Hauptseite


.hack Part 2: Mutation
(PS2 2004)


.hack Part 2: Mutation (PS2)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: Bandai (Japan)
Publisher: ATARI
Format: DVD für PS2
Spieler: 1
USK: Geeignet ab 12 Jahren
PAL erhältlich: 17.06.2004
Genre: RPG.

Die ".hack"-Reihe bietet eine völlig neue Spielidee, die Fans des ersten Teils geliebt haben. Das Game simulierte ein MMORPG (Massively Multiplayer Online Roleplaying Game), aber offline. ".hack//Mutation" heißt der zweite Teil der 4-teiligen Reihe. Ob die Magie dieser Spielidee nach dem ersten Teil an Reiz verliert oder ob uns erneut ein grandioses Abenteuer bevorsteht wird hier erläutert.

Im Jahre 2007 wird ein neues Spiel auf den Markt gebracht, genannt "The World". In der Rolle eines Kindes, welches sich das Spiel besorgt hat, meldet ihr euch nun bei dem gigantischen Online-Rollenspiel an und hofft auf vergnügliche Spielstunden. Doch kaum registriert passieren die ersten komischen Dinge. Der einflussreiche Spieler Orca, der sowohl in "The World" als auch im richtigen Leben euer Freund ist, fällt plötzlich in der Realität ins Koma. Um der Sache auf den Grund zu gehen beschließt ihr das Spiel näher zu erforschen. Seither passieren immer mehr unheimliche Dinge. Ihr bekommt ein Armband geschenkt, mit dem man den "Datenentzug" lernen kann. Mysteriöse eMails von angeblich toten Charakteren, geheime treffen mit Administratoren und anderen unbekannten und unheimlichen Gestalten sind ganz normal. Nun gilt es diese riesige Verschwörung aufzudecken und noch tiefer in "The World" einzudringen als euch eigentlich lieb ist.

Soweit zur grundlegenden Story des ersten Teils. Ansonsten geht es erstmal wieder typisch los. Wie in einem richtigen Online-RPG loggt ihr euch auf einem Server ein, trefft andere Charaktere könnt mit ihnen in "The World" selbst oder auf einem komplett simulierten Board unterhalten und macht gemeinsam Jagd auf Monster und versteckte Schätze.

Aber fangen wir ganz vorne an. Ihr habt die Möglichkeit euren Charakter aus Teil 1 zu übernehmen oder einen neuen zu erstellen der dann direkt auf Level 30 ist. Das erstellen ist aber nicht sehr aufregend da man weder Rasse, Klasse oder Aussehen des Helden bestimmen kann, was wirklich schade ist. Danach gelangt ihr auf euren Desktop. Neben den Spieloptionen gibt es hier auch wie beim Vorgänger wieder viel zu entdecken. Immer wieder erhaltet ihr eMails von Freunden, Feinden, anderen Spielern oder unbekannten Personen. Manchmal sind es Hinweise, Schlüssel zu neuen Dungeon oder einfach nur SmallTalk. Auf manche eMails könnt ihr Antworten, dabei habt ihr aber lediglich die Wahl zwischen zwei Antwortmöglichkeiten.

Dann gibt es noch die "News". Hier könnt ihr stets neue Artikel über die reale Welt abfragen. Allerdings ist eine News immer wieder etwas merkwürdig. Es heißt "The World übertrifft 20 Million". Wenn man mit seinem Charakter durch die Roottowns (Städte von "The World" in denen man einkauft etc.) läuft, sieht man ca. 20 - 30 Charaktere herumlaufen, wo ist der Rest? Klar, das nicht immer alle "online" sind, aber bei dieser Zahl sollten es doch schon etwas mehr sein oder?

Nunja, wie dem auch sei, nach dem ihr also euer Postfach und die News überflogen habt, geht es ab in "The World". Vor dem Start solltet ihr stets in das erwähnte Board bzw. Forum werfen. Die anderen User geben dort nützliche Tipps und Lösungen an, oder geben Passwörter zu neuen Arealen bekannt. Habt ihr alles gelesen, loggt ihr euch in das eigentliche Spiel ein. Je nach Wahl des Servers, gelangt ihr in eine andere Roottown. Jeder der 5 Server hat eine solche Stadt, von der aus ihr euch die Dungeons sucht. In jeder Stadt gibt es verschiedene Läden für Waffen, Magie und Gegenstände. Außerdem noch einen Elfenhafen und eine Bank auf der ihr eure Sachen ablegen könnt, da ihr immer nur 40 Gegenstände gleichzeitig mit euch tragen könnt. Und dann natürlich noch das Chaostor, mit dem ihr in die Dungeons gelangt. Hin kommt ihr in dem ihr Schlüsselwörter kombiniert, wie bereits im Vorgänger. Ihr könnt entweder selber herumprobieren, euch Wörter aus dem Forum holen oder vorgegebene verwenden. Wichtig ist das das angestrebte Areal an euer Level angepasst ist und ihr nicht über- oder unterlegen seid. Außerdem solltet ihr euch Verstärkung holen. Ihr könnt immer mit zwei weiteren Charakteren eine Gruppe bilden. Zu Beginn könnt ihr zwischen vier Charakteren aus Teil 1. Diese müssen aber nicht immer da sein, denn auch sie haben ein reales Leben.

