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The King of Route 66

(PS2, 2003)
Truck-Rennspiel

The King of Route 66 (PS2)

Fakten-Übersicht:
Genre: Truck-Rennspiel
Entwickler: SEGA (Japan)
Publisher: Atari
Format: DVD für PS2
Spieler: 1-2
USK: ab 12 Jahre
PAL: erhältlich

Mit " The King of Route 66" liefern SEGA nun endlich den Nachfolger zu "18 Wheeler" ab. Ob das Truck-Spiel auch überzeugen kann, lest ihr hier.

Das Spiel bietet sogar eine Art Story, auch wenn man sie für ein derartiges Game eigentlich nicht benötigt. Die Gang "Tornados" macht die Straßen unsicher.

Sie sind die selbsternannten Chefs der Route 66 und jagen den Leuten Angst und Schrecken ein. Natürlich wollen die Menschen von dieser Qual befreiet werden, und genau diese Aufgabe steht euch bevor. Diese Story wird euch am Anfang mittels eines Intros erzählt, welches etwas schöner gestaltet hätte werden können.

Aber gut, kommen wir zum eigentlichen Spiel:
Das Herzstück ist der "Arcade Modus". Zu Beginn könnt ihr euch einen der vier von Anfang an verfügbaren Fahrer aussuchen. Später, wenn ihr alles frei geschaltet habt, könnt ihr unter insgesamt zehn Fahrern wählen. Natürlich hat jede Person ihre Stärken und Schwächen, bzw. sein eigenen Truck. Es gibt drei verschiedene Werte die sich auf das Fahrverhalten auswirken: Geschwindigkeit, Gewicht und Drehkraft. Nachdem man sich dann also einen Truck ausgewählt hat geht es ab auf die Straße, doch zuvor bekommt ihr euern Gegner vorgestellt. Dieser wird durch nicht wirklich schöne comicartige Dialoge dargestellt. Das hätte man eindeutig besser lösen können.

Nichts desto trotz sind diese Informationen nicht sehr wichtig, denn ihr habt eigentlich immer die gleiche Aufgabe zu erfüllen: Gewinne das Rennen. Entweder fahrt ihr gegen einen Rivalen der Tornados oder auch manchmal einfach gegen die Zeit. Euern Spielstatus seht ihr auf einer Landkarte, und sie führt durch diverse Bundesstaaten.

In jedem Bundesstaat gibt es vier Missionen zu erledigen. Zwischen den Missionen müsst ihr ab und zu in einem Mini-Spiel den eigenen Anhänger selbst am Truck befestigen. Im Grunde ist dies sehr einfach, denn ihr müsst einfach nur rückwärts fahren und kurz vor dem Anhänger abbremsen und nicht dagegen fahren. Falls doch, wird etwas vom Endgeld abgezogen, welches ihr für das nächste Rennen bekommt. Je nach ausgewähltem Schwierigkeitsgrad des Mini-Games bekommt ihr hierfür eine Belohnung, das kann zum Beispiel ein Nitro sein. Nitros können auf Knopfdruck im Rennen eingesetzt werden um sich somit einen Vorsprung zu ergattern. Leider fällt der "Arcade Modus" recht kurz aus, sodass ihr ihn in gut zwei Stunden durchgespielt habt.

Doch es gibt noch mehr Modi. Bei "The Queen of Route 66" müsst ihr diverse Aufgaben erfüllen die von der Königin im jeweiligen Staat gestellt werden. Dabei geht es natürlich um Geld und darum später zum König gekrönt zu werden. Das kann zum Beispiel das Einsammeln von Diamanten sein. Dies ist dank der etwas knappen Zeit nicht immer ganz leicht, aber zu schaffen. Mit dem gewonnenen Geld könnt ihr euch im Tuning Shop Nitros, Zeitvorsprung oder Teile für euren Truck holen. Insgesamt gibt es dort 70 Gegenstände zu kaufen, darunter sogar ein ganz neuer Truck. Doch bis dahin ist es ein langer Weg, denn dieser Truck hat natürlich seinen Preis. Doch das ist nicht alles, denn das Spiel bietet für den Einzelspieler eine Menge an Modi.

So könnt ihr euch des Weiteren an "Herausforderung" oder "Gegnerjagd" wagen. Beim Modus "Gegnerjagd" geht es natürlich darum, dass ihr gegen einen computergesteuerten Gegner spielt. Doch diesmal geht es nicht nur darum wer zuerst am Ziel ist, sondern eure Aufgabe ist es den Gegner durch Rammen zu zerstören. Das alles geschieht in einem Zeitlimit, wenn der Gegner zuerst im Ziel ist geht eure Lebensanzeige runter auf Null und ihr habt verloren. Im Modus "Herausforderung" gibt es acht Mini-Spiele. Ihr müsst so viele Autos wie möglich in einer bestimmten Zeit zerstören oder Ähnliches. Diese Spiele stellen auf jeden Fall eine nette Abwechslung zu den anderen Modi dar und machen durchaus eine Menge Spass.

