Resümee der Demonstration für Spielkultur
Allgemein | geschrieben von Volker Zockstein am 28. Jul 2009 um 20:31 Uhr


Resümee der Demonstration für Spielkultur

Am Samstag, den 25.7.09, fand in Berlin, Köln und Karlsruhe die Demonstration für Spielkultur "Wir sind Gamer" statt. Insgesamt über 1000 Demonstranten gingen für den Erhalt der Videospielkultur und für ein besseres Miteinander auf die Straße: Spielen verbindet. Die Demonstration erzeugte ein breites Echo in der Politik: So erschienen Redner der Grünen, der FDP sowie der Piraten. Die Grüne Bundestagsfraktion sah sich sogar veranlasst eine Pressemitteilung herauszugeben, welche die Position der Spieler unterstützt. Somit stehen nun Grüne, FDP, Linkspartei sowie Piraten öffentlich hinter der Position, für die sich Teilnehmer und Organisatoren von "Wir sind Gamer" einsetzen. Die Demonstration war schon im Hinblick hierauf ein voller Erfolg.

In Berlin gingen trotz schlechten Wetters insgesamt etwa 400 Menschen für Videospielkultur auf die Straße. Die Organisatoren vor Ort mussten sich immer wieder die Frage gefallen lassen, warum ausgerechnet für Killerspiele demonstriert wurde. - Gebetsmühlenartig wurde Sinn und Zweck des Aufzuges abgespult, der gut verpackt auch auf der Demonstration skandiert wurde: "Spielekultur statt Spielezensur!" Die meiste Aufmerksamkeit erzeugte wohl die Kunstaktion "Killerschach", die in ironischer Art und Weise darstellen soll, dass das "Töten" von Spielfiguren keine Erfindung moderner Spiele sein. Wer ein Verbot fordert, übersieht in seinem Aktionismus, dass ein Großteil der Medienkultur von diesem betroffen wäre.

In Karlsruhe erschienen etwa 600 Demonstranten - und das trotz der konkurrierenden Veranstaltung "Das Fest", einer der größten kostenlosen Openair-Veranstaltungen Deutschlands. Mit einem aufgestellten Spielautomaten wurde dabei auch auf die Tradition des Telespiels hingewiesen. Zu den Rednern an diesem Standort zählte unter anderem der Videospieler erster Stunde (Hannes Lützerath), dieser stellte in einer emotionalen Rede sein persönliches Leiden durch den Vergleich von Videospielern mit Vergewaltigern dar, der in letzter Zeit von Politprominenz gezogen wurde. Lützerath, der in seiner Kindheit sexuell missbraucht wurde, fordert eine persönliche Entschuldigung der Politiker, die ihn und andere Opfer auf diese Weise mit ihren Peinigern auf eine Stufe gestellt hatten. Dieser Umstand zeigt deutlich, welche Bedeutung die vom Veranstalter geforderte Förderung der Medienkompetenz hat. Für eben diese Förderung und für Aufklärung über Videospiele sowie Jugendschutz wolle sich künftig der wenige Tage zuvor gegründete "Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler" (VDVC) einsetzen, so Redner Patrik Schönfeldt, der den Verband auf der Demonstration vorstellte.

Köln ist von der Killerspiel-Debatte bisweilen fast vollkommen verschont geblieben. Die Demonstration in dieser Stasdt unterschied sich in ihrer Aussage somit auch deutlich von der in den beiden anderen Städten: Köln gilt unter Spielern und Medienfirmen als Vorbildlich in der Förderung von Medienkompetenz. Videospiele werden hier gezielt zur Integration von sozial benachteiligten Gruppen ein. Trotz der Wetterlage erschienen etwa 200 Menschen, um der Stadt Köln zu danken, aber auch, um sich kollegial hinter die schon von Verboten und Absagen geplagten Gamern in Baden-Württemberg zu zeigen. David Hiltscher von Turtle Entertainment, dem Veranstalter der größten Videospiele-Liga Europas, betonte, dass es unter den über 15.000 Besuchern der Live-Wettkämpfe noch nie zu Gewalt gekommen sei.





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