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Sword of Mana
(GBA 2004)

Rollenspiel

Sword of Mana (GBA)

Fakten-Übersicht:
Genre: Rollenspiel
Deutschland Veröffentlicht: 18.03.2004
Hersteller: Square
Vertrieb: Nintendo
Anzahl der Spieler: 1
Game Link: Multi Game Pak Play
Speichermöglichkeit: Modul
Version: Deutscher Text
USK: Geeignet ab 6 Jahren

Secret of Mana sollte jedem SNES- RPGler ein Begriff sein. Mit Sword of Mana beschert uns Square Enix eine GBA Version der erfolgreichen Rollenspielserie. Genauer gesagt, handelt es sich um ein Remake des Gameboy Spiels „Seiken Denetsu“, in den USA auch als „Final Fantasy Adventure“ bekannt. Hierzulande erschien es jedoch unter dem Namen Mystic Quest. Kenner des Originals werden, jedoch trotzdem nicht enttäuscht sein, bis auf die Grundgeschichte gibt es massig Änderungen.

Die Geschichte beginnt wie folgt: Die Spielwelt wird durch Mana am Leben erhalten. Dies hat sie der Managöttin zu verdanken die vor langer Zeit die Dunkelheit mit einem heiligen Schwert erfolgreich bezwungen hatte. Nachdem wieder Frieden herrschte, legte sie das Schwert beiseite und verwandelte sich in einen Baum. Dieser Manabaum sorgte von nun an für die Menschen und die Managöttin und ihre Taten wurde von vielen vergessen.

Am Anfang des Spiels könnt ihr euch entscheiden, ob ihr entweder Held oder Heldin spielen wollt. Beide Charaktere sind eng miteinander in die Geschichte verknüpft, doch sollte man beide Seiten gespielt haben, um jedes Detail der Entwickler zu genießen.

Spielt ihr beispielsweise den Helden, Sohn des Konsuls des Granz Imperiums, lauscht ihr den Klängen des ehemaligen Granz Herrschers, auch bekannt als Lord Grant. Wenig später wird das Haus eurer Eltern von Imperialen Soldaten und dem Schattenherrscher, Sohn von Lord Granz, heimgesucht. Ihr flüchtet mit eurer Mutter in das Gästezimmer des Hauses wo ihr auf ein mysteriöses Mädchen trefft. Eure Mutter weist euch beide an zu fliehen. Leider verletzt ihr euch bei der Flucht und bleibt zurück. Ihr werdet versklavt und seit von nun an etliche Jahre ein Gladiator, bis euch die Flucht gelingt.

Wollt ihr lieber als Heldin das Spiel bestreiten, befindet ihr euch in eurem Heimatdorf. Ihr gehört dem Manavolk an und habt ein unbeschwertes Leben. Eines Tages sucht der Schattenherrscher euer Dorf heim und rottet fast das gesamte Manavolk aus. Ihr könnt mit Hilfe eines Freundes eurer Mutter fliehen und findet kurzzeitig Unterschlupf im Hause des Konsuls des Granz Imperiums und ruht euch erst einmal im Bett aus. Wenig später werdet ihr abrupt von der Mutter des männlichen Heldens geweckt und angewiesen zu fliehen…

Im späteren Spielverlauf treffen beide wieder aufeinander, jedoch hält unsere weibliche Heldin den Helden erst einmal für einen Soldaten des Schattenherrschers. Dieser hat nämlich seine Ketzerjäger die jeden Anhänger des Managöttin töten.

Man erlebt also, je nachdem welche Person man anfangs wählt, einige Unterschiede im Spielverlauf. Nämlich immer da, wo beide Personen voneinander getrennt werden. Die Dungeons die gemeinsam bestritten werden, bleiben gleich.

Anfangs wird man etwas lieblos und ohne großes Tutorial in das Spiel „hineingeworfen“ doch man findet sich relativ schnell zurecht und kann in die grandiose Geschichte eintauchen. Erheitert wird das Spiel durch viele Sidequests.