Wie ihr also seht, hat das Game im Singeplayer viel zu bieten. Doch alle die sich auf einen guten Multiplayer-Modus gefreut haben, werden enttäuscht. Ihr könnt zwar mit den frei geschalteten Spielern antreten, dass aber nur auf einer ovalen Strecke. Auch die Möglichkeit die Wetterverhältnisse einzustellen, kann über das Streckenmanko nicht hinwegtrösten. Ganz nett ist noch das Feature, dass ihr einstellen könnt ob sich Gegenstände auf der Fahrbahn befinden oder nicht, aber die Motivation im Multiplayer-Modus nimmt rasant ab. Sehr schade, vor allem da ein guter Multiplayer-Modus zu einer hohen Langzeitmotivation enorm beiträgt.

Das wohl wichtigste an einem Rennspiel ist das Gameplay. Dieses wurde hier leider nicht so gut umgesetzt. Wenn ihr z.B. einen Nitro Boost einsetzt, bekommt ihr den Wagen auf gerader Strecke kaum unter Kontrolle. Doch auch die Physik wirkt nicht wirklich realistisch, wobei es sich natürlich auch um einen Arcade-Raser handelt. Doch der Haupt-Kritikpunkt am ganzen Spiel ist eindeutig das Gegnerverhalten.

Selbst wenn ihr mit einem gerade eingesetztem Nitro weit vorne liegt, holt euch der Gegner wieder ein, als wenn er unendlich viele Nitros zur Verfügung hätte. So könnt ihr nicht, egal mit welchem Truck, lange in Führung bleiben, sondern könnt höchstens durch irgendwelche Abkürzungen auch nur knapp ein Rennen gewinnen. Auch sonst agieren die Gegner sehr aggressiv, vielleicht ein bisschen zu aggressiv. So fahren die Gegner auch konstant Schlangenlinien vor euch, was auch irgendwie komisch aussieht, und wiederum an der Physik liegt.

Deshalb ist der Frustfaktor im Spiel auch sehr hoch, weil ihr oft Missionen wiederholen müsst. Das ist wirklich schade, denn egal wie gut ihr fahrt - der Gegner ist schneller. Schön dagegen sind die vielen versteckten Abkürzungen, die auf der Strecke vorhanden sind. Ohne das Benutzen dieser Abkürzungen könnt ihr jedoch nie ein Rennen gewinnen.

Die Steuerung der Fahrzeuge dagegen ist eigentlich sehr gelungen, vor allem aus der Cockpitsicht kommt das richtige Trucker-Feeling auf. Außerdem werdet ihr teilweise regelrecht gezwungen in die Cockpitsicht zu wechseln, da euer großer Anhänger die Sicht versperrt. Dies trifft vor allem auf die letzte Strecke zu, bei der ihr ein Riesenrad transportieren müsst. Durch die enorme Größe seht ihr von hinten so gut wie nichts.

Grafik:
Grafisch ist The King of Route 66 eigentlich ganz nett. Die Strecken sind abwechslungsreich und schön gestaltet, wobei man hier auch kein grafisches Meisterwerk erwarten darf. In der Innenansicht rutscht in Kurven der Hut auf dem Armaturenbrett hin und her oder fliegt bei Sprüngen auch hoch und runter. Das sind wirklich nette Details und machen die Innenansicht wirklich interessant.

Besonders schön ist aber die Interaktivität mit den Gegenständen gelungen, so habt ihr die Möglichkeit etliche Gegenstände oder Fensterscheiben kaputt zu fahren.

Die Trucks sind sehr schön modelliert, nur die Wettereffekte können nicht überzeugen. Der Regen sieht einfach unecht aus und macht den sonst recht schicken Eindruck kaputt. Besonders merkwürdig ist auch, dass der Regen auf einer Strecke völlig abrupt von einem auf den anderen Meter anfängt. Hier hätte man sich wenigstens einen etwas geschmeidigeren Übergang gewünscht.

Doch was besonders stört sind ständige Slow-Downs im Spiel. Gerade das macht das Spiel an manchen Stellen unnötig schwer und hätte wirklich nicht sein müssen.

Sound:
Der Sound im Spiel ist eigentlich so wie man ihn erwartet. Während der Fahrt hört man passende Trucker-Musik und auch die Umgebungsgeräusche wissen zu überzeugen. Die Fahrzeuggeräusche passen auch und wirken realistisch. In Punkto Sound kann The King of Route 66 also Punkte sammeln.

Fazit:
Das Game ist in allem sehr Durchschnittlich ausgefallen. Der nette Sound und die Grafik reichen leider nicht aus, um noch mehr rauszureißen. Zwar ist es sehr Umfangreich, doch durch das schwächelnde Gameplay und den ziemlich miesen Multiplayer-Modus kann das Game einfach nicht so richtig überzeugen.

So nimmt auch die Langzeit Motivation schnell ab, weil der Frustfaktor zu hoch ist. Echte Trucker-Fans und alle die schon 18 Wheeler gerne zockten können zugreifen, allen anderen jedoch sollten erst mal Probespielen.

Features:
Pro:
  • Über 25 Mini-Spiele und zusätzliche Herausforderungen
  • Nachbildungen einzigartiger US-Schauplätze
  • netter Sound und Grafik
  • viele Spieldmodi
  • Abwechslungsreiche Strecken
  • 60Hz Modus

    Contra:
  • unausgereifter Multiplayer-Modus
  • schlechtes Gameplay
  • teilweise zu schwer

    Wertung:

    74%

    Test von: Andre Hecker

  • Bilder:
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