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The Simpsons – Hit & Run
(PS2 2003)


The Simpsons – Hit & Run (PS2)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: Radical Entertainment
Label: Sierra Entertainment
Publisher: VIVENDI
Format: DVD für PS2
Spieler: 1-4
USK: Geeignet ab 6 Jahren
PAL erhältlich
Genre: Action

Seltsame Dinge spielen sich ab in Springfield: Ein Heer von Killerbienen tyrannisiert die Stadt, überall tauchen schwarze Kleinlaster auf und überwachen die Bewohner, und eine neuartige Cola - mit lobenden Worten von Krusty dem Clown beworben - scheint seltsame Dinge mit demjenigen anzustellen, der sie trinkt. Klar, dass Homer, Bart und Co. da nicht tatenlos zusehen können und ihrerseits nun aktiv werden, um den seltsamen Geschehnissen auf den Grund zu gehen.

In sieben sehr umfangreichen Leveln, mit jeweils sieben Hauptmissionen und zahlreichen Bonusaufgaben, steuert man nacheinander Homer, Bart, Lisa, Marge sowie den Supermarktbesitzer Apu.

Das prinzipielle Gameplay ist recht offensichtlich von GTA entlehnt: Die meiste Zeit verbringt man in Autos, fährt durch Springfield und erfüllt eine Mission nach der anderen. Die Aufgaben ähneln sich dabei zum Teil und folgen prinzipiell immer einem gewissen Schema: Mal muss Homer in einem vorgegebenen Zeitrahmen eine Hausaufgabe bei Lisa in der Schule abliefern, ein anderes Mal gibt es ein Wettrennen in der Stadt oder eine Einsammel-Aufgabe. Man ist natürlich nicht immer im selben Fahrzeug unterwegs, sondern steuert je nach Charakter unterschiedliche Autos, die allesamt der TV-Serie entnommen sind. Zudem kann man weitere Fahrzeuge kaufen, was für manche Missionen auch unabdingbar ist - etwa, um einen mächtigen Truck zu ergattern und mit diesem dann eine Absperrung platt zu machen. Das Geld für neue Autos verdient man sich durch das Einsammeln von Münzen, die man wiederum für mutwillige Zerstörung erhält - fährt man etwa Briefkästen, Verkehrschilder oder Laternenpfähle um, bringt das immer wieder Geld in die Kasse. Allerdings muss man aufpassen, es mit der Randale nicht zu sehr zu übertreiben - sonst ist einem schnell die Polizei auf den Fersen. Zudem nimmt der eigene Wagen mit jedem Crash Schaden und fängt später dann sogar an, kräftig zu qualmen, so dass man zum Teil die Strecke kaum noch sieht. Durch das Einsammeln herumliegender Schraubenschlüssel kann das Fahrzeug aber wieder ganz schnell repariert werden.

Die Simpsons können ihr Geld aber nicht nur für neue Autos ausgeben, sondern es auch in andere Kleidungsstücke investieren, was mal eher zum Spaß geschieht, ein anderes Mal aber zum Vorankommen unausweichlich ist. Auch hier stand die TV-Serie Vorbild - so darf man unter anderem Marge mal wieder in der Polizei-Uniform begutachten.

Nicht nur mit fahrbarem Untersatz, auch zu Fuß lässt sich Springfield erkunden. Dabei trifft man nicht nur viele bekannte Gesichter wie Ned, Barney oder Moe die ein paar Extra-Aufträge zu bieten haben und so Wahlmöglichkeiten in das an sich recht lineare Gameplay einbringen. Auch viele Gebäude lassen sich betreten, etwa das Wohnhaus der Simpsons, der Supermarkt, die Schule oder das Kernkraftwerk. Wer sich da etwas genauer umsieht, kann eine Reihe zum Weiterkommen nicht unbedingt notwendiger, aber zum Teil wirklich sehr spaßiger Extras und Gags entdecken, wie etwa einen in der Gefriertruhe des Supermarktes eingeschlossenen Rentner. Auch diese Gags kennt man oft aus der TV-Serie.

Pfeile auf der Straße sowie ein am rechten unteren Bildschirmrand angezeigter Kartenausschnitt sorgen dafür, dass man eigentlich nie den Überblick verliert. Löst man eine Aufgabe dennoch nicht in der vorgegebenen Zeit, kann jederzeit neu gestartet werden, gespeichert wird automatisch in den Leveln nach jeder erfolgreich absolvierten Mission. Aber man kann auch fast jederzeit im Pausenmenü die Fortschritte speichern, außer wenn ihr gerade mitten in einer Mission steckt.

Wenn man erst einmal alle Missionen gelöst hat, wundert man sich vielleicht das der Spiel-Fortschritt nicht einmal bei der Hälfte angekommen ist. Das liegt an den bereits erwähnten Zusatzmissionen bzw. Boni. So gilt es in jedem Level alle Wespen-Kameras zu zerstören, alle Fahrzeuge Freizuschalten, die Kostüme der Charaktere zu kaufen, alle Karten zu finden - auf denen bekannte Situationen der TV-Serie abgebildet sind - und zu guter letzt noch alle Gags zu finden. Diese sind allesamt meist gut versteckt und so braucht es seine Zeit bis man wirklich alles gefunden hat. Zudem behindert dabei manchmal die Kamera etwas. Im Auto hat man den vollen Überblick doch wenn man zu Fuß unterwegs ist steht sie schon mal etwas ungünstig. Da diese aber drehbar ist, sollte es keine großen Probleme bereiten.

Grafik:
Die Grafik ist sicherlich eher zweckgemäß als beeindruckend schön, fängt den eigenwilligen Charme der TV-Vorlage aber wirklich sehr gut ein.

Sound:
In Sachen Sound kann "The Simpsons: Hit & Run" ganz klar punkten. Da man die Original-Synchronsprecher engagieren konnte und diese sich mit einigen wirklich spaßigen Kommentaren wirklich ins Zeug legen, wird man nicht selten mit einem breiten Grinsen den (Selbst-)Gesprächen der Charaktere lauschen.

Ansonsten gibt es natürlich noch die bekannten Songs und Melodien aus der Serie.

Fazit:
Nach einigen misslungenen Games aus der Serie wurde hier bewiesen, dass ein Spiel mit Simpsons-Lizenz nicht automatisch ein Reinfall sein muss. Auch wenn das Gameplay sehr offensichtlich bei GTA abgekupfert ist und sich viele der Aufgaben doch sehr ähneln, hat noch kein anderes Spiel den Humor und Stil der Simpsons so gut eingefangen wie Hit & Run.

Das Spiel macht einfach einen riesen Spaß und dadurch fallen dem Spieler die gelegentlichen Schwächen kaum noch auf. Fans der gelben Familie sollten auf jeden fall zuschlagen, aber auch sonst lohnt sich das Anspielen auf jeden Fall.

Features:

Pro:
  • Simpsons-Lizenz
  • Riesen Spielspaß
  • Sehr Umfangreich
  • Passender Comic-Look
  • 7 riesigen Levels
  • Über 50 Fahr- und Zu-Fuß-Missionen
  • Originalsprecher aus der Serie
  • 49 verschiedene Fahrzeuge
  • Muliplayer-Modus für bis zu 4 Spieler

    Contra:
  • Aufgabentypen wiederholen sich oft
  • Gelegentliche Ruckler
  • kein 60Hz

    Wertung:

    82 %

    Test von:
    Andre Hecker.

  • Bilder:
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