Die Kämpfe laufen in Sword of Mana ich Echtzeit ab. Die meiste Zeit habt ihr einen Partner an eurer Seite, leider sind diese so intelligent wie ein Stück Brot: Sie bleiben nahezu an jedem Objekt wie einem Baum, Stein, Weggabelung hängen. Besonders toll: Dasselbe passiert auch bei Gegnern, der NPC Charakter läuft genau in ihn hinein und wird angegriffen, doch anstatt sich zu verteidigen läuft er trotzdem die ganze Zeit gegen ihn. Bei den meisten Endgegnern ist es nicht viel besser, doch da diese sowieso mit wenigen Schlägen besiegt sind, ist das eher unwichtig. Man kann zwar die NPCs auf verschiedene Verhalten (Defensiv, Offensiv) einstellen, doch viel Nutzen hat man davon nicht.

Habt ihr während eurer Reise Lust, eine neue Waffe in der Hand zu halten? Kein Problem. An vielen Stellen im Spiel findet ihr leere Blumentöpfe, tröpfelt ein wenig Kaktusessenz darauf und ein Kaktushaus erscheint. Seine Bewohner sind ausgezeichnete Waffenschmiede. Kurios: Die Waffen werden aus Obst und Gemüse geschmiedet.
Selbstverständlich spielt auch die Magie eine große Rolle: Die Fähigkeiten haben die Charaktere sogenannten Manageistern zu verdanken. Besitzt man einen Feuergeist kann man zum Beispiel seine Verteidigung stärken oder einen Feuerball auf Gegner schmettern.

Grafik:
Die Umgebungen sind traumhaft gestaltet, das Spiel kann zwar nicht ganz mit Golden Sun mithalten, doch wird hier ein ganz eigener Charme versprüht der durchaus zu Gefallen weiß.

Auch die Animationen der Charaktere sind wunderschön und die Umgebungen gut gestaltet.

Etwas nervig: Es gibt einen Tag und Nachtwechsel, das mag vielleicht eine ganz nette Sache sein, allerdings ist der Wechsel etwas zu schnell. Wenn sich einige große Gegner gleichzeitig auf dem Bildschirm befinden, geht die Spielgeschwindigkeit in die Knie, hier hätte ein wenig Optimierung nicht geschadet.

Sound:
Das Spiel glänzt durch eine gelungene Hintergrundmusik, im Gegensatz zu den Soundeffekten. Schläge, Magie und ähnliches ist ein wenig schwach

Der Linkmodus:
Sword of Mana hat auch einen Linkmodus – Wer jetzt an spannende Teamkämpfe gegen Monster denkt, wird enttäuscht werden. Es lassen sich lediglich die Statusdaten der Helden übertragen, diese können dann in bestimmten Zeitabständen als magische Attacke gerufen werden und dem Spieler zur Seite stehen.

Fazit:
Sword of Mana reicht zwar nicht an das erfolgreiche Secret of Mana heran, ist jedoch kein schlechtes Spiel.

Aus der Vorlage Mystic Quest wurde einiges rausgeholt. Leider ist das Spiel definitiv zu Leicht. So liegen Endgegner schon nach wenigen Schlägen auf dem Boden. Auch die KI der Partner hätte durchaus besser sein können, diese stören meistens mehr als zu helfen. Dafür überzeugt die gute Geschichte und die atmosphärische Hintergrundmusik.

Leider wurde kein kooperativer Multiplayermodus eingebaut, der hätte noch einige Prozente zusätzlich gebracht.

Features:
Pro:
  • Tolle Geschichte
  • Hintergrundmusik immer passend zur Situation
  • Gutes Mystic Quest Remake

    Contra:
  • Non-Player-Characters
    so intelligent wie ein Stück Holz
  • Slowdowns bei mehreren Gegnern gleichzeitig
  • Oft viel zu Einfach
  • Zu kurz
    (Wenn man nur einen Charakter spielt)

    Wertung:
    Grafik: 83%
    Sound: 81%
    Gameplay: 85%

    Gesamt 82%

    Test von: Niclas.

  • Bilder:
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