Auf zwei plus vier Beinen läuft sich's besser
Europaweite Studie mit Laufrhythmus DS belegt: Hundehalter pflegen den gesünderen Lebensstil

In Sachen Fitness sind Hundefreunde ihren haustierlosen Mitmenschen pro Tag um etliche Tausend Schritte voraus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Kennel Clubs, des Dachverbands der britischen Hundezüchter. Um ihr Laufverhalten zu studieren, wurden 100 Hundebesitzer aus mehreren europäischen Ländern und ihre vierbeinigen Lieblinge mit dem Nintendo DS-Spiel Laufrhythmus DS - Bring Bewegung in Dein Leben! ausgestattet. Zu dem Programm gehören je zwei Schrittzähler, so genannte Actimeter, die sich z.B. an Gürtel oder Hundehalsband befestigen lassen. Sie zeichnen Schritt für Schritt und Minute für Minute auf, wie viel sich ihr Träger täglich bewegt. Bei der Studie stellte sich nun heraus: Hundehalter laufen im Schnitt 9,27 Kilometer pro Tag - fast doppelt so weit wie Menschen, die keine Hunde besitzen.

Der Durchschnittseuropäer legt laut der British Heart Foundation täglich nur rund 4,7 Kilometer zu Fuß zurück. Für einen gesunden Lebensstil empfehlen Experten jedoch eine tägliche Laufleistung von etwa 8 Kilometern oder 10.000 Schritten. Wenn sich Zweibeiner mit Vierbeinern zusammentun, übertreffen sie diese Mindestanforderung locker. Der Grund liegt auf der Hand: Nach der Studie des Kennel Clubs unternimmt der durchschnittliche europäische Hundehalter mit seinem tierischen Hausgenossen täglich zwei Spaziergänge zu je 20 Minuten. Dadurch legt er, aufs Jahr gerechnet über 1.680 Kilometer mehr per Pedes zurück als Menschen ohne Hund. Das entspricht in etwa der Distanz zwischen Dublin und Wien. Noch besser auf dem Laufenden als der Hundefreund ist nur einer: der Hund selbst. Der europäische Durchschnittshund macht wöchentlich etwa 81.000 Schritte, 14.000 mehr als Herrchen oder Frauchen. Als mit Abstand lauffreudigster Vierbeiner der Studie erwies sich ein quirliger Zwergspaniel aus Deutschland - mit nahezu 200.000 Schritten pro Woche.

"Die Studie hat gezeigt, dass Hundehalter im Allgemeinen fitter sind als Menschen, die keine Hunde besitzen", sagt Caroline Kisko, Pressesprecherin des Kennel Clubs. Wer die Kosten fürs Fitness-Studio scheue, dem biete ein eigener Hund eine ideale Alternative. "Sich mit seinem Hund zu bewegen, macht Spaß und kostet nicht viel - und es motiviert ungemein, wenn er einen mit treuem Blick und wedelndem Schwanz zum Gassi gehen drängt.