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Resident Evil: Outbreak
(PS2, 2004)
First Person Shooter

Resident Evil: Outbreak (PS2)

Fakten-Übersicht:
Genre: First Person Shooter
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
RE: Outbreak-Homepage
Format: DVD für PS2
Spieler: 1
USK: ab 18 Jahre
PAL: erhältlich

Hier haben wir ihn also, den neuesten Teil der Erfolgsreihe "Resident Evil". "Outbreak" lautet der Untertitel des Spiels und ist im Gegensatz zu den alten Teilen etwas ungewöhnlich. Zum ersten Mal gibt es keine zusammenhängende Story, sondern muss sich in 5 unterschiedlichen Szenarien durch Horden der Zombies kämpfen.

Bevor ihr euch ins erste Szenario begebt habt ihr erstmal eine schwere Entscheidung zu treffen. Ihr könnt vor jedem Abschnitt eine von acht verschiedenen Charakteren wählen. Jede davon hat ihre eigenen Eigenschaften und Schwächen. Außerdem wirkt sich die Wahl auf den Schwierigkeitsgrad und auf den Ablauf des Spiels aus. Neben eurem Charakter werden euch dann noch zwei computergesteuerte Charaktere zur Seite gestellt. So hat zum Beispiel Klempner David eine Werkzeugkiste mit der er Waffen zusammenbauen kann, Polizist Kevin hat dafür von Anfang an eine Pistole und Reporterin Alyssa kann jede Art von Schlössern knacken. Zusätzlich haben die Charaktere noch andere besondere Fähigkeiten, aber die könnt ihr mal schön selber herausfinden. Es geht also ganz klar um Teamplay und es gilt herauszufinden welche Charaktere sich mit ihren Fähigkeiten am besten ergänzen.

Gehen wir mal auf eure tapferen Mitstreiter ein. Diese sollen euch im Kampf gegen die Untoten eigentlich zur Seite stehen, doch leider bleibt die KI völlig auf der Strecke. Sie laufen völlig planlos umher, öffnen Türen ohne Grund und laufen ständig in die Arme der Zombies. Zwar könnt ihr per Analogstick vier Befehle ausführen, um sie herbeizurufen oder nach einem Gegenstand zu fragen beziehungsweise ihnen etwas zu geben. Wenigstens dafür sind sie gut genug, denn ihr könnt gerade mal vier Gegenstände tragen, was nicht unbedingt hilfreich ist. Die Zombiehatz im Team zu bestreiten wäre eigentlich eine super Idee gewesen, doch dann muss auch die Umsetzung stimmen. Somit ist der Versuch ein Griff ins Klo und trägt nicht im geringsten zum Spielspaß bei. Auch nicht spaßig sind die langen Wege bei Rätseln. Ihr müsst teilweise vier- oder fünfmal durch dieselben Abschnitte laufen um es endlich hinter euch zu bringen. Außerdem sorgt ein "Zeitlimit" für großes abhetzen. Eine Virusinfektion wird euch befallen und schreitet unaufhaltsam voran. Diese kann durch Gegenmittel kurze Zeit zurückgehalten werden, aber sie nie ganz heilen.

Aber gut, es gibt natürlich nicht nur schlechtes zu berichten. Die Atmosphäre der alten Teile ist stellenweise eben doch noch gegeben. Das Schlurfen und Stöhnen der Zombies, die schöne Grafik und natürlich Raccoon City wieder zu sehen lässt doch Stimmung aufgekommen. Stellenweise sind nur die Zombies schlecht platziert. Ihr geht durch eine Tür und schon nagt einer von ihnen an euch. Es scheint manchmal als würden die Untoten aus dem Nichts erscheinen, aber gut, darüber lässt sich hinweg sehen. Für hartnäckige Spieler gibt es dafür aber auch genug Bonus zum Freispielen. Je nachdem was für einen Charakter ihr wählt, fällt jedes Szenario ein wenig anders aus. Nach durchlauf eines Abschnittes bekommt euer Charakter Heldenpunkte, davon könnt ihr euch dann Bilder, Filme und Lieder erkaufen. Während des Durchlaufs wird fast jede eurer Handlungen "gespeichert" und fließt letztendlich in die Gesamtwertung ein.

In den USA und Japan gibt es übrigens einen Online-Modus. Dieser wurde leider aus der deutschen Version raus genommen. Aber nicht nur der, sonder auch die Festplattenunterstützung die bei der US-Version die Ladezeiten angeblich auf ein absolutes Minimum reduzierte. Durch den Online-Modus wäre auch der Kritikpunkt der KI weggefallen, da "echte" Spieler wohl besser agieren können als die hohlen CPU Charaktere.

Grafik:
Grafisch gibt es nichts zu meckern. Die Effekte und die komplette 3D-Umgebung sehen wirklich klasse aus. Detailreichtum ist auch gegeben und die Charaktere sehen ebenfalls gut aus. Leider fallen dafür die Ladezeiten eben auch extrem lang aus, selbst wenn man in einem Raum gehen will, aus dem man gerade erst kommt. Dafür gibt es eine gute PAL-Anpassung und einen 60Hz Modus.

Sound:
Typisches Resident Evil-Soundgewand. Stöhnen, unheimliche Klänge, alles ist gegeben. Die Sprachausgabe und die Sprecher sind auch gut. Diese sind komplett in englisch, dafür gibt es deutsche Untertitel.

Fazit:
"Resident Evil: Outbreak" - ein Spiel für Fans. Die doch leider recht vielen Mängel werden viele Spieler abschrecken. Daher werden wohl erstmal die Serienfans zuschlagen.

Schlechte KI, keine Story, das wird den meisten nicht gefallen. Die wirklich langen Ladezeiten setzen dann noch eins drauf und so werden viele die Konsole frühzeitig ausschalten. Fans werden wissen was sie kaufen, für alle anderen heißt es Probespielen.

Features:
Pro:
  • gute Grafik
  • 8 Charaktere mit verschiedenen Fähigkeiten
  • Steuerung gewohnt gut
  • viele Boni
  • 60Hz

    Contra:
  • extrem lange Ladezeiten
  • schlechte Team-KI
  • keine Story
  • zu kleines Inventar
  • umständliche Rätsel
  • kein Online-Modus

    Wertung:

    70%

    Test von: Andre Hecker

  • Bilder:
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