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Tony Hawk's Underground
(PS2 2003)

Sport

Tony Hawk's Underground (PS2)

Fakten-Übersicht:

Vertrieb: Activision
Entwickler: Neversoft
Format: DVD für PS2
Spieler: 1 - 2
Online bis 8 Spieler
Geeignet ab 6 Jahren
PAL erhältlich

Bereits zum fünften Mal gibt sich nun Tony Hawk auf eurer heimischen Konsole die Ehre. Man versprach viele Neuerungen, vor allem durch einen umfangreichen Story-Modus. Ob dies der Wahrheit entspricht oder uns nur ein "gewöhnlicher" Nachfolger vorgelegt wird lest ihr hier.

Alles beginnt wie immer: Ein kleines Neversoft Intro, "Real-Life-Skateaction" und ab geht's in das Menü. Doch sieht dies auf den ersten blick schon um einiges umfangreicher aus als bei den Vorgängern. So hätten wir neben dem Story Modus altbekannte Modi wie Highscore/Einzelspielersession-Modus oder natürlich den Multiplayer-Modus, denn der darf bei einem Tony Hawk Game nicht fehlen. Seid ihr zu zweit, wählt jeder von euch einen Skater und ihr einigt euch auf eine Map. Sobald diese geladen ist, habt ihr dann die Auswahl zwischen neun verschiedenen Spieltypen. Unter ihnen wieder Graffiti, Lord of The Board und natürlich Loser. Neu hingegen ist das sogenannte Feuergefecht. Hierbei könnt ihr Feuerbälle schießen und müsst euren Gegner vom Brett holen. Wer seinen Gegner zuerst zehn Mal abgefackelt hat, gewinnt. Wer übrigens einen Network-Adapter besitzt darf sich auch Online mit anderen THUG-Zockern anlegen.

Ein weiterer großer Punkt diesmal ist das kreieren eigener Dinge. Neben den bekannten "Mach-dir-den-Skater"-, "Mach-dir-das-Deck"- und "Mach-dir-den-Park"- Editoren, dürft ihr euch jetzt auch eigene Tricks basteln. Wie etwas in einem Musikprogramm verschiebt man auf einer Leiste die verschiedensten Trickarten, stellt die Länge und die Drehung ein und fügt so alles zu seinem eigenen Trick zusammen. Allerdings sollte man danach auch testen, ob dieser zu landen ist. Außerdem überrascht Activsion euch neben den Optionen, die euch natürlich wieder verschiedene Einstellungen im Sound-, Steuerungs-, Cheat- und Videobereich machen lassen, noch mit einem ganz besonderen Service: Ihr könnt euer eigenes Gesicht ins Spiel laden. Dies geht allerdings nicht mit der Eye Toy Kamera wie viele vielleicht denken. Ihr müsst ein Foto per E-Mail zum Support schicken, die dann euer Gesicht für das Game fertig machen, dann wird euch ein Passwort zugeschickt und mit dem PS2-Network-Adapter könnt ihr dann das bild übers Internet auf die PS2 spielen. Sehr umständlich.

Kommen wir zum groß angekündigten Story-Modus. Bevor es losgeht gibt es erst einmal ein paar Einstellungen zu tätigen. Nachdem ihr euch für einen der vier Schwierigkeitsgrade entschieden habt (die reichen von Superleicht, über Normal bis hin zu Krank), nehmt ihr die Änderungen an eurem Skater vor. Ihr könnt wirklich alles ändern: Kopfform, Haare, Tätowierung oder Kleidung, alles kann durcheinander gebracht und mit einander verbunden werden. Wer sich direkt ins Spiel stürzen will kann auch einfach einen vorgefertigten Skater nehmen. Ihr befindet euch zu Anfang is einer kleinen Stadt in New Jersey und trefft voller Begeisterung auf Chad Muska. Eure Aufgabe ist es, ihn zu beeindrucken, einen Sponsor zu finden um schließlich ein Amateur zu werden. Mit dabei immer euer Freund Eric. Mit ihm zusammen geht es danach ab nach New York. Nachdem ihr dort den Profi-Contest gewonnen habt, könnt ihr euch für ein Team entscheiden. Die Wahl ändert aber nichts am weiteren Spielverlauf. Zusammen mit dem neuen Team geht es dann nach Hawaii oder Moskau. Er raubt euch ein Videotape, auf dem der spektakulärste Sprung der Geschichte zu sehen ist, und liefert euch dann auch noch den Moskauer Polizisten aus. Euer Team lässt euch im Stich und nun liegt es an euch, wieder irgendwie nach New Jersey zu kommen.

