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Cold Winter
(PS2 2005)

Cold Winter (PS2)

Fakten-Übersicht:

Entwickler: Swordfish Studios
Label: Sierra
Publisher: Vivendi
Game-HP
Format: DVD für PS2
Testversion: Playstation 2
Version: Deutsch
Anzahl der Spieler: 1 bis 4
USK: Geeignet ab 18 Jahren
PAL erhältlich: 17.06.2005
Genre: Ego-Shooter

Mit "Cold Winter" erwartet PS2-Spieler ein spannender Agenten-Thriller von Swordfish Studios. Ob der Titel etwas Außergewöhnliches bietet und das Geld wert ist, erfahrt ihr hier.

Ihr schlüpft in die Rolle von Andrew Sterling, einem Agenten des MI6. Nach einem versiebten Einsatz landet dieser direkt im Todestrakt eines chinesischen Gefängnisses. Doch Kollegin Kim eilt schon zur Rettung und mit ihrer Hilfe gelingt es Andrew aus dem Gefängnis zu fliehen. Doch danach geht es erst richtig los, zu Einsatzorten auf der ganzen Welt.

Das Game startet direkt mit der Flucht aus dem besagten Gefängnis. Kaum habt ihr die Zelle verlassen und seid erstmal wieder von Kim getrennt geht die gnadenlose Action direkt los. Bewaffnete Wachen setzen alles daran euch nicht entkommen zu lassen. Die Atmosphäre ist dabei steht’s auf höchstem Niveau. Die eigentliche Story um gefährliche Terroristen und die Hauptprotagonisten wird in Zwischensequenzen weitererzählt.

"Cold Winter" ist trotz allem in erster Linie immer noch ein Ego-Shooter. Anders als man es aber auch Genreähnlichen Spielen kennt, lassen sich Gegner nicht so einfach über den Haufen ballern. Sie verschanzen sich, gruppieren sich um euch zu flankieren und agieren allgemein sehr Intelligent. Daher ist es immer ratsam auch selbst stets Deckung zu suchen. Ihr habt aber nicht nur die Möglichkeit euch hinter festen Objekten zu verschanzen sondern dürft zum Beispiel Tische umkippen wenn ihr vor ihnen steht. So könnt ihr euch immer selbst die richtige Deckung schaffen.

Wenn ihr dann aber doch mal in die Mangel genommen wurdet und eure Lebensanzeige sich dem Ende neigt, gibt es eine einfache Hilfe. Andrew hat sein Medipack immer dabei und kann es sogar unbegrenzt oft benutzen. Damit das ganze aber nicht zu einfach wird und ihr euch während der Feuergefechte einfach heilt, kostet der Einsatz ein wenig Zeit und kann daher nur eingesetzt werden wenn sich keine Gegner in der Nähe befinden. Ein weiteres nützliches Feature ist die Möglichkeit jede Leiche zu durchsuchen. Dabei lassen sich nicht nur Munition, Schlüssel und andere Gegenstände finden, sondern auch eure Schutzweste "aufladen". Wie viel ihr dazubekommt hängt von der Verfassung der Schutzweste ab. Habt ihr euren Gegner nur mit Treffern auf den Torso getötet wird sie schwer beschädigt sein und gibt euch nur sehr wenig dazu. Wurde der Gegner aber mit einem Kopfschuss getötet ist die Weste unversehrt und ihr erhaltet fast die Hälfte eurer Rüstungsanzeige wieder.

Aber das war noch nicht alles. Zusätzlich zu den Feuerwaffen gibt es Granaten, Molotowcocktails und Rauchgranaten. Diese braucht ihr allerdings nicht einsammeln sondern könnt sie einfach selbst herstellen. Ihr sammelt dazu die einzelnen Bestandteile (Flasche etc.) und geht ins Pausenmenü. Wenn ihr seht dass ihr für das gewünschte Produkt alle "Zutaten" habt, reicht ein Klick und fertig ist das Spielzeug. Auch einen Dietrich könnt ihr euch so "bauen". Trotz dieser wirklich super Features ist das Spiel dennoch sehr geradlinig. Verlaufen könnt ihr euch eigentlich nie, da das nächste Ziel auf dem Bildschirm markiert ist, ihr müsst nur dort hin finden. Wenn ihr vor verschlossenen Türen steht, müsst ihr einen Schlüssel finden oder es gibt auch mal ein kleines Rätsel. Diese bestehen aber dann ebenfalls meistens wieder aus dem Suchen von Gegenständen.

