehr missen. Schaltet man den 3D-Effekt einmal aus, hat man tatsächlich das Gefühl, man hätte weniger Überblick, als würde etwas vom Bildausschnitt fehlen.

Natürlich, die grafische Verbesserung kann mit Worten kaum dargestellt werden, also empfehle ich eine Suchmaschine zur Verbildlichung und zum Vergleich.
Fakt ist jedoch, steckt doch mal wieder das Ocarina of Time - Modul in euer N64. Nach Jahren der Verwöhnung von Augen und Ohren durch HD und Co., sieht selbst das einst revolutionäre Spiel sehr unschön aus.

Alles beim Alten. Oder etwa doch nicht?
Gameplaytechnisch wurde bei Ocarina of Time kaum eingegriffen, wieso auch? Neben dem Modus "Masterquest", der ja bereits aus dem Gamecube Remake bekannt war, gibt es nun noch einen Boss-Mode, in dem man alle Bosse des Spiels beliebig oft bekämpfen kann.

Eine der wenigen Neuerungen im Hauptspielmodus, ist die Möglichkeit per Bewegen des Geräts zu zielen oder die Kameraperspektive zu ändern. Bei diesen Bewegung läuft man natürlich Gefahr den Winkel zum 3DS zu verändern, sodass der 3D-Effekt flöten geht. Selbstverständlich kann man aber auch per Slide-Pad zielen, was ohnehin viel genauer ist. Fazit: Schöne Idee, scheitert jedoch am Hauptfeature des 3DS, und der Faulheit des Gamers, wenn es zum Thema Bewegen kommt. Dafür hat man schließlich die Wii. Punkt.

Als unerlässlich stellt sich schon bald der Touchscreen heraus, denn dort befinden sich nun immer sichtbar die Karte und eine Menge Shortcut Symbole für eure wichtigsten Gegenstände. Das umständliche Umhergeklicke und Durchgeschalte der Menüs der N64 Version gehört damit der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil: Durch die Verlagerung fast aller Symbole und Anzeigen auf den unteren Bildschirm, ist der Topscreen angenehm leer, sodass ihr noch mehr von der Umgebung sehen könnt.

Es ist viel zu tun im Lande Hyrule!
Wie die meisten Zelda-Spiele setzt sich auch OoT aus Dungeons, einer großen Oberwelt und verschiedenen Dörfer voll von abwechslungsreichen Völkern zusammen. Der große Reiz der Zelda Reihe ist seit jeher, immer mehr Items oder auch Waffen zu sammeln, die euch bei späteren Rätseln und Kämpfen behilflich seien werden. Doch trotzdem spielt sich das Spiel nicht linear, wenn ihr den – von Fans in fast jedem Zelda-Teil gefürchteten – Wassertempel noch etwas hinauszögern wollt, tut dies ruhig und beschäftigt euch mit dem Sammeln von Herzteilen, Skulltullas oder Geistern, spielt eines der zahlreichen Minigames am Hyrule-Markplatz oder versucht den größten Fisch des Hylia-Sees zu fangen. Die Möglichkeiten sind allesamt da, und verführen stets zum Umherschlendern bzw. -reiten und Reden mit Bewohnern.

Ein Faktor der manchen Spielern aufstoßen könnte ist das häufige Backtracking zu bekannten Orten. Dies ist jedoch bei der Zelda-Reihe schon lange Gang und Gebe, dürfte Fans also kaum auffallen. Zudem könnt ihr euch nun schließlich während eines längeren Ritts auf Epona – eurem Pferd – an der Umgebung und sogar einem wunderschönen Sonnenuntergang erfreuen. Nur einer der vielen, "Magic Moments" die euch erwarten.



Tam daaaa, tam tadadadadaaaaa...*mitpfeif*

Die Musik ist sowohl für Link, als auch den Spieler ein wichtiges Element der "Zelda-Experience". Wie auch heute, war bereits damals der Komponist Koji Kondo für die ohrwurm-typischen Klänge verantwortlich. Schon vor 13 Jahren – in Zeiten vor iPod und Co. – gingen viele Spieler oft in bestimmte Gebiete, nur um dem jeweiligen Musikstück des Ortes zu lauschen. Ein ähnliches Gefühl macht sich auch heute breit. Keine einzige Melodie nervt nach kurzer Zeit, und jedes Stück weist ein unverwechselbares Thema auf.

Zudem kommt noch die namensgebende Okarina der Zeit, die bald zu eurem wichtigsten Begleiter wird. Auf dieser spielt ihr kurze Melodien, deren magische Fähigkeiten euch zu festgelegten Orten bringen, Ereignisse auslösen oder einfach euer Pferd rufen. Diese Melodien, die per Kombination von verschiedenen Knöpfen "gespielt" werden, gehen schon bald in Fleisch und Blut über, denn logischerweise ruft ihr euer Pferd nicht nur einmal. Dadurch beherrscht ihr die einzelnen Lieder schneller als erwartet blind.

Test von:
Jan Behncke,
dessen 3DS noch nie so auf Hochtouren lief, wie in den letzten Tagen mit OoT.


Das im Grunde bereits 13 Jahre alte Ocarina of Time könnte tatsächlich zu einem System-Seller werden, den Nintendo dringend benötigt. Die Neuerungen dürften auch Kenner des Originals anlocken, 3D ist klasse, die Grafik enorm verbessert und der Modus Masterquest wird auch Veteranen zur Verzweiflung bringen. Highscorejäger kommen im Boss-Modus auf ihre Kosten.

Der Wow-Effekt den Spieler damals erfahren haben, ist heute selbstverständlich nicht mehr so ausgeprägt, da doch einige Zeit ins Land gestrichen ist, doch trotzdem gehört OoT zu den wenigen Spielen, die inhaltlich und gameplaymäßig sehr gut gealtert sind. Dungeons und Konversationen sind auch heute noch unterhaltsam, spannend und fordernd und der Umfang sehr viel höher als 90% der heutigen Spiele. Kurz und knapp: Nicht nur ein gutes Spiel, sondern ein sehr gutes Spiel. Ein Kunstwerk der Videospielgeschichte, das zu keinem Zeitpunkt langweilt. Hut ab



  • Stark aufgebesserte Grafik
  • Hervorragender 3D-Effekt
  • Soundtrack zum Mitpfeifen
  • Unheimlich praktischer Touchscreen
  • Sidequests en masse



  • Motion-Steuerung bei angeschaltetem 3D eher unsinnig
  • Backtracking kann als störend empfunden werden










  • Zusätzliche Informationen:
      
    Bilder zu The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3DS


    The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D
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