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Men of Valor
(XBox 2004)

Men of Valor (XBox)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: 2015
Label: Sierra
Publisher: Vivendi
Format: DVD für XBox
Version: Deutsch
Anzahl der Spieler: 1-2 / 2-12 via Link
USK: keine Jugendfreigabe
PAL Veröffentlicht am: 26.11.2004
Genre: Action-Egoshooter

Wer kennt den Vietnam Konflikt schon nicht?
Mittlerweile wird wohl jeder wissen das dieses Scenario bei den meisten einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Ein weiteres Highlight der Weltgeschichte sozusagen das nicht hätte stattfinden sollen. Trotz allem werdet Ihr in Men of Valor als ahnungsloser Soldat, der brav seinem Vaterland dient, dort hineinbefördert. Ob das Game mit Genrevertretern der gleichen Thematik (grob gesagt ->Krieg) mithalten kann (bzw. möchte) wird hier geklärt.

Wie schon erwähnt, Ihr mimt die Rolle eines US Soldaten der nach Vietnam geschickt wurde um den bösen Bubis an den Kragen zu gehen.

Gleich zu Beginn müsst Ihr einen kleinen Trainingskurs absolvieren und lernt zugleich die Steuerung kennen.

Als einfaches und simples Tutorial gedacht ist die ganze Schose auch flux vollbracht.
Um Euch und Eure Kameraden bei Laune zu halten dürft Ihr jegliche Auszeit seitens der Schlachten nutzen und so spielt Ihr ein wenig Football (eher ein Wirf den Ball und Fang ihn wieder auf).

Wir schnappen uns den Ball und lassen den Tag gemütlich und träge angehen, wieso auch nicht, der Stress kommt noch früh genug auf uns zu.

Kaum sind ein paar Minuten vergangen so zeigt eine gescriptete Sequenz einen Bombenangriff auf unser Lager, alle Mann versammeln sich um weitere Instruktionen zu erhalten, der Krieg hat für uns begonnen.

Im weiteren Spielverlauf steigt Ihr immer weiter hinab in die grüne Hölle, natürlich nicht alleine. Rundherum befinden sich unsere Kameraden und begleiten uns auf Schritt und Tritt durch den Dschungel.

Leider ist die KI alles andere als gut, bis auf gescriptete Ereignisse dürft Ihr die meisten Gegner selbst erledigen.

Ansonsten sind sie sehr hilfreich als Kanonenfutter und Ablenkung :-) Ein Kompass weist Euch immer den richtigen Weg zum Ziel.

Eure Lebensanzeige solltet Ihr immer im Auge behalten, nach einem unschönen Treffer fangt Ihr an zu Bluten. Ihr solltet schnellstens einen ruhigen Ort aufsuchen um Euch selbst zu verbinden, ansonsten erleidet Ihr durch Blutverlust den schnellen Tod.

Waffen dürfen klarerweise nicht fehlen, so steht Euch ein gutes Repertoire des damaligen Standards zur Verfügung. Angefangen von der halbautomatischen M14 sind auch schwere Maschinengewehre und (Frag-)Grenades erhältlich.

Auch Geschütztürme lassen sich bedienen, in vielen Situationen sogar dringend zu empfehlen da schon mal ganze Horden zu bezwingen sind und es einem somit etwas leichter fällt die Überhand zu gewinnen. Eure Kontrahenten haben allerdings auch so einiges in Petto.

Gut versteckte und typische Fallen wie die am Draht befestigte Granate machen Euch das Überleben nicht einfach. Fair geht eben vor, wie man’s nimmt.

Damit Ihr auch ein wenig Überblick über die Gesamtsituation dieses Konfliktes bekommt, wird die Story in einer Art 1-Mann-Geschichte fortgeführt und dieser seid Ihr.

Durch Briefe zwischen Euch und Eurer Familie wird klar welche Ausmaße dieser Kampf annimmt und welche physiologischen Folgen er haben kann.

Etwas melodramatisch gestaltet erfüllt dieser Teil des Spiels seinen Zweck, wenngleich dadurch die komplette Story etwas sehr mager wirkt.

Was soll man auch großartig erzählen, alles was man wissen sollte ist unlängst bekannt, ein biederer Kampf mit vielen gefallenen Soldaten.

Ein dicker Pluspunkt ist der Multiplayer-Part des Games.
Per Splitscreen dürft Ihr mit einem Freund/Bekannten das Spiel im Cooperative-Modus erleben und das macht auch Spass.

Wenn Euch das nicht reich dürft Ihr auch per System-Link Eure Konsolen verbinden und so mit bis zu 12 Spielern gegeneinander antreten.

Ansonsten ist auch Xbox-Live Unterstützung gegeben, das rundet das Packet ab.

Grafik:
Gute Arbeit muss man gestehen. Alleine der Dschungel ist nur so bespickt mit Pflanzen und Bäumen, eine perfekte Umgebung für einen Hinterhalt (nur von welcher Seite aus?).

Die Texturen sind nicht die allerbesten, können aber noch mit aktuellen Games gut mithalten. Explosionseffekte wirken ebenso real wie die verschwommene Luft bei Hitzeentwicklung, wirklich schön.

Polygontechnisch hält es sich in Grenzen, die Figuren sind recht gut gemacht, hätten aber ein wenig mehr Feinarbeit vertragen können. Mündungsfeuer und Lens-Flare Effekte verstehen sich da von selbst :-)

Sound:
Auch hier alles im grünen Bereich.
Die Soundkulisse passt sich der Umgebung an, meist hört man eh was man auch hören soll und im Krieg nun mal üblich ist. Feuergefechte, brüllende Angreifer und verwundete Kameraden lassen Atmosphäre aufkommen.

Sehr schön sind die Sprüche Eurer Mannen, mal sehr witzig, mal ganz im Sinne des sarkastischen schwarzen Humors.

Die Synchronisation ist sehr gut geworden und komplett in Deutscher Sprache. Hier bekommt man viel auf die Ohren.

Fazit:
Men of Valor ist ein guter Ego-Shooter geworden der Euch gut das rüberbringt was damals geschah. Hätte man sich allerdings nicht so sehr auf den Realismus spezifiziert, sondern Kleinigkeiten wie die fehlende Sprung-Funktion behandelt so wäre dem Game eine noch höhere Wertung problemlos gerecht geworden.

Gute Grafik und netter Sound sind nun mal nicht alles, tun aber Ihr Bestes :-)

Die Story bzw. die kleine geschichtliche Anekdote eines etwas verzweifelten Soldaten helfen da leider auch nicht viel.

Alles in allem sollte man das Game ruhig Probespielen.

Features:
Pro:
  • Sehr schöne Grafik
  • gute Atmosphäre
  • tolle Soundkulisse + passende Sprüche
  • gute Multiplayer-Funktionen

    Contra:
  • teils sehr dumme KI
  • magere Story

    Wertung:

    83%

    Test von: Sascha B.

  • Bilder:
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