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Red Ninja: End of Honour
(XBox/PS2 2005)

Red Ninja: End of Honour (XBox/PS2)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: Tranji
Label: Sierra
Publisher: Vivendi
GameSite
Format: DVD für XBox
und DVD für PS2
Testversion: XBox/Playstation 2
Version: Deutsch
Anzahl der Spieler: 1
USK: Geeignet ab 16 Jahren
PAL erhältlich: 25.03.2005
Genre: Action-Adventure

Mit Red Ninja: End of Honour schickt uns Vivendi Universal Games ins Japan des 16. Jahrhundert. Der Waffenschmied Ryo hat eine gefährliche Waffe entwickelt (Heute als Minigun bezeichnet) die den Krieg der beiden Clans Takeda und Oda stark beeinflussen könnte. Als sehr unehrenhaft von Fürst Shingen Takeda betrachtet, soll die neue Entwicklung samt den Plänen vernichtet werden. In einer düsteren Nacht wird Ryo jedoch von Ninjas überfallen, getötet und die wichtigen Baupläne gestohlen. Seiner Tochter Kurenai wird ein schlimmeres Schicksal zu teil, sie wird per Drahtseil grausam an einen Baum aufgehängt, ihr Tod schien besiegelt.

Nach einer kalten Nacht und einem langen Tag voller Schmerzen wird Kurenai jedoch von Chiyome, der obersten Ninja des Takeda Clans, entdeckt und herabgelassen. Chiyome muss feststellen, das entgegen ihrer Erwartungen, Kurenai noch lebt und den einzigen Wunsch hegt Rache am Tod ihres Vaters zu nehmen. In ihrer folgenden langen Ausbildung trägt sie als einigstes Erinnerungsstück das Drahtseil mit sich an dem sie fast zu Tode hing und ihr nun als perfekte Waffe gegen die geheimnisvollen Mörder dient.

Auf ihrer Reise nach Spuren zu den Übeltätern steht die junge Dame anfangs keinesfalls wehrlos dar. Ihr Drahtseil, Tetsugen genannt, leistet wertvolle Dienste und wird mit unterschiedlichen Köpfen versehen, zu allerst einer gewöhnlichen kleinen Klinge.

Entweder im Nahkampf als schnelle Stichwaffe eingesetzt, kann Kurenai per Distanzangriff den Gegner auch aufspießen und ihn so zu sich ziehen oder per Tastendruck die Klinge gewaltsam herausziehen. Im späteren Verlauf kann am Tetsugen auch ein Hacken angebracht werden, mit dieser Kombination kann man sich an unterschiedlichen Stellen festhangeln und so höher angelegte Wege erklimmen oder größere Hindernisse überwinden. Das Repertoire umfasst aber auch Kunai´s, diese kleinen Wurfmesser eignen sich hervorragend um die Gegner abzulenken. Ganz im Stile der Ninjas dürfen die Rauchbomben nicht fehlen die Euer Entfliehen um einiges erleichtern. Damit sich Eure Lebensenergie auffrischt sind hier und da Heiltränke verteilt.

Kurenai beherrscht eine gute Anzahl von Moves die sie ausführen kann. So ist es ihr möglich bei ausreichendem Anlauf eine Wand hinaufzulaufen und sich von oben nochmals abzustoßen was es ihr erleichtert an Stellen heranzukommen die sonst unmöglich zu erreichen sind. Im Stillstand kann sie sich aber genauso gut von einer Wand abstoßen und so einen Doppelsprung ausführen. Sie ist zwar weder Sam Fisher noch Solid Snake, kann sich aber wie ihre Vorbilder schleichend fortbewegen und den Gegner hinterrücks sofort eliminieren ohne großes Aufsehen zu erregen. Einzig die verführerischen Kräfte einer Frau beherrscht sie wie niemand anders, an die Wand gepresst lockt sie mit erotischem Kussmund eine Wache an die dann kurzerhand die Radieschen von unten zählen darf, falls es klappt :-)

Im Inventar könnt Ihr Waffen auf verschiedene Tasten legen die dann per Druck im Spiel sofort wirken. Eine kleine Karte verrät Euch wo ein Gegner steht und die farbliche Kennzeichnung deutet darauf hin ob Ihr noch ungesehen herumrennt oder Euch jemand entdeckt hat. Das große X stellt das Ziel im Level dar, nebenbei dürft Ihr Inventar die große Übersichtskarte Aufrufen und nochmals Euren Auftrag begutachten.

