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English Training
Spielend Englisch lernen

(Nintendo DS 2006)
Sprachtraining

English Training - Spielend Englisch lernen (Nintendo DS)

Fakten-Übersicht:
Genre: Sprachtraining
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
System: Nintendo DS
Anzahl der Spieler: 1 (drahtlos 2 - 8)
Veröffentlicht am: 13.10.2006
USK: Ohne Altersbeschränkung
Sprache: Deutsch

English Training ist im eigentlichen Sinne kein Spiel, es ist ein Lernprogramm! Und passt somit perfekt in die Reihe der „Touch! Generation“-Spiele für Jung und Alt. Egal ob ihr noch in der Schule seid, nach langer Zeit euer Englisch auffrischen wollt oder eure eher mageren Grundlagen verbessern möchtet, hier habt ihr die Chance.

Kenner von „Dr. Kawashimas Gehirnjogging“ werden sich in diesem Lernprogramm sofort heimisch fühlen, da die Menüführung und –Design übernommen worden sind. Wer jedoch ein ähnlich spielendes Lernen erwartet, dürfte enttäuscht werden, da das Hauptaugenmerk auf hören und schreiben liegt.

Startet ihr das Spiel, dürft ihr zu allererst eure persönliche Datei erstellen. Nachdem Geschlecht, Datum und Logo gespeichert sind, kann bereits das erste von vielen Diktaten starten. Das Diktat steht im Mittelpunkt des Spiels. Es wird einem erzählt, dass das Diktat die effizienteste Möglichkeit sei, Englisch zu lernen. So wird euch meist ein Satz vorgelesen, den nach beliebig oftem Anhören, auf dem DS-Touchscreen niederschreibt. Später wird euch ein spezielles Wort diktiert und anschließend ein Satz, in dem dieses eben erlernte Wort Gebrauch findet. So schlagt ihr euch Satz für Satz durch die Lektionen, die auch gesondert Präpositionen oder beispielsweise verschiedene lobende Worte beinhalten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Lernens ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Wer also möglichst jeden Tag mindestens einmal zum DS greift (und Englisch Trainer eingelegt hat) hat die besten Chancen wirklich von diesem Lernprogramm zu profitieren.

Aus diesem Grund gibt es auch (wie bei Nintendos Gehirnjogging) einen DS-internen Kalender, der an jedem Tag einen Stempel von euch bekommen kann (die wieder individuell gestaltet werden können) kann, wenn ihr denn mindestens ein Diktat absolviert habt. Um euren Lernfortschritt zu testen, könnt ihr einmal täglich am Englischtest teilnehmen. Hier werden euch 3 Sätze diktiert, die ihr danach auf dem Touchscreen niederschreibt. Danach wartet eine zeitabhängige Bewertung auf euch. Vom Totenkopf bei kompletten Versagen über A, AA und AAA bis zu S (super) ist es je nach Englischvorkenntnissen ein langer Weg.

Ab und an werdet ihr gleich zu Beginn eurer Lernsession ins Sprachlabor gebracht oder müsste ein wenig nach Gehört malen. Im Sprachlabor, wird euch ein Satz vorgesprochen und ihr wiederholt ihn laut. Das Mikrofon zeichnet auf, was ihr soeben von euch gegeben habt und ihr könnt es nach belieben entweder noch einmal anhören oder das Vorgegebene oder beides Gleichzeitig. Bei Malen nach Gehört, bittet euch eine weibliche Stimme „Draw some apples“. Eine Auflösung gibt natürlich, doch interessanter ist, was die bis zu 3 anderen Lernwilligen sich darunter vorgestellt haben. . Haben alle ein paar Äpfel gemalt, werden alle Bilder im Vergleich gezeigt (vergleichbar mit Dr.Kawashimas Gehirnjogging).

