Hauptseite


True Crime: Streets of LA
(XBox 2003)

Action

True Crime: Streets of LA (XBox)

Fakten-Übersicht:

Vertrieb: Activision
Entwickler: Luxoflux (USA)
Format: DVD für XBox
Speicherbedarf: 20 Blöcke
Spieler: ein Spieler
Sprache: Untertitel Deutsch, Rest Englisch
Schwierigkeit: Leicht
PAL erhältlich
USK: Geeignet ab 18 Jahren

Seit einigen Wochen ist es schon da, einer wohl mit am meist erwateten Action-Titel des Jahres 2003, True Crime Streets of L.A!

Aber ob es wirklich so gut ist wie man eigentlich behauptet, oder es gar der der GTA-Killer ist, erfahrt ihr jetzt in den etwas verspäteten Test der XBox-Version:

Das LAPD heuert euch, Nick Kang, an um den Gangstern, Temposündern und Dieben von den Straßen von Los Angeles im täglichen Alltag des Verbrechens eine Abreibung zu verpassen. Euer genauer Posten liegt aber im E.O.D.

Die aller erste Mission besteht darin eure Schuss-Kenntnisse neu auf zu frischen. Auf dem Schießstand versucht ihr dann feste sowie auch bewegliche Ziele zu treffen. Wenn ihr schießt fällt euch auf das ihr mit der Schultertaste leider umständlich triggern müsst, was auf Dauer sehr nervig wird wenn ihr euch durch manchmal sehr lang gezogene Levels ballern müsst. Nick zielt automatisch, sodass ihr immer einen Feind im Visier habt. Ist diese Mission erledigt folgt eine neue Sequenz und die Story rückt schon ein kleines Stückchen voran. Ihr müsst aber nicht unbedingt jede Aufgabe erfolgreich bestehen.

Hauptsächlich geht es im Spiel darum, wie in GTA auch, euch ein Auto zu krallen und durch die Stadt zu düsen. Dabei ist es aber auch egal ob ihr euren eigenen Standartwagen oder den Wagen eines ahnungslosen Zivillisten nutzt. Ihr läuft einfach vor ein Auto was euch gefällt, sagt dem Typen in der Kiste das er aussteigen soll und flitzt zu eurem Einsatzort. Viele unterschiedliche Autos stehen euch zum „klauen“ bereit. Übrigens, man hat ganz L.A reingebaut, also 240 Quadratmeilen(!). Damit ihr euch nicht in L.A verirrt, hilft euch die recht übersichtliche Karte die unten im Bildschirm eingeblendet wird.

Neben den ganzen Missionen, die ihr im Laufe des Spiels zugeteilt bekommt, könnt ihr in den Straßen von Los Angeles noch euer eigenes Ding abziehen. Fahrt ihr nämlich eine Zeit lang mit euerm Auto, so bekommt ihr per Funk oft eine kleine Aufgabe. U. a müsst ihr einen Straßenkampf unterbrechen, ein Straßenrennen beendet oder einem Amokläufer den Garausmachen. Erledigt ihr einen Straftäter so solltet ihr ihn festnehmen. Denn das füllt euren Good-Cop Punktestand!

Das Good-Cop- bzw. das Bad-Cop-System ist ein gut durchdachtes Feature, welches euer Verhalten im Spiel wahrscheinlich beeinflussen wird. Wollt ihr ein guter Polizist sein, so solltet ihr immer brav Zivillisten durchsuchen, möglichst wenige Verbrecher umbringen und allen erwischten Gesetzesverbrecher Handschellen anlegen. Dann gibt’s auch noch Bonuspunkte. Ist euch das Gesetz egal und seid ihr lieber Blutsüchtig so schießt am besten immer alle Leute nieder die euch über den Weg laufen und fangt einen sinnlosen Streit an. Ihr müsst aber mit der Konsequenz leben das ihr von euren eigenen Kollegen verfolgt werdet wenn ihr zu schlimm seid!

True Crime: Streets of L.A glänzt besonders durch den vielen Spielmöglichkeiten. Die Levels unterscheiden sich in vielen verschiedenen Spieltypen: Baller-Missionen, Schleich-Missionen, Prügel-Missionen, Verfolgungs- und Flucht-Missionen und Fahr-Missionen mit- und ohne Zeitdruck.