Unterwegs trefft Ihr auf hilfreiche NPC´s wie den Clan-Kollege Zenzo der Euch hilfreiche Tipps zum weiterspielen gibt. Kleine Schmetterlinge wiederum geben Euch wichtige Info für die Steuerung und erklären Euch einzelne Moves und deren Bedeutung.

Eure Wege sind leider nicht nur durch feindlich gesinnte Soldaten versperrt, auch typische Fallen wie Stacheln die blitzschnell aus dem Boden schnellen knabbern kräftig an Euer Energie. Rätseleinlagen sind auch vorhanden, so dürft Ihr z.B. eine tote Wache auf ein Gewicht am Boden legen damit Euch der schwere Steinbrocken nicht zu Matsch verarbeitet und ihr unbeschadet hindurch könnt. Sehr viel anspruchsvoller wird es leider nicht, knifflige Sprungeinlagen sind mitunter der schwierigste Part im Spiel.

Bosskämpfe sind leicht durchschaubar, so das man selten mehr als 2 Versuche benötigt um diese zu bewältigen.

Grafik:
Red Ninja gehört zum alten Eisen, man kann der Grafik nicht viel Abgewinnen. Levels sind sehr trist und detailarm gestaltet, zudem gleichen sich viele Passagen sehr, wenig Abwechslung also.

Die Charaktere sehen noch gut aus, alles andere wie matschige Texturen und Kantenbildung leider nicht. Cutscenes werden Euch in Spielegrafik präsentiert und langweilen vom ersten Augenblick an.

Ein paar Effekte hier und da sehen ganz interessant aus, machen das Game dadurch aber nicht besser. Das schlimmste überhaupt ist die Kameraführung, ich vermag unsere hübsche Ninja Lady nicht richtig zu Steuern, immer muss ich die Einstellung per Hand ändern um überhaupt richtig etwas zu sehen, meist gerät alles komplett außer Kontrolle so das ich die Orientierung verliere.

Unterschiede beider Versionen:
Die Grafik der Xbox Version ist etwas weicher, die bekannten Träppchen sind hier minimiert und auch Schatten sind deutlich schöner mit anzusehen.

Playstation2 Besitzer gucken aber keinesfalls in die Röhre, hier ist das Bild wesentlich schärfer und die Farben intensiver, dafür kann man die Kanten z.B. am Schatten einzeln abzählen.

Sound:
Auch hier ein großer Wink mit dem Zaunpfahl.
Englische Sprachausgabe, eintönige Begleitmusik und sich immer wiederholende gleiche Sprüche zerren am Ohr.

Wer Japan bzw. deren Epoche mag wird den Sound vielleicht mögen, alle anderen legen sich eine CD in die Stereoanlage.

Fazit:
Eiei, das ging aber in die Hose.
Weder die Grafischen noch Soundtechnischen Aspekte können Überzeugen. Die schlimme Kamera sorgt argh für Verwirrung, die niveaulosen Rätseleinlagen hätte man gleich weglassen können.

Red Ninja hätte mit mehr Arbeit und Liebe zum Detail sicherlich mehr rausgeholt, zwar ist die 0815-Rache-Story kein Spielgrund, die Möglichkeiten vom Gameplay aber dennoch erfrischend und abwechslungsreich.

Features:
Pro:
  • abwechslungsreiche Moves
  • hier und da anschauliche Effekte
  • erotischer Aspekt :-))
  • Dolby Digital-Unterstützung
  • teils knifflige, herausfordernde Rätsel..
  • günstige 29,95 Euro

    Contra:
  • ...teils sehr simple, niveaulose Rätsel
  • Altbackende Grafik
  • Sound mitunter öde und langweilig
  • sehr schlechte Kamera

    Wertung:
    Grafik 68%
    Sound 70%
    Spielspass 65%

    Gesamt 69%

    Test von:
    Sascha B.

  • Bilder:
    1 / 2 / 3 / 4