Artikel-Archiv September 2009
Ein neues Wii Adventure! Oh, nein es ist „NUR“ ein Buch… | Nintendo Wii | 08.09.2009 - 20:18:53
Another Code R Denkt man an das Entwicklerstudio CiNG, denkt man an das überdurchschnittliche Another Code: Doppelte Erinnerung und das hervorragende Hotel Dusk: Room 215, beide auf dem Nintendo DS erschienen. Mit Another Code R für Nintendos Wii, wollten die Entwickler das Erfolgsprinzip des Erstlings fortführen, jedoch mit einigen Änderungen: Das Spiel nennt sich jetzt nicht mehr Adventure, sondern „Interaktiver Roman“. Und exakt so spielt es sich. Ob das nun gut oder schlecht ist, dazu kommen wir später. Die mittlerweile 16-jährige Ashley Mizuki Robins wird von ihrem Vater Richard Robins, den sie seit über 6 Monaten nicht mehr gesehen hat, zum Lake Juliet eingeladen, um dort wieder etwas Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Richard arbeitet dort für die Firma J.C. Valley. Während ihres Aufenthalts bekommt Ashley immer wieder Flashbacks von vor 13 Jahren, durch die sie erfährt, dass sie mit ihrer, mittlerweile ermordeten Mutter Sayoko bereits einmal am Lake Juliet war. So erfahren die Figuren und auch der Spieler langsam mehr über die mysteriösen Umstände von Sayokos Ermordung und dem Projekt Another. Jedenfalls kommt ihr an dem See an und werdet von nun an auf Schienen durch das Spiel geführt. Ihr könnt die im Cel-Shading-Stil gehaltene Umgebung also nicht wirklich frei erkunden, sondern könnt nur nach rechts und links laufen, und ab und zu nach oben oder unten abbiegen. Ein wenig mehr Freiheit hätte dem Spiel sicherlich gut getan. Ihr sprecht mit Charakteren (bzw. hört ihnen zu), erfahrt diverse Dinge, mal storyrelevant, mal trivial. Danach lauft ihr wieder ein paar Meter, trefft wieder eine Spielfigur, dann kommt zwischendurch vielleicht mal ein - meist zu simples - Rätsel und so wiederholt sich der Spielverlauf immer und immer wieder. Ich selber habe mich manchmal dabei erwischt wie ich leicht genervt auf den A-Knopf einhämmere, damit dieser, schon mehrere Minuten andauernde, zum größten Teil belanglose Monolog endet. Monolog? Ja ihr habt richtig gehört, Ashley kann zwar ab und an vorgefertigte Fragen stellen, und hier und da wütend oder freundlich reagieren, sichtbare Auswirkungen auf den Spielverlauf hat dies jedoch nicht. So bleibt ihr die meiste Zeit still, während euch euer gegenüber euch mit Worten überschwemmt. Die paar wenigen Rätsel die ihr lösen musst, stellen selten eine Herausforderung da und scheinen nur eine Ergänzung zum „Roman“ zu sein. Zur Beantwortung der Frage ob man denn Doppelte Erinnerung gespielt haben muss, hilft ein Pressetext von Nintendo weiter: „…schließt direkt an die Ereignisse des gefeierten DS Teils an. […] Trotzdem ist es nicht von Nöten Doppelte Erinnerung gespielt zu haben.“ Und so ist es auch. Dem Spieler werden die Ereignisse auf der Blood-Edwards-Insel nochmal kurz und knapp erklärt bzw. in Erinnerung gerufen, sodass man den ersten Teil nicht zwingend gespielt haben muss. Grafik: Steuerung: Sound: Gameplay:
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