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Paper Mario 2:
Die Legende vom Äonentor

(Gamecube 2004)

Paper Mario 2: Die Legende vom Äonentor (Gamecube)

Fakten-Übersicht:

Vertrieb: Nintendo
Entwickler: Intelligent Systems
Format: 8cm DVD für Gamecube
Speicherbedarf: 17 Blöcke
Spieler: 1
USK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
PAL erhältlich: 12.11.2004
Genre: RPG

Nach dem recht unterhaltsamen Mario & Luigi auf dem GBA kommt nun auch der Gamecube in den Genuss eines neuen Mario RPG's. Doch kann die Fortsetzung des N64 Titels Paper Mario spielerisch überzeugen? Unser Test gibt Auskunft!

Die Geschichte dreht sich ein weiteres Mal um die zierliche Prinzessin Peach, die bei einer Schatzsuche spurlos in der Hafenstadt Rohlingen verschwindet. Kurz zuvor konnte sie jedoch noch ihrem Lieblingsklempner die erforderliche Schatzkarte schicken und in einem Brief um Hilfe zu bitten. Doch als der schnauzbärtige Italiener in besagter Hafenstadt eintrifft, fehlt von Peach natürlich bereits jede Spur. Außerdem wird Rohlingen immer mehr von Soldaten infiltriert, die anscheinend auch großes Interesse am Schatz haben.

Im Laufe seines Abenteuers trifft Mario auf neue und alte Bekannte Charaktere vergangener Mario Abenteuer. So findet man neben Browser unter anderem auch die Dorfbewohner aus Super Mario Sunshine im Spiel wieder.

Vergleicht man die beiden Paper Mario Abenteuer miteinander, sieht man zunächst keine Unterschiede. Im Prinzip auch kein großes Wunder, denn die grundlegenden Elemente wurden übernommen. Ihr bewegt euch ähnlich wie in einem Jump'n Run mit seitlicher Kameraperspektive durch die Umgebung. Allerdings wäre es etwas plump Paper Mario mit einem Jump'n Run zu vergleichen, das Spiel hat viel mehr zu bieten als einfaches Rumgehüpfe. Ihr trefft im Laufe des Abenteuers eine große Anzahl von Personen, die vom Stil her sehr an Freunde und Feinde der Super Mario Titel erinnern. So gibt es zum Beispiel ein ganzes Dorf nur mit freundlich gesinnten Koopas, einer wird sich sogar später Mario anschließen.

Kenner des Vorgängers werden einige Umgebungen wieder erkennen, aber es gibt auch viele neue Bereiche, unter anderem eine triste Graulandschaft in der unser Held der einzig bunte Bereich auf dem Bildschirm ist. Diese geschickte Kombinierung von alten und neuen Welten macht unter anderem den Besonderen Reiz des Spieles aus. Wer allerdings absolut nichts mit Miyamotos Klempner anfangen kann, wird das Ganze eher als knuddeliges Kinderrollenspiel abstempeln. Zu Unrecht!

Die Kämpfe in Paper Mario laufen rundenbasiert ab, jedoch hat man indirekten Einfluss auf die Aktionen: Durch drücken bestimmter Tasten während eines Angriffs kann man den Schaden vergrößern. Wenn man selbst angegriffen wird, darf man mit einem Druck auf die A-Taste den Schaden verringern. Drückt man hingegen im richtigen Moment die B-Taste, was allerdings schwieriger ist, wird sogar ein Konter ausgeführt mit dem der Gegner Schaden nimmt. Je besser der Kampf läuft, was dadurch bestimmt wird wie genau ihr die oben erwähnten Aktionen ausführt, gesellen sich immer Zuschauer dazu. Je mehr Zuschauer, desto besser wird die Motivation und umso mehr Punkte für bessere Attacken werden euch gutgeschrieben. Manchmal sitzen auch ungeduldige Zuschauer im Publikum die zu gerne den Kampf beeinflussen möchten und euch Items in Form von Pilzen und anderen Dingen zuwerfen. Allerdings gibt es auch Neider die euch mit Bomben bewerfen. Auf Befehl geht euer Kampfpartner dem ungebetenen Publikumsgast nach und entfernt diesen.

Grafik:
Das Spiel ist in einem Papier-Look gehalten, das heißt: Alle Figuren im Spiel sehen aus, als bestünden sie aus Papier. Auch die Umgebung besticht durch den angenehm abwechslungsreichem 2D- 3D Look. Betritt man ein Haus, zoomt die Kamera näher heran und die vordere Front klappt wie ein Karton um.

Auch die Bewegungen der Figuren wirken sehr schön gezeichnet. Doch ähnlich wie mit dem Cel-Shading Stil wird auch Paper Mario, welcher meiner Meinung nicht unbedingt damit vergleichbar ist, grafisch bestimmt nicht alle Spieler ansprechen können. Doch aufgrund der vielen unterschiedlichen Welten und der originell bunten Grafik ist Paper Mario eine sehr nette optische Abwechslung :)

Die PAL Anpassung hat tadellos geklappt: Das Spiel unterstützt den 60Hz Modus und hat keine nervigen PAL-Balken.

Sound:
Wie mittlerweile von Mario Spielen gewohnt, präsentiert sich die akustische Seite des Spieles als bunter Mix hochwertiger "Mario Musik" die sehr gut zum Spielablauf passt. Die eher durchschnittlichen Einlagen sind in der Minderzahl und fallen relativ selten unangenehm auf.

Im Gegensatz dazu wäre eine Sprachausgabe ganz nett gewesen, auch wenn es lediglich Englisch gewesen wäre, besonders da die Dialoge teilweise recht lang sind.

Fazit:
Wer sich vom etwas niedlichen Eindruck nicht trüben lässt, erhält eines der originellsten RPGs für den Gamecube. Fans des Originals können zugreifen, allerdings sei gesagt dass es meiner Meinung nach vom Schwierigkeitsgrad gelockert wurde.

Was mich leider ein wenig genervt hat waren die teilweise wiederholenden Abschnitte. So muss man erst zu Punkt A gehen, danach zu Punkt B, C und dann später noch einmal den mühsamen Weg zurück zu A. Diese teilweise etwas langatmigen Abschnitte können zwar nerven, machen aber glücklicherweise nicht den Gesamtspielspaß kaputt.

Features:

Pro:
  • Nintendo Charme
  • Fette Endgegner
  • Interessanter Grafikstil
  • Ausgefeilte Kämpfe und Status-Aufrüstbarkeit

    Contra:
  • Ab und Zu langweilige Abschnitte
  • Keine Sprachausgabe

    Wertung:
    Gameplay: 86%
    Grafik: 84%
    Sound: 82%

    Gesamt: 84%

    Test von: Niclas D.

  • Bilder:
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