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Obscure
(XBox 2004)


Obscure (XBox)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: MC2
Publisher: ATARI
Format: DVD für XBox
Spieler: 1-2
USK: Geeignet ab 16 Jahren
GameSite: Obscure
PAL erhältlich: 17.06.2004
Genre: Horror.

Achtung!!
Scheinbar ist Atari bei den Designern der Verpackungen ein kleiner Fehler unterlaufen, obwohl das Game USK16 erhalten hat, erstrahlt auf den Packungen das USK18 Logo. Also das Spiel gibt es nur als USK16-Version.

"Obscure" ist ein neues Survival Horror Game. Dabei stellt es eine Mischung aus Teenie-Horrorfilmen und Resident Evil dar und schon nach kurzer Zeit hat man auch das Gefühl mit in so einem Film zu stecken.

Die Story ist recht schnell erklärt. Ihr lernt in einem Intro (das übrigens sehr an den Film The Faculty erinnert) kurz die Charaktere kennen. Nach einem kurzen Dialog verabschieden sich alle bis auf Kenny, welcher noch etwas Basketball spielen will, er bleibt natürlich allein in dem verlassenen Gebäude. Von da an schlüpft ihr in seine Rolle. Ihr habt nun ca. 10 Minuten zu spielen, was dort passiert wird hier nicht verraten. Jedenfalls verschwindet Kenny nach diesem Anfang und als am nächsten Tag die anderen durch eine Verkettung unglücklicher Umstände in der Schule eingeschlossen werden, nimmt der Horror seinen Lauf.

Man merkt direkt dass das Spiel absichtlich absolut alle Klischees eines Horrorfilms erfüllt. Das Game bietet allerdings eine wirkliche Neuerung im Survival Horror Bereich: Man kann es zu zweit Spielen! Der zweite Spieler kann sich jeder Zeit aus dem Game ein- und ausklinken, ohne dafür aus dem Spiel heraus zu müssen. Da trifft es sich gut das jeder der sechs Charakter (wobei einer früh sein Leben lässt) seine eigenen Fähigkeiten besitzt. Während des Spiels seid ihr also praktisch immer zu zweit unterwegs und könnt eurem Mitstreiter einfache Befehle wie "Warte hier", "Hilf mir" und "Folge mir" geben. Ihr könnt aber auch stets zwischen beiden Charakteren hin- und herschalten.

Es gibt Sammelplätze, dort warten diejenigen, die gerade nicht unterwegs sind auf euch. An den Sammelplätzen könnt ihr euch dann für Shannonen, Ashley, Josh oder Stan entscheiden und euch auf die Suche nach Kenny begeben. Falls ihr mal in Not geratet, könnt ihr euch von jedem beliebigen Ort an den Sammelplatz zurückversetzen lassen, ohne den langen Weg durch die verschlungenen Gänge zurück gehen zu müssen.

Wenn ihr im Kooperationsmodus spielt, ist die Kamera stets fest auf einen der beiden Charaktere gerichtet. Per Knopfdruck lässt sich die Kamera "zu sich ziehen". Läuft der andere aus dem Bild folgt die Kamera ihm also nicht. Hört sich jetzt schlecht an, ist es aber gar nicht. Die Areale sind meist so aufgebaut das man sich nicht weit voneinander entfernen muss und man hat immer alles im Überblick. Außerdem ist es natürlich nicht möglich einen Raum alleine zu betreten, der zweite Spieler wird immer automatisch mitgenommen, egal wie weit er von der Tür entfernt ist.

Damit sich die unfreiwilligen Helden auch verteidigen können findet man allerhand Waffen und Gegenstände auf dem Weg. Dabei habt ihr zwei Inventare, eins für Waffen und eins für Objekte wie zum Beispiel Schlüssel. Das Inventar ist mit allen Charakteren abrufbar, so kann jeder auf alle Gegenstände zugreifen. Waffen lassen sich einfach untereinander tauschen. Außerdem ist es euch möglich die Gegenstände miteinander zu verbinden. So könnt ihr mit mittels Klebeband eine Taschenlampe auf eine Pistole oder eine Flinte montieren, dies ist auf jeden Fall zu empfehlen und sehr hilfreich. Ebenfalls ein wichtiger Gegenstand sind die Save-Discs. Wenn man welche im Inventar hat kann man immer und überall im Spiel speichern.

