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Pokémon Colosseum
(Gamecube 2004)

Pokémon Colosseum (Gamecube)

Fakten-Übersicht:

Vertrieb: Nintendo
Entwickler: Nintendo
Format: 8cm DVD für Gamecube
Speicherbedarf: 48 Blöcke
Speicherkarte 59 Block liegt bei.
Spieleranzahl: 1 bis 4
USK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
PAL erhältlich: 14.05.2004
Genre: Rollenspiel / Kampfspiel
Sonstiges: 60 Hz. Unterstützung
Pokémon - HP

Mit Pokémon Colosseum ist nun ein weiteres Pokémon Spiel für den Gamecube erschienen, ob selbiges nun auch für ältere Spieler geeignet ist, zeigt der Test.


Pokémon Colosseum Mega Pak

Der Storymodus startet mit einem furiosen Intro indem ihr zum ersten mal auf den Hauptcharakter des Spiels trefft, der gehässig in die Kamera blickt, eine Maschine aus der Basis des Team Kralls klaut und ihren Unterschlupf danach in die Luft jagt.

Schnell wird klar: Euer Protagonist hat auch nicht die sauberste Weste, wenig später trefft ihr auf die weibliche Hauptperson die ihr aus den Händen übler Kidnapper befreit. Nach kurzer Zeit erfahrt ihr auch den Grund der Entführung: Ihre Entführer richten Pokémon, ähnlich wie Kampfhunde, ab und sorgen so für eine reine Kampfmaschine die selbst vor Menschen nicht halt macht. Diese Pokémon werden Crypto Pokémon genannt und ihr Schicksal wird euch bis zum Rest des Spieles begleiten.

Wer bislang dachte, Pokémon Coloseum hätte große Ähnlichkeiten mit Pokémon Stadium auf den Nintendo 64, sollte spätestens jetzt gemerkt haben dass dies nicht der Fall ist. Vielmehr erwartet euch ein Adventure das zwar an die GBA Abenteuer angelehnt ist, sich aber trotzdem anders spielt. Euer Held ist beispielsweise niemand mit ehrbaren Absichten wie "der beste Pokémon Trainer aller Zeiten" zu werden, sondern ein Abtrünniger der sich einerseits gegen die kriminellen Energien der Crypto Pokémon- Züchter wendet, andererseits von Team Krall wegen Diebstahl gesucht wird.

Eure Begleiterin überredet euch den Crypto Pokémon zu helfen, um diese aus der Hand der bösen Trainer zu befreien, verwendet ihr die Maschine die ihr euch von Team Krall "geborgt" habt. Diese "Krall Maschine" ist in der Lage Pokémon während Kämpfen aus der Obhut der Trainer zu entfernen und so ist es euch möglich alle Crypto Pokémon die euch auf euren Reisen begegnen einzufangen. Das ist übrigens, abgesehen von einer Ausnahme, die einzige Möglichkeit um im Spiel an neue Pokémon zu kommen. Denn eure werte Mitstreiterin hält euch vom krallen anderer Pokémon ab. Allerdings unterscheiden sich die C. Pokémon von den einfachen Pokémon: Sie können anfangs nur eine Attacke, nicht aufleveln und leben im Hass. Durch regelmäßige Fürsorge kann sich allerdings das verschlossene Herz dieser Pokémon wieder öffnen und sie sind nicht mehr von anderen Pokémon zu unterscheiden. Bis dahin ist es aber ein langer Weg der manchmal ein bisschen nervig ist.

Nach erfolgreichem durchspielen lassen sich die Pokémon auf das GBA Spiel Pokémon Rubin/Saphir übertragen, allerdings geht das nicht mit Crypto Pokémon, diese müssen, wie oben schon erwähnt, wieder auf normal umgepolt werden.

Der Vorteil für Besitzer der GBA Version liegt darin, dass viele der Pokémon in Coloseum nicht im GBA Spiel fangbar sind und man so seine Sammlung vervollständigen kann.

Der Multiplayermodus ist etwas schwach. Zwar ist er im Grundprinzip mit dem aus Stadium identisch, aber es fehlen altbekannte Dinge wie ein Moderator. Eine Neuerung hingegen ist aber das Kampfsystem das auch im Singleplayer Spiel zum Einsatz kommt: Wie im Gameboy Advance Spiel sind nun auch 2 gegen 2 Pokémon Duelle möglich, so wird das Spiel richtig interessant da man zwei verschiedene Pokémonelemente gegeneinander antreten kann. Allerdings gibt es einige frustrierende Einschränkungen für Spieler, die ihre Rubin/Saphir Pokémon übertragen wollen: Bevor man die Pokémon auf den Gamecube übertragen will, müssen diese erst registriert werden. Eigentlich problemlos, allerdings macht das Ding einige Mucken wenn die Pokémon einen Brief bei sich tragen, zwei identische Items bei sich tragen und wenn man zwei Pokémon der gleichen Art bei sich trägt. Besonders letztere Bedingung ist etwas seltsam.

Grafik:
Grafisch macht das Spiel einen durchaus soliden Eindruck. Die Spielumgebung während dem Einzelspielermodus wirkt zwar nett, hat aber Schwächen.

Alles wirkt ein wenig zu bunt und teilweise ein wenig kantig. Während der Pokémonkämpfe erlebt man gegenüber dem Vorgänger teilweise Verbesserungen, aber die Animationen könnten etwas besser sein.

Auch die Kampfeffekte verschiedener Attacken sind oft identisch, doch Pokémon Fans die bislang nur die GBA Kämpfe gewohnt sind, dürfte es durchaus gefallen seine Schützlinge mal in dreidimensionaler Grafik zu erleben.

Sound:
Soundtechnisch kann das Spiel nicht überzeugen. Die Pokémongeräusche sind nicht wirklich erwähnenswert und eine Sprachausgabe wie sie der Nintendo 64 Vorgänger zu bieten hatte, fehlt auch. Lediglich die halbwegs vernünftige Hintergrundmusik rettet die Soundkulisse.

Fazit:
Pokémon Coloseum ist für alle Pokémonfans ein Kaufgrund, besonders dann wenn man die Pokémonkämpfe auf dem Gamecube erleben möchte und sich die gekrallten Pokémon auf sein GBA Spiel laden will.

Für Nicht-Rubin/Saphir-Besitzer ist ein Kauf äußerst fraglich, ein Probespiel sollte aber diese Frage aus dem Weg räumen. Die Ansätze in Coloseum sind zwar gut, aber das nächste mal wünsche ich mir eher ein vollwertiges Pokémon Adventure das dem spielerischen Niveau der Gameboy Titel gerecht wird.

Features:

Pro:
  • Nettes Einzelspielerspiel
  • Neue Pokemon für die GBA Version
  • Extra Memorycard als Beilage
  • Verbindungsmöglichkeit mit GBA:
    Pokémon Rubin- und Saphir- Edition
  • 60 Hz. Unterstützung
  • Surround Sound

    Contra:
  • Eingeschränkte Bedingungen für GBA Transfer

    Wertung:

    Gameplay: 84%
    Grafik: 77%
    Sound: 74%

    Gesamt: 78 %

    Test von: Niclas

  • Bilder:
    1 / 2 / 3