Auch einen Mehrspielermodus bietet "Cold Winter". Man kann sich per Splitscreen mit vier Freunden zusammensetzen oder zu acht im Internet spielen. Als Spielmodi gibt es allerdings nur "Deathmatch", "Capture The Flag" oder "Domination". Diese Standardmodi sind nicht gerade reizvoll. Wegen dem Mehrspielermodus braucht man sich dieses Spiel also nicht anzuschaffen.

Übrigens ist mir nach dem ersten Start des Spiels etwas aufgefallen. Da meine MemoryCard gerade etwas voll war, erhielt ich eine Meldung das der Speicherplatz nicht reiche, da "Cold Winter" 2300 KB auf der Karte einnimmt. Bei der Zahl hab ich doch etwas verwundet geguckt. Diese Zahl hätte man doch sicherlich noch etwas runterschrauben können.

Grafik:
Grafisch ist das Game zunächst sehr nett. Das ganze basiert auf der Renderware Engine und bietet nebenbei noch eine nette Physikengine. Bei Charakteren kommt Ragdoll zum Einsatz und so fallen Gegner physikalisch Korrekt Treppen oder Dächer hinunter. Das ganze ist sehr schön anzusehen. Meckern kann man nur bei den Texturen und der Umgebung. Diese wirkt doch einfach extrem veraltet und man hat auch auf der PS2 schon besseres gesehen. Trüben tut es den Spielspaß nicht, aber man kann es besser machen.

Sound:
Soundtechnisch gibt es nichts zu auszusetzen. Explosionen, Schussgeräusche und eine komplett deutsche Sprachausgabe (bis auf die arabischen Gegner) lassen keine Wünsche offen. Auch die begleitende Hintergrundmusik passt sehr gut. Zudem werden Filmfans die Stimmen von Andrew und Kim schnell erkennen. Es sind die deutschen Synchronsprecher von Nicolas Cage und Gillian Anderson.

Fazit:
Bis auf die teils veraltete Grafik und die zu geradlinigen Missionen kann man bei "Cold Winter" keine Schwachstellen finden. Klasse Action, eine spannend erzählte Story, intelligente Gegner und eine tolle Physik machen den Titel klar zu einem besten Shooter für die PS2.

Es gibt aber noch eine Sache die einfach gesagt werden muss. Die deutsche Version ist trotz 18er Siegel (Keine Jugendfreigabe) geschnitten! Neben dem Blut bei Treffern wurden einige Zwischensequenzen um Gewaltszenen erleichtert. Wieso drückt man so einem Titel dann noch den 18er Stempel auf? Die deutsche Version könnte nun Problemlos mit einer FSK 16 eingestuft werden. Am einfachsten wäre es natürlich die Schere gar nicht anzusetzen, aber das ist heutzutage leider schon Standard. Zwar ist es für ein Spiel nicht wichtig ob nun ein wenig Blut fließt oder nicht, dennoch möchte man von einem solchen Top-Titel doch gerne die vollständige Version spielen und es hätte dem Realismus des Spiels doch gut getan. Schade!

Features:
Pro:
  • spannende und gut erzählte Story
  • super Synchronsprecher und tolle Begleitmusik
  • sehr gute Gegner-KI
  • klasse Physik

    Contra:
  • zu linear
  • langweiliger Mehrspielermodus
  • veraltete Grafik
  • benötigter Speicherplatz zu groß
  • deutsche Version geschnitten

    Wertung:

    87 %

    Test von:
    Andre Hecker.

  • Bilder:
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