Die Steuerung orientiert sich ganz klar an bekannten Survival-Horror Games, so wie die Kameraführung. Eine fest ausgerichtete Kamera zeigt das geschehen. Mit dem linken Analogstick steuert ihr den Charakter, während man mit dem rechten die Waffe bzw. die Taschenlampe umherschwenken kann. Mit der R1-Taste könnt ihr Gegner anvisieren, oder durchschalten wenn mehrere Ziele vorhanden sind.

Noch ein nettes Feature bietet die Taschenlampe. Mit Hilfe des "Turboboosts" kann die Taschenlampe für kurze Zeit ein extrem grelles Licht erzeugen mit dem sich der schwarze Rauch vertreiben lässt den die Monster verteilen. Dies ist notwendig, denn Schüsse durch den Rauch gehen zu 99% ins Leere. Hierbei kann man übrigens auch die Teamarbeit zur Geltung kommen: Einer lässt den Rauch verschwinden während der andere auf die Monsterbrut ballert.

Damit ihr die Orientierung nicht verliert, gibt es übrigens Übersichtskarten für die ganze Schule. Diese sind dann noch mal in die einzelnen Gebäude und Stockwerke unterteilt. Darauf zu sehen ist auch immer welche Türen ihr schon geöffnet habt und wo es noch etwas zu erledigen gibt. Verlaufen ist damit praktisch ausgeschlossen.

Grafik:
Auf der XBox hätte man Grafisch wohl einiges mehr machen können, die Grafik ist nicht schlecht aber auch nicht der Hammer. Die Animationen sind flüssig und die Lichteffekte sind auch sehr gut. Allerdings ruckelt das Spiel ab und zu wenn zu viele solcher Effekte zur gleichen Zeit auf dem Bildschirm sind.

Komisch sehen allerdings die Monster aus. Kuriose Kreationen wie aus Silent Hill sind gut, aber das hier sind eher wandelnde Fleischberge. Gut hingegen wieder sind die Wucherungen die die Schule langsam befallen. Wurzelartig ranken sie aus allen Wänden und befallen die Schule immer mehr.

Sound:
Der Sound ähnelt allen Survival-Horror Games. Orchestermusik, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Dröhnen im Intro noch rockige Klänge aus eurem Fernseher, wechselt diese schon in der ersten Spielszene, wenn ihr durch die langen dunklen Gänge schleicht.

Die deutsche Sprachausgabe ist auch gut gelungen, auch wenn manche Sätze einfach dumm sind.

Fazit Andre:
Mit "Obscure" haben MC2 ein sehr gutes Horror Game geschaffen. Es bedient sich aller Klischees eines Teenie-Horrorfilms (ganz klaren verweis auf "The Faculty", außerirdische Monster übernehmen eine Schule, Namensgleichheit von Charakteren) und sorgt für Gänsehaut.

Der gelungene Coop-Modus ist neu im Survival-Horror Bereich und macht auch sehr viel Spaß.

Fazit Volker:
Endlich mal wieder eine Bereicherung bei den Horror-Games, in der Art wie in diesem Game der Coop-Modus eingebunden wurde sollten weitere Games erscheinen.

Leider ist mit etwa 6Stunden die Spielzeit
etwas kurz :o(

Features:

Pro:
  • super Coop-Modus
  • stimmungsvolle Areale
  • sehr übersichtlich dank Karte
  • gute deutsche Synchro

    Contra:
  • etwas kurze Spielzeit
  • Framerate bricht bei zu vielen Effekten zusammen
  • zu kurioses Monsterdesign
  • teils dumme Äußerungen der Charaktere

    Wertung:

    84 %

    Test von:
    Andre Hecker.

  • Bilder:
    1 / 2 / 3 / 4