Danach kann es losgehen. Seid ihr im gewünschten Areal angekommen könnt ihr eine so genannte "Feenkugel" einsetzen. Diese überfliegt das gesamte Areal, zeigt euch Monster und den Eingang zum Dungeon. Wollt ihr leveln, so kann man damit auch schon vor dem Dungeon anfangen. Nähert ihr euch den Monstern geht's erst richtig los. Der Kampf ist wohl der komplexeste Part des Spiels. Waffen und Rüstungen haben nicht einfach nur einen Angriffs- und Verteidigungswert sondern haben Elementwerte für Erde, Feuer, Wasser, Donner, Dunkelheit, Wald, Körper und Geist. Zudem hat jede Waffe eigene Skills. Wichtig ist, dass ihr keinen Nachteil aus eurer Ausrüstung zieht. Das heißt, wird durch eine Waffe ein Wert zu sehr runtergezogen, nehmt lieber eine andere, auch wenn sie vielleicht etwas weniger Angriffspunkte hat.

Nun kommt es zum eigentlichen Kampf. Trotz Echtzeitkämpfen könnt ihr euren Freunden Befehle geben und Angriffsformationen bilden. Vier Stück gibt es: alle Charaktere folgen euch, der nächstgelegene Feind wird angegriffen oder alle Charaktere greifen immer dasselbe Ziel an. Die vierte ist eine Regenerierungsformation. Auch Magiebefehle können erteilt werden. Entweder permanent bis die MP auf 0 gesunken sind oder einzeln. Zur Wahl stehen dabei Heilzauber, Verstärkung der Angriffs- und Verteidigungswerte der Gruppe oder Angriffszauber.

Besiegt ihr Gegner, gibt es natürlich Erfahrungspunkte. Habt ihr genug, steigt euer Level. Bei den Dungeons gibt es übrigens immer zwei Dinge die sich nie ändern: sie haben fünf Stockwerke und sind mit Monstern und Schatztruhen überhäuft. Schafft ihr es jeweils ganz nach unten bekommt ihr seltene, wertvolle Gegenstände, Waffen und Rüstungen. Ein wichtiges Element des Spiels ist noch das angesprochene Armband. Damit könnt ihr geschwächten Feinden ihre Daten entziehen und sie somit töten. Allerdings hat die Anwendung eine Ausdehnung der Virusinfektion zur Folge und führt bei zu häufigem Einsatz zu Schäden am Charakter. Allerdings hinterlassen viele auf dieser Art getöteten Gegner seltene Waffen und Viruskerne. Mit letzteren kommt ihr in geschützte Gebiete des Spiels in dem ihr sie hackt.

Grafik:
Schon Teil 1 war grafisch nicht gerade auf neuestem Niveau und leider wurde daran nicht viel geändert. Vor allem die Dungeons wirken trist und langweilig und die Charaktere wirken leblos. Da hätte eine Überarbeitung wirklich gut getan.

Sound:
In Sachen Sound kann sich das Game allerdings wieder sehen lassen. Die Musik kommt zwar nicht ganz an die Kompositionen der großen Genrekollegen ran, aber sie überzeugt trotzdem voll und ganz.

Die englische Sprachausgabe wirkt auch sehr lebendig und kommt gut rüber. Außerdem gibt es für alle Animefreaks die japanische Sprachausgabe zum anwählen.

Fazit:
Die Fans dürfen beruhigt sein. Der Zauber von Teil 1 ist nicht verflogen. Es macht immer noch Spaß durch die Dungeons zu ziehen und Informationen in den tiefen von "The World" zu suchen.

Allerdings sollte Teil 3 grafisch und auch in Sachen Innovation aufstocken, denn sonst könnte es wirklich langweilig werden und das wäre von Seiten der Story her wirklich schade, da diese absolut fesselnd weitererzählt wird. So bietet auch ".hack//Mutation" wieder beste RPG-Kost.

Features:

Pro:
  • Innovation der Spielidee immer noch vorhanden
  • spannende Story wird gut weitererzählt
  • spitzen Kampfsystem
  • sehr komplex
  • lange Spielzeit und viel zu entdecken
  • Anime-DVD als Gimmick

    Contra:
  • technisch veraltet
  • keine Charakterentwicklung
  • Charakterklassen etc. weiterhin nicht wählbar
  • langweiliges Levelsystem

    Wertung:

    78 %

    Test von:
    Andre Hecker.

  • Bilder:
    1 / 2 / 3 / 4