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Odama

(Gamecube 2006)
Flipper-/Kriegsspiel

Odama (Gamecube)

Fakten-Übersicht:
Genre: Flipper-/Kriegsspiel
Entwickler: Vivarium
Publisher: Nintendo
Format: 8cm DVD für Gamecube
Speicherbedarf: 3 Blocks
Spieler: 1
PAL erhältlich
Genre: Flipper-/Kriegsspiel
USK Einstufung: Ab 6 Jahren
Sprache: Japanische Sprachausgabe, dt. Untertitel
Schwierigkeit: Einfach nur sehr Schwer

Wer auf verrückte Spielideen mit einem echten Genremix steht, ist hier wunderbar aufgehoben. Bei Odama handelt es sich um einen mikrofonunterstütztes Flipper und Militärstrategiespiel, dass im Japan des 16. Jahrhunderts angesetzt ist.

Ihr seid der Sohn eines Generals und schwört nach dem Tod eures Vaters Rache. In einem 12-teiligen Feldzug müsst ihr mithilfe der euch zur Verfügung stehenden Soldaten, der Odama (die Flipperkugel) und euren Kommandos die Ninten-Glocke  in die Burg von Genshin bringen. Eure Armeen sehen den Krieg als Weg der himmlischen Pflicht an. Auch bekannt unter den Nintendo-Doktrin . Diese setzten sich aus den Wörtern Nin-ga Mushin  (Erfülle selbstlos deine Pflicht), Ten-zai Kourin  (Die im Himmel werden herabsteigen) und Do-gi Tsumei  (Moralisches Handeln ist tägliches Muss!) zusammen.

In einer vorgegeben Zeit müsst ihr die Glocke durch das gegnerische Tor tragen, um auf die nächste Ebene zu kommen. Die Glocke wird durch eure Soldaten beschützt, während ihr mit der Odama versucht den Weg für eure Truppen zu bahnen. Ihr zerstört Wachtürme, legt Flüsse trocken und sammelt Items. Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn die Odama macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind. Sammelt ihr die richtigen Items, kommt ihr ein paar Sekunden in den Genuss der Himmlischen Odama  die eure Truppen verschont und Gegnerische bekehrt, so dass ihr eure Truppen aufstocken könnt.

Während ihr also die Odama mit den R- und L-Buttons über das Spielfeld jagt, das Spielfeld mit dem Joystick kippt, kommandiert ihr gleichzeitig über das Mikro eure Truppen, schickt über den Z-Knopf neue Truppen zur Unterstützung und haltet die Zeit und die Moral eurer Truppen im Auge. Kurz: Ihr habt von der ersten Sekunde an eine Menge zu tun. Da es kein Tutorial gibt, werden sich die meisten Spieler am Anfang einfach vollkommen überfordert fühlen. Nach der Einspielphase geht die Steuerung jedoch sehr gut von der Hand. Doch wenn ihr nicht mehr an der Steuerung verzweifelt, bringt euch der ungeheuere Schwierigkeitsgrad an den Rand der Verzweiflung.

Grafik:
Sehr schlicht, nur sehr wenige Polygone und absolut nicht mehr zeitgemäß!

Sound:
Die japanische General, der euch antreibt und das Kampfgeschrei sorgen für eine gute Atmosphäre.

Steuerung:
Gelungen, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Ballphysik dagegen schwach!

Fazit:
Ich habe selten ein Spiel gespielt, bei dem ich so oft wutentbrannt den Controller um mich geschleudert habe. Manche Missionen schlagen sogar noch fehl, wenn der Sieg schon sicher scheint. Der Schwierigkeitsgrad ist einfach unglaublich fordernd. Dennoch macht es Spaß immer mal wieder eine Runde zu spielen und zu versuchen. Die Lernkurve ist gerade anfangs sehr hoch. Leider gibt es zu Anfang nur diesen einen Modus und nur den linearen Missionsverlauf, wer bei einer Mission nicht weiterkommt, kann ansonsten nichts anderes machen.

Der Halter für das Mikrofon, welchen man auf den Controller setzt, ist sehr gelungen. Das Mikrofon mit dem von Mario Party identisch. Wer bereits ein Mirkofon hat, bekommt also ein Ersatz-Mikro.

Features:
Pro:
  • innovatives Spielkonzept
  • ein toller Halter für das Mikrofon
  • sehr gute Atmosphäre
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad..

    Contra:
  • .. der jedoch schon fast zu hoch ist
  • schwer von Anfang an
  • kein Tutorial
  • veraltete Texturen/Grafik
  • mittelmäßiger Wiederspielswert

    Wertung:
    Grafik: 65 %
    Sound: 88 %
    Gameplay: 72 %
    Frustrationsgrad: 98 %

    Gesamt: 74 %

    Test von: Sven Schneider

  • Bilder:
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