Wenn ihr euch in manchen Aufträgen eure Haut mit Knarren erwähren müsst, versucht ihr mit ein bisschen Geschick heil durch das Ziel zu laufen. Auf eurem Pfad stellen euch viele Gegner in den Weg. Ballert ihr diese ab hinterlassen sie für euch deren Waffen die meist viel effektiver sind als eure beiden Standart-Handfeuerwaffen. Hebt ihr diese auf könnt ihr eure Gegner sozusagen „mit ihren eigenen Waffen schlagen“.

Falls ihr Deckung sucht könnt ihr euch hinter einer Wand schützen und bis zum passenden Augenblick abwarten, etwa bis euer Feind nachladen muss. Mangelt es trotz allem an Energie, findet ihr in den Levels Medipacks, die eure halbe Gesundheit wieder auffrischen.

Was heutzutage in einem Ballerspiel nicht fehlen darf, ist wohl der Bullet-Time-Effekt (Zeitlupe). Wie in Matrix springt ihr spektakulär an den Kugeln eurer Gegner vorbei und schießt gleichzeitig die Feinde ab. Die Bullet-Time könnt ihr nur in der Luft beliebig oft anwenden.

Manchmal dürft ihr aber auch nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und müsst in den Schleichmissionen mit Ninja-Style den Hintereingang benutzen. Auch hier müsst ihr ins Ziel laufen, aber unbemerkt. Schleicht ihr euch bei einem Gegner der euch den Rücken zugewendet hat an, so könnt ihr dem Gegner entweder eins Überbraten (Betäubungsschlag: Good-Cop/ Genickbruch: Bad-Cop) oder mit der Pistole betäuben, was ihr aber nur dreimal könnt.

Ihr solltet aufpassen dass ihr keine herumliegenden Gegenstände berührt. Am besten lehnt ihr euch meist an die Wand und schleicht langsam an dem Geräuschsauslöser vorbei. Werdet ihr entdeckt, so dreht sich der Feind um und er guckt sich euch noch eine kurze Zeit lang verdutzt an bis er den Alarm auslöst. In der Zeit haut ihr ihn locker nieder.

Teilweise hilft in den meisten Aufgaben aber auch nur euer Kung Fu. Oft versuchen es gleich mehrere Gegner auf euch einzuschlagen, doch seit ihr mit dem höheren Anteil der Energie eigentlich im Vorteil. Während jedem Kampf habt ihr immer einen Gegner anvisiert, den ihr mit Zahlreichen Schlag- und Tritt Kombos erledigt. Zwar ist das Kampfsystem etwas zu simpel, doch langweilig wird euch beim Kämpfen nicht. Auch wie beim Schießen könnt ihr die Waffen die eure Feinde hinterlassen auch aufheben, wie z. b Messer, Beile und Macheten. Habt ihr die Gegner ordentlich zu Klump gehauen, so könnt ihr Spezialtricks anwenden, um eueren Gegner noch mal Extra viel Lebensenergie abzuziehen.

Auch im Auto wird’s rasant: Teilweise müsst ihr einen Verbrecher verfolgen und fangen. Dabei könnt ihr 180° aus eurem Auto schießen. Es kann auch schon mal passieren dass ihr flüchten müsst, da der Gegner zu stark ist.

In True Crime könnt ihr je nach bedarf eure Kampftechnik, Schussgenauigkeit und euer Fahrverhalten trainieren. Dazu sucht ihr in der Stadt Dojo’s, Schießstände und Testfahrtgeländer die auf der Karte eingezeichnet sind. Doch um in so einer Trainingseinrichtung überhaupt üben dürft, müsst ihr Polizeimarken (dort die Währung) blechen diese erhaltet ihr wenn ihr Missionen löst. So erlernt ihr neue Spezialschläge, ihr erhaltet Aufbesserungen für eure Waffen oder ihr lernt neue Fahrfähigkeiten.

Steuerung:
Die Steuerung des Cops Nick Kang in Los Angeles ist superschnell gelernt und lenkt sich prima. Die Manöver kommen gut von der Hand, sowie beim Fahren, Kämpfen als auch beim Schießen.

Beim Auto fahren gibt ihr mit A Gas, mit X bremst ihr und bei scharfen Kurven lässt ihr mit B die Handbremse runter.

