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Whirl Tour
Fun-Sport

Whirl Tour (PS2)

Fakten-Übersicht:

Genre: Fun-Sport
Veröffentlicht am: erhältlich
Entwickler: Crave
Label: PPGI/Crave
Publisher: Vivendi Universal Games
Anzahl der Spieler: 1 - 2
USK: Geeignet ohne Altersbeschränkung

Es war einmal vor langer Zeit, da entschloss sich ein unbekanntes Entwicklerteam ein Fun-Sport Game zu entwickeln das sich von allen anderen abheben sollte. Das Spiel wurde ein riesen Erfolg und alle Teile verkauften sich sehr gut. Um Welches Spiel es sich handelt? Genau, um die Tony Hawk-Reihe von Neversoft. Seitdem versuchen sich andere Entwickler ebenfalls an solchen Fun-Sport Titeln, die Tony Hawk (fast) ebenbürtig werden sollen. Das kann durchaus gelingen, das beste Beispiel ist das Agressive Inline von Acclaim.

Auf der anderen Seite sind da diejenigen, die mit einem Spiel einfach nur Geld verdienen wollen und keinen Wert darauf legen das der Zocker mit dem Produkt zufrieden ist oder nicht. Zu genau dieser sorte gehört eindeutig Whirl Tour. Ein billiger Hawk-Abklatsch bei dem man allerdings nicht mit dem Skateboard sonder mit einem Scooter (Roller) unterwegs ist.

Im Gegensatz zur Konkurrenz bietet Whirl Tour eine - wenn auch nicht spektakuläre - Hintergrundstory. Denn das ganze beginnt damit, dass das Konzert der Band "Flipside" unterbrochen wird, und plötzlich die ganze Band von einem mysteriösen Kraftfeld entführt wird. Bis auf Wasa B., dieser schnappt sich furchtlos seinen Tretroller und springt den Freunden hinterher um sie zu retten. Also wenn das nicht spannend ist? ...

Soviel zur Vorgeschichte. Kommen wir zum Gameplay. Neben dem Story-Modus könnt ihr noch im Arcade-Modus euer Glück versuchen oder einfach im Training-Modus üben. Wenn’s dann erstmal losgeht werdet ihr schnell merken das sich Whirl Tour sehr unausgereift präsentiert und jegliche Form von Realität abhanden gekommen zu sein scheint. Zum Beispiel könnt ihr jedes beliebig steile Rohr einfach hinauf grinden und das mehrere Minuten lang indem ihr einfach abwechselnd die Linke - und Rechte-Richtungstaste drückt. Ihr bekommt drei Minuten Zeit, um die euch gestellten Aufgaben wie etwa "Erreiche 10.000 Punkte" an den acht Schauplätzen erfolgreich abzuschließen. Wiederum bekommt ihr bis zu acht Aufgaben in den einzelnen Abschnitten gestellt. Nebenbei könnt ihr durch erfolgreiches beenden der Aufgaben neue Scooter, Outfits oder Spielmodi Freischalten. Die Scooter unterscheiden sich in Aussehen und Leistung wie zum Beispiel Sprungkraft.

Der Spieleinstieg ist mehr als leicht. Wo es den Spieler bei den Konkurrenzprodukten anfangs oft noch auf den Boden "haut", hat man hier die einfache Steuerung schon nach wenigen Minuten intus. Im Großen und Ganzen ist die Steuerung mit der Tony Hawk-Variante zu vergleichen. So führt ihr mit der Viereck- bzw. Kreis-Taste Flip- oder Grab-Tricks durch und könnt euch per Druck auf die Dreieck-Taste an den angesprochenen Grinds versuchen.

Als "Highlight" haben die Entwickler in jedem Level zwei Gegner eingebaut, die es durch Anspringen in Verbindung mit einem Trick zu besiegen gilt. Doch auch die Gegner haben einige Angriffe parat um euch das Leben schwer zu machen. Eine große Herausforderung stellen sie aber nicht da, wie das komplette Spiel auch. Wenn ihr die beiden Gegner besiegt habt, bekommt ihr zwei Schlüssel, die die Tür zu einer Rennstrecke öffnen, auf der ihre gegen eure entführten - und leider auch mutierten - Freunde antreten müsst. Habt ihr das Duell gewonnen ist ein weiter Freund befreit, den ihr nun auch anwählen könnt. Übrigens steigt eure Adrenalin-Anzeige mit jedem erfolgreichen Move an, und per L2-Taste könnt ihr dann für kurze Zeit eine neue Höchstgeschwindigkeit erreichen. Dies ist eben in diesen Rennabschnitten als äußerst hilfreich anzusehen.

Der Multiplayer-Modus kann wenigstens teilweise überzeugen. So könnt ihr via Splitscreen entweder gegeneinander antreten oder die Aufgaben im Coop-Modus gemeinsam lösen. Das ist eine tolle Idee und diese könnte auch durchaus Spaß machen wenn die Entwickler nicht auch hier einen entschiedenen Fehler gemacht hätten: Die Ansicht. Ihr müsst nämlich im enorm unübersichtlichen und vertikal geteilten Splitscreen spielen, was den Spielspaß um einiges mindert.


Grafik:
Das erschreckendste an Whirl Tour sind aber nicht die gravierenden Mängel am Gameplay, sondern vielmehr die wirklich erbärmliche Comic-Grafik, die aus den Anfängen der PSone-Zeit stammen könnte und gegenüber Genre-Konkurrenten wie Tony Hawk 4 einfach nur abschreckend wirkt.

Die Texturen wirken verschwommen, die Protagonisten unansehnlich und dazu kommt noch das starke Kantenflimmern. Diese Mischung aus schlechter Grafik und unausgereiftem Gameplay wirkt tödlich auf die Motivation.

Sound:
Das Beste was Whirl Tour dem Spieler zu bieten hat sind die tollen rockigen Tony-Hawk-typischen Soundtracks. Das Spiel selber können sie zwar nicht verbessern, jedoch halten sie den verwöhnten Zocker von einem Suizidversuch am Fernseher erfolgreich ab.

Fazit:
Das ältere Publikum wird Whirl Tour als schlechten Witz empfinden. Das Spiel wirkt an allen Ecken und Enden unausgereift und will deutlich - an der Comic-Grafik zu erkennen - das jüngere Publikum ansprechen.

Kleinere Zocker und Roller-Fetischisten können einen Blick auf Whirl Tour wagen, der Rest der Zockerwelt sei warnt vor diesem Titel. Die, die sich das Spiel zulegen, können sich wenigstens über die ca. 30 netten Soundtracks freuen.

Features:
Pro:
  • Soundtracks:
    über 30 coole Musiktitel
  • 8 riesige Level

    Contra:
  • PSone-Grafik
  • unausgereiftes Gameplay
  • Spaßkiller

    Wertung:

    50%

    Test von: Andre Hecker

  • Bilder:
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