Als kleine Abwechslung stehen euch ein paar Minispiele zur Seite.
Im (Halb-)Marathon bestimmt die Geschwindigkeit in der ihr die diktierten Wörter auf dem DS niederschreibt die Geschwindigkeit des Läufers. Seid ihr nicht schnell genug, kommt er nicht an.

Die Kreuzworträtsel, von denen man munkelt, dass es mehr als 10 gibt, sind teilweise thematisch angeordnet. So habt ihr manchmal lediglich Begriffe, die einen schönen Urlaub beschreiben.

Bei der Mäusejagd müsst ihr wieder flink und richtig schreiben, um den Käse, nach den es die Mäuse so lechzt, retten zu können.

Grafik:
Die Grafik ist sehr simpel gehalten, schließlich ist es ein Lernprogramm, das sehr viel mit Schreiben zu tun hat. An sich ist die Grafik eher auf GBA-Niveau.

Sound:
Da meistens sehr ähnliche Stücke gespielt werden, ist der Sound nach einiger Zeit etwas störend, vor allem, da man ihn nicht ausstellen kann, schließlich muss man ja erfahren, was man schreiben soll.

Steuerung:
Die Steuerung ist ein großes Plus. Selbst wenn man den DS das erste Mal in der Hand hat, brauch es keiner langen Anleitung, da die Menüführung und das Schreiben selbsterklärend sind.

Die Schrifterkennung funktioniert meistens sehr gut. Wer häufig bei dem gleichen Buchstaben ein Problem hat, kann in der Anleitung nachsehen, wie der Buchstabe, für den DS, richtig gezeichnet wird. Auch das Mirkofon, wenn es denn mal eingesetzt wird, funktioniert sehr gut.

Fazit:
English Training ist ein sehr interessanter Titel. Die Spielelemente sind wirklich klein gehalten, dennoch motivieren gerade die Stempel dazu täglich mindestens ein Diktat zu absolvieren. Auf dieses Weise kommt man auch täglich in den einzelnen Kategorien recht weit. Wer jedoch sämtliche Diktate absolvieren möchte, braucht sicherlich mehrere Monate. Für Vielfalt ist wirklich gesorgt.

Dennoch schafft es das Lernprogramm nicht vollständig zu überzeugen. 3 diktierte Sätze lassen keinen wirklichen Fortschritt erkenne. Außerdem gibt es keine Vokabellisten und keine langfristigen Abfragen. Interessant wäre gewesen, wenn man jeden Tag die gleichen 10-30 Vokabeln abgefragt werden würde und man so kontrollieren kann, ob man wirklich etwas gelernt hat, oder doch nur mit den 3 heutigen Sätzen einfach Glück gehabt hat.

Außerdem ist das Programm komplett nutzlos für alle die Englisch beherrschen. Wer also Englisch als eines seiner Prüfungsfächer im Abitur hatte, oder gerade als Leistungskurs und dort auf 11 Punkten oder besser steht, kann getrost das Geld sparen. Es dient eigentlich wirklich nur zum kleinen Auffrischen der Englischkenntnisse und wer möchte sich schon ein Spiel kaufen, in dem er bereits am ersten Tag eine knappe Perfektion bescheinigt bekommt?

Features:

Pro:
  • extrem umfangreich
  • gute Schrift- und Spracherkennung
  • Perfekt, um nach vielen Jahren an die
    Englische Sprache herangeführt zu werden
  • gute Nutzung der DS-Fähigkeiten

    Contra
  • Wer Englisch kann, brauch es nicht
  • wenig/keine motivierende Highscorejagd
    oder erfolgreiches Ende
  • Gelegenheitsspiel
    (motiviert täglich nur für 5-30 Minuten)
  • Grafik auf GBA-Niveau und mäßiger Sound

    Wertung:
    Gameplay: 89 %
    Grafik: 25 %
    Sound: 66 %

    Englisch-auffrisch-Gesamtwertung: 83 %
    Englisch-Könner-Gesamtwertung: 30 %

    Test von:
    Sven Schneider

  • Bilder:
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