Super Monkey Ball 3D
Die Kugel rollt in alle Richtungen... Jetzt auch auf euch zu!

Super Monkey Ball macht keine Ausnahme vom simplen, wie alten und genialen Prinzip. Ihr wählt einen der vier bekannten Affen aus (zur Erinnerung: AiAi, MeeMee, GonGon und Baby), steigt in eure zweifarbig und dennoch durchsichtige Kugel rollt euch durch die über 70 Level in 8 Welten.

Warum die Affen in einer Kugel innerhalb von 60 Sekunden zu einem großen Runden Tor rollen und dabei so viele Bananen wie möglich sammeln? Keine Ahnung, vermutlich, weil’s Spaß macht! Einen tieferen Sinn gibt es nach wie vor nicht, aber es funktioniert so gut, wie neue AngryBirds-Levels.

Da das Prinzip von „Super Monkey Ball“ ja nun bereits ein paar Titel alt ist, haben sich die Entwickler gedacht, dass es dennoch etwas eintönig sein könnte, immer nur diesen einen Spielmodi anzubieten. Deshalb gibt es zusätzlich noch „Affenrennen“ und „Affenkampf“.

Im „Affenrennen“ habt ihr sogar bis zu 16 verschieden Charaktere zur Auswahl und dazu weitere 16 verschiedene Karts. Auf der Strecke könnt ihr durch Item-Tore fahren und euch so einen Vorteil verschaffen. Wer es schafft mit dem R-Knopf durch die Kurven zu grinden bekommt einen zusätzlichen Geschwindigkeitsboost, ebenso, wenn man den Windschatten der Gegner ausnutzt.

Ihr denkt nun spontan an „Mario Kart“ oder hofft auf einen kleinen Überraschungshit a là Diddy Kong Racing auf dem N64? Der Glaube wird leider enttäuscht werden. Die Rennen sind noch hektischer als manch panische Reaktion in eurer Kugel, die Items lassen euch im ohnehin leicht chaotischen Rennverlauf noch öfter zwischen Platz 1 und 8 pendeln und der Grind-Boost hat eine solche unkontrollierbare Seitendynamik, dass er nur sehr schwer unter Kontrolle zu bekommen ist. Dafür gibt es in den 3er-GrandPrix einige sehr anschauliche Strecken. Ein Kaufgrund hat SEGA mit „Affenrennen“ nicht geliefert, aber einen netten Bonus.

Doch wie steht es um „Affenkampf“? Wiederrum stehen euch 16 Charaktere mit verschiedenen Fähigkeiten zur Verfügung und ganze 6 Spielmodi. Gemeinsam haben alle, dass es darum geht nach Ablauf der Zeit die meisten Bananen zu besitzen. Landet ihr einen Schlag an einem Gegner, verliert dieser einige Bananen. Ihr könnt eure Konkurrenten sogar greifen und die Bananen aus ihren Taschen schütteln.

Ihr seid jetzt an „Super Mario Brothers“ oder das Minispiel „Grabbelbeutel“ aus „Mario Party 1“ erinnert und ahnt einen großartigen Spielmodus? Leider wieder nicht ganz. Das Sprungtiming ist aufgrund einer leichten Verzögerung sehr schwierig und überhaupt wirkt das Gameplay etwas träge im „Affenkampf“, so dass der Funke nicht recht überspringen will. Entscheidend ist ohnehin hauptsächlich, dass ihr kurz eine passable Anzahl an Bananen sammelt, um dann kurz vor Schluss den Führenden auszuknocken. Auch bei „Affenkampf“ handelt es sich also eher um einen netten Bonus, aber keinen absoluten Kaufgrund.

Grafik:
Altes Spielprinzip, aber jetzt gibt es das Ganze in 3D. Jedoch wirkt das Spiel in der 3. Dimension oft sehr hektisch und dies ist das erste Spiel, bei dem ich mit der Zeit leichte Probleme mit den Augen bekommen habe und dankbar für den 3D-Regler war.

Dazu kommt, dass sich auch eine erste Schwäche der 3D-Technik offenbart: In Kombination mit der Kipptechnik als Steuerungsart, ist es nahezu unmöglich den 3D-Effekt sinnvoll aufrecht zu erhalten. Ihr müsstet euren Kopf immer so mit neigen, wie ihr den 3DS neigt, um den richtigen Sichtwinkel zu haben. Insofern ist das klassische Spielprinzip des „Affenballs“ nicht mit der Kipptechnik in 3D zu spielen.

Die Grafik ist für die Serie angemessen, aber bereits bei den anderen Launch-Titeln gibt es deutlich schönere Darstellungen.

Sound:
Die Musikstücke sind poplastig und für das Spiel angemessen unterhaltsam. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist bei Beginn eines Levels, wenn der Ansager euch mit „Fertig…. Los“ in die Welt entlässt. Dies ist alle 40-80 Sekunden nur schwer zu ertragen und wird bei vielen dazu führen, den Ton abzudrehen.

Steuerung:
Bei „Affenball“ funktioniert sowohl das Schiebepad gut, als auch der Kippsensor des 3DS (aber der halt nur in 2D). So habt ihr das Labyrinth quasi direkt in eurer Hand und könnt es so kippen, dass euer MonkeyBall in die richtige Richtung rollt.

Bei „Affenrennen“ habt ihr auch immer eine gute Kontrolle über euer Kart, bis ihr versucht durch die Kurven zu driften. Der Einsatz von Lenkung und dem R-Knopf ist nicht so gelungen, so dass ihr mit dem Turbo sehr abrupte Richtungswechsel einkalkulieren müsst.

Bei „Affenkampf“ hindert die besagte träge Steuerung etwas den Spielspaß. Grundsätzlich steuert ihr euren Affen in der 2D-Welt über diverse Plattformen, besitzt ein paar Schlagcombos und einen Griff, um eure Gegner um ein paar Bananen zu erleichtern. Den Touchscreen braucht ihr weder hier, noch beim Affenrennen.

Test von:
Sven Schneider

Super Monkey Ball 3D macht im Grunde genommen genauso viel Spaß, wie seine Vorgänger. Nur kennt man das Spielprinzip ja bereits, so dass man eigentlich nur ein Level-Update bekommt. Dafür sind die 70 Level sowie die Bonuslevel für erfahrene Spieler einfach zu schnell mit Auszeichnung bewältigt. Die zusätzlichen Modi verlängern den Spielspaß zwar ein wenig, sind aber mehr ein netter Zusatz als ein wirklicher Kaufgrund, weil sowohl „Affenrennen“, als auch „Affenkampf“ nicht Titeln wie „Diddy Kong Racing“ oder „Mario Party“ von der Qualität her mithalten können. Wer auf der Suche nach neuen Levels ist und die Welten selber in der Hand halten möchte, um diese zu kippen, der wird an Super Monkey Ball 3D viel Spaß haben. Alle anderen sollten sich mit den anderen Launch-Titeln beschäftigen, die qualitativ ausgereifter sind.