Wenn ihr die Verbrecher mit Hand und Fuß niederstrecken müsst, schlagt ihr mit X und tretet mit A. Für ein wenig Abwechslung könnt ihr den Luft-Sprung (Y) anwenden, der auch ziemlich effektiv ist.

Würfe (B) dürfen natürlich auch nicht fehlen, darum hat Nick auch davon welche parat. Um das Feature für die Spezial-Tricks zu verwenden, haut ihr solang auf den Gegner ein bis dieser herum torkelt. Dann die richtige Tastencombo, und der Finish-Move ist vollendet.

Schüsse verteilt ihr mit der rechten Schultertaste, haltet ihr diese gedrückt geht ihr in den Zoom-Modus. Das Nachladen verläuft automatisch, ihr könnt es aber beschleunigen indem ihr die Schwarze Taste drückt. Im Schuss-Modus rollt ihr euch mit der Y-Taste ab.

Die Bullet-Time aktiviert ihr wenn ihr die Y-Taste gedrückt hält.

Grafik:
Grafisch kann True Crime leider nicht überzeugen, da es nur eine minimale Überarbeitung der Playstation 2-Version ist. Die Autos sehen zwar noch sehr gut aus, dafür wurden leider bei den Texturen viel geschlampt. In der Stadt sieht man sogar Leute doppelt bis sechsfach und man fragt sich, ob Los Angeles nur aus circa 30 Verschiedenen Personen besteht. Selbst die Autoschilder wiederholen sich auch oft.

Im Spiel sind leider viele Bugs. Das heißt, dass man in sehr vielen Wänden oft Stecken bleibt und fast gar nicht mehr heraus kommt. Ein weiteres Manko ist die starke fehlerhafte Kollisionsabfrage. Wenn ihr z. b einen Passanten durchsucht und ihr nah an der Wand steht, drückt ihr die Leute einfach durch diese Wand und schickt sie ins Nirgendwo.

Bei so viel Schlechtem kommt jetzt aber auch dafür Mal was Gutes. True Crime bietet ein geniales Schadensmodell. Den Autos beispielsweise kann man unendlich viele Dellen Schrammen zufügen, sowie man eurem eigenen Charakter sehr viele Wunden und Schmutz überziehen kann.

Schade dass die XBox kaum ausgenutzt wird.

Sound:
Nun kommen wir aber Mal zum bestem was das Spiel zu bieten hat, nämlich zum Ton. Sucht ihr ein Game wo euch feinster Hip-Hop und Hard Rock in die Ohren geht? Dann könnt ihr mit True Crime eigentlich gar nichts falsch machen! Über 50 coole Lieder von Snoop Dog, Westside Connection und Co werden euch geboten.

Für fast jede einzelne Mission wird ein anderes Lied gewählt. Wenn euch aber die Lieder davon nicht gefallen sollten, könnt auch eure eigene Musik die ihr auf der Xbox-Festplatte gespeichert habt abspielen.

Leider gibt es nur eine englische Synchronisation, jedoch gibt es wenigstens Untertitel die Deutsch sind.

Fazit:
Hoch gelobt wurde True Crime schon, teilweise zu Recht, teilweise jedoch nicht. Das Ballern und das Prügeln macht sehr viel Spaß und die Idee mit dem Good-Cop / Bad-Cop-Systen ist schlichtweg genial. Der fette Sound passt auch noch und die Story ist irre Spannend.

Es wäre ein 95%-Spiel, wenn nicht die magere Grafik und die kurze Spieldauer wären. Zwar hat GTA mit True Crime nicht seinen Meister gefunden, doch wer lieber den guten Polizisten spielt ist mit True Crime gut beraten.

Wer lieber den schlimmen Gangster spielt, für den gibt’s auch eine kleine Überraschung: Das GTA-Pack kommt nächstes Jahr nach Deutschland wo die Spiele GTA 3 und GTA Vice City enthalten sind.

Features:

Pro:
  • Sehr viele Spielmöglichkeiten
  • Viele Freischaltbares
  • Good-Cop / Bad-Cop-System
  • Sound
  • Drei verschiedene Enden
  • Story

    Contra:
  • Story die später leicht unübersichtlich wird
  • Schwache Grafik
  • Grafik Bugs
  • Schnell Durchgespielt

    Wertung:

    85 %

    Test von:
    Maciek Bittner

  • Bilder:
    1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7