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Metal Slug Anthology
(PS2 2007)

Metal Slug Anthology (PS2)

Fakten-Übersicht:

Hersteller: Atari
Entwickler: Ignition Entertainment
Format: DVD für PS2
Erhältlich auch für Wii und PSP
Spieler: 1 - 2
USK: Geeignet ab 16 Jahren
PAL erhältlich: 19.07.2007
Genre: Action
Sprache: Deutsch

Mit der Metal Slug Anthology geht zum 10-jährigen Jubiläum der hier zu Lande weniger Bekannten Arcade Serie ein Traum für jeden Fan in Erfüllung. Zum ersten Mal erscheinen alle Teile, sowie der bisher nur auf Arcade Automaten zu spielende 6. Teil auf einer Disk und lassen den Spieler auf einer Welle der Nostalgie reiten.

Bei Metal Slug handelt es sich um einen klassischen 2D-Shooter im Stile eines Probotector. Man kämpft im Dienste der Armee gegen eine Schar von Rebellen und im späteren Verlauf der Story auch gegen fiese Außerirdische. Die Story ist natürlich, wie bei einem Arcade Titel zu erwarten völlige Nebensache, dient aber dennoch einem der wichtigsten Stützpfeiler der Serie, dem Spaß. Und diesen hat man in Fülle. Sei es der einerseits teilweise sehr schräge Humor, der in einigen der wenigen Cutscenes zu sehen ist oder kleinere Details im Gameplay, wie z.b. befreite Gefangene, die einem zum Dank im wahrsten Sinne des Wortes ihre letzte Unterhose schenken. Aber der größte Spaßfaktor kommt natürlich über das Gameplay selbst.

Gameplay:
Das Gameplay selbst unterscheidet sich in den einzelnen Spielen nur unmerklich, lediglich der 6. Teil bildet da eine kleine Ausnahme. Dort kommen Dinge wie wählbare Schwierigkeitsgrade und verbesserte Grafik zum Zuge. Man wählt einen Charakter aus und stürzt sich direkt ins Getümmel. Dabei hat man eine riesige Auswahl an Waffen und eine Standard Handwaffe mit unbegrenzter Munition, mit der man dem Feinde zu Leibe rücken kann. An einige Stellen des Spiels hat man zudem die Chance Fahrzeuge zu betreten, meist in Form von Panzern, den so genannten Metal Slugs, was dann in einem wahren Gemetzel enden kann. Ein besonderes Feature ist die Tatsache, das man zu jedem Zeitpunkt einen zweiten Spieler im Co-Op Modus einsteigen lassen kann, so wie an einem richtigen Arcade Automaten. Im Mehrspieler Modus kann das ganze zwar teilweise recht unübersichtlich werden, nichts desto trotz verliert man aber nicht den Spaß, ganz im Gegenteil.

Ein Problem bei der Konvertierung von Arcade zur Konsole ist das Münz-Credit System. Also je nachdem wie viele Münzen man in den Automaten wirft, desto mehr Continues hat man auch. Das Problem hat man bei SNK insofern gelöst, das der Spieler selbst entscheiden kann, ob man eine festgelegte Anzahl an Continues hat oder aber unendlich viele, was die Herausforderung des Spiels jedoch zur Nullnummer verkommen lassen würde. Deshalb ist es auch möglich an jeder Stelle des Spiels zu speichern, sodass es auf Grund des knackigen Schwierigkeitsgrades auch mit begrenzter Versuchszahl möglich ist das Spiel zu beenden.

Steuerung:
Die Steuerung des ganzen ist nahezu perfekt. Alles lässt sich flüssig steuern, Sprünge und Schüsse Zielgenau platzieren. Alles andere würde das Spielgeschehen auf Grund des Schwierigkeitsgrades auch enorm schmälern.

Grafik:
Grafisch präsentiert sich das ganze in einer netten 2D Optik. Für viele mag dies absolut veraltet sein, für Fans einer der Gründe die gerade für das Spiel sprechen. Denn auch wenn die Grafik veraltet sein mag, die Animationen der hand gezeichneten 2D Sprites suchen ihresgleichen. Alle Bewegungen sehen sehr Flüssig aus und es gibt viele kleine Details die einem auf die ein oder andere Art freudig stimmen oder zu lachen bringen. Teil 6 bietet zudem noch eine leicht verbesserte Grafik als die Vorgänger. So kann bei einigen Bosskämpfen zum Beispiel die Kamera rauszoomen, wodurch noch viel größere Bosskämpfe möglich werden.

Sound:
Der Sound steht eher im Hintergrund. Die Soundeffekte sind in Ordnung und die Musik selbst nervt einen nicht, fällt jedoch auch nicht sonderlich auf, vielleicht auch, weil man auf dem Bildschirm schon genug zu tun hat. Aber auch hier bleibt zu sagen das es im 6. Teil eine leichte Verbesserung gibt, da er sich dort nicht mehr so synthetisch anhört wie zuvor.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Mit Metal Slug Anthology eine Spiele Sammlung produziert wurde, die alle Teile einer der kultigsten Serien überhaupt bietet. Spielspaß gibt es hier im Überfluss und Menschen die dieses Genre mögen werden Metal Slug verehren. Voraussetzung ist jedoch, dass man nicht unbedingt modernste Grafik haben will. Ein wenig Retro Feeling kann nie Schaden.

Vor allem aber auch der Multiplayer bietet enormes Spaß Potenzial, so erinnere ich mich an eine Situation, in der ich mit einem Freund spielte, der die Serie nicht kannte und Abends mit den Worten „ das ist das beste was ich je gespielt habe“ die Wohnung verließ. Soweit muss man vielleicht nicht gehen, aber es bleibt dennoch eine Empfehlung es einmal an zutesten.

Features:

Pro:
  • klasse Gameplay, enormer „Spaßfaktor“
  • Multiplayer
  • sehr genaue Steuerung
  • alte aber dennoch schön animierte Grafik
  • hoher aber nicht demotivierender Schwierigkeitsgrad

    Contra:
  • eher blasse musikalische Untermalung
  • nicht Online
  • veraltete Optik

    Wertung:
    Grafik 75%
    Sound 70%
    Gameplay: 95%

    Gesamt: 80%

    Test von:
    Julian Wald

  • Bilder:
    1 / 2 / 3 / 4