Soweit grob zur Story. Das klingt zwar alles schön und gut, ist auch zum Teil sehr nett umgesetzt worden, große Neuerungen in den Aufgabenstellungen gibt es aber trotzdem nicht. Klingt zwar groß und umfangreich, ist es aber im Endeffekt gar nicht. So müsst ihr immer wieder Plakate abreißen oder anbringen, Highscores hinlegen oder Lines nachfahren. Somit ist der Story-Modus eine gute Neuerung, bietet trotzdem zu wenig Abwechslung. Außerdem kommen die Zwischensequenzen komplett in englischer Sprachausgabe und ohne Untertitel daher. Da man auch nicht immer alles glasklar versteht muss man sich manche Szenen eventuell schon zwei Mal ansehen bevor man sie genau versteht.

Neben dem Story-Modus gibt es noch eine große Neuerung die dagegen schon eher überzeugen kann. In "Tony Hawk's Underground" habt ihr nämlich nun die Möglichkeit vom Board zu steigen. Dieses Feature ist sogar des öfteren für Aufgaben erforderlich. Auch für die Highscore ist dies nur von Vorteil. Wenn ihr gerade in einer fetten Combo steckt und merkt das ihr den Manual bzw. Grind nicht mehr halten könnt steigt ihr einfach ab. Dann habt ihr nämlich ca. vier Sekunden Zeit erneut einen anzusetzen ohne das eure Combo abbricht. Außerdem könnt ihr nun auch diverse Vehikel fahren. Wenn ihr mit einem dieser Fahrzeuge eine Aufgabe löst, steht sie euch von nun an zur freien Verfügung. Allerdings ist das in den kleinen Arealen nur ein geringer Spaß.

Das Skillsystem wurde auch komplett erneuert. Hatte man in den alten Teilen noch die Möglichkeit die Skills mit Statpoints beliebig erhöhen, muss man jetzt vorgeschriebene Aufgaben lösen um diese zu bekommen. Zum Beispiel gilt es erst zehn, dann fünfzehn und zu guter Letzt zwanzig Sekunden am Stück auf irgendetwas grinden, um seinen Railstat entsprechend anzuheben. Wenn man dann Amateur ist, kann man diese Stats durch noch größere Combos erhöhen.

Grafik:
Grafisch hat sich nicht wirklich was getan. Das Leveldesign hat eher noch einen Satz zurück gemacht. Die Areale sind nicht mehr so breit und offen wie beim Vorgänger, dafür aber nun fast komplett befahr- bzw. begehbar.

Ansonsten läuft wieder alles sehr flüssig und die Combos sind wieder sehr nett anzuschauen. Ruckler gibt es nur ganz selten. Das leichte Flimmern konnten die Entwickler leider immer noch nicht ganz entfernen.

Sound:
Auch beim Sound gibt's wieder nichts zu meckern. So gibt es diese mal sogar noch mehr Musiktitel als bei den Vorgängern. Ob Punk, HipHop oder Rock/Metal ist alles dabei was zur Gesamtstimmung passt.

Fazit:
Die Neuerungen bringen mal wieder frischen Wind in das Genre, doch wirken sie auch noch etwas unausgereift.

Die Aufgaben, die vielen Schauplätze, die Musik, die gute Grafik und natürlich auch der super Multiplayer-Modus machen das Game wieder absolut spielenswert und über die teils kleinen Schauplätze und englischen Zwischensequenzen kann man dann auch hinwegsehen.

Für Funsport-Fans also wieder Pflichtstoff.

Features:

Pro:
  • netter Storymodus
  • 27 Kapitel
  • gute Grafik
  • 16:9 Format
  • super Sound (77 Songs)
  • Dolby ProLogic2
  • spaßiger Multiplayer-Modus
  • einfache Steuerung
  • PS2 Online-Optionen

    Contra:
  • kein 60 Hz
  • Grafik flimmert manchmal
  • nur englische Zwischensequenzen
  • teilweise zu kleine Schauplätze

    Wertung:

    90 %

    Test von: Andre Hecker

  • Bilder:
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