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Vom Zimmermann zum Mega-Star

Seit mehr als 20 Jahren begeistert

Super Mario Millionen

Minoru Arakawa und die Seinen erwarteten ein Desaster – und erlebten einen Triumph. Ohne allzu große Hoffnungen stellten die Leute von Nintendo of America (NOA) 1980 ein neues Arkade-Spiel in der Spot Tavern auf, einer Kneipe in Seattle. Das Spiel des jungen Shigeru Miyamoto, das Nintendo-Chef Hiroshi Yamauchi ihnen aus Japan geschickt hatte, widersprach allen Erwartungen: Keine wilde Baller-Action; statt dessen hetzte ein pummeliger Zimmermann über ein Bauge-rüst, um seine Freundin Pauline aus den Ar-men eines liebeskranken Gorillas zu retten. „Donkey Kong“ musste einfach ein Flop wer-den. Aber: Nach wenigen Tagen standen die Spieler vor dem Gerät Schlange, und NOA verkaufte in weniger als zwei Jahren 60.000 „Donkey Kong“-Automaten. Es war der Durch-bruch für Nintendo - und für Super Mario.

Denn der Zimmermann mit Schnauzbart und ro-ter Ballonmütze war niemand anderes als der spätere Superstar des Videospiels. Damals spielte er freilich noch nicht die Haupt-rolle und hieß einfach Jumpman. Erst später benannte ihn Arakawa nach Mario Segali, dem Besitzer des Fabrikgebäudes, das NOA in Se-attle gemietet hatte. Und 1982 wechselte Super Mario dann von der Schreiner- in die Klempner-Branche. Wieder drei Jahre später verhalf er mit dem Titel „Super Mario Bros.“ dem NES, Nintendos erster TV-gebundener Spielkonsole, zu ihrem überwäl-tigenden Erfolg. Mit diesem Gerät begann der Siegeszug der Videospiele.

Bereits Ende der 80er Jahre genoss Mario bei Kindern einen höheren Bekanntheitsgrad als Mickymaus und andere Comic-Klassiker. Bis heute wurden nicht weniger als 165 Mil-lionen Videospiele mit dem pfiffigen Klemp-ner verkauft; das sind rund 7,5 Millionen pro Jahr. Kurz: Marios Erfolgsgeschichte und die von Nintendo sind nicht zu trennen. Mit Super Mario begann der Aufstieg des Un-ternehmens zum führenden Videospielherstel-ler der Welt.

Die Highlights der Super Mario Story

1980
Mit „Donkey Kong“, dem Arkade-Titel, in dem Mario erstmals auftritt, begründet Shigeru Miyamoto seinen Ruf als genialer Spieleent-wickler. Als erstes Videospiel mit einer Hintergrundstory und mit einer Spielfigur, die sich über den Bildschirm bewegen kann, weist es dem gesamten Genre den Weg.

1982
Mario und sein Bruder Luigi übernehmen erstmals die Hauptrollen: In dem Arkade-Spiel „Mario Bros.“ verscheuchen sie als tapfere Klempner Monster aus der Kanalisa-tion.

In Nintendos Game & Watch-Serie erscheinen die ersten Mario-Spiele für Handhelds.

1985
Mario erobert die heimischen Bildschirme, denn die Ära der TV-gebundenen Videospiele beginnt. Das Nintendo Entertainment System (NES) erscheint und setzt die Maßstäbe für die gesamte Branche. Der NES-Titel „Super Mario Bros.“ verkauft sich in den folgenden Jahren 40 Millionen Mal.

1989
Auch beim Start des ersten tragbaren Video-spielgeräts der Welt, dem Game Boy von Nin-tendo ist Mario vorneweg dabei. „Super Ma-rio Land“ gehört zu den ersten Hits der Ga-me Boy-Generation.

1990
Mit „Dr. Mario“ wagt sich Nintendos Super-held erfolgreich auf das Gebiet der Denk- und Strategiespiele vor.
Am Videospielhimmel geht in „Super Mario World“ ein neuer Stern auf: der des früch-teverschlingenden Dinosauriers Yoshi.

1992
Erstmals sind die beliebtesten Nintendo-Stars in einem einzigen Spiel versammelt: Mit der irrwitzigen Rennsimulation „Super Mario Kart“ startet eine Serie, die bis heute nichts von ihrer Beliebtheit einge-büßt hat.

1993
Alle Mario-Klassiker erscheinen gemeinsam auf einer Spielekassette: „Super Mario All Stars“ für die neue Konsole Super Nintendo wird zum Renner des Jahres.

1996
Super Mario in 3D! Nintendo bringt die neue Konsole N64 heraus, und Mario ist natürlich das Zugpferd. In „Super Mario 64“, das von vielen Experten zum „besten Videospiel al-ler Zeiten“ erklärt wird, bewegen sich die Figuren erstmals völlig frei im dreidimen-sional animierten Raum.

2000
Mit „Mario Tennis“ beweist der pfiffige Klempner, dass er auch in Sportspielen zu den absoluten Cracks gehört – und dass es dabei nicht unbedingt tierisch ernst zuge-hen muss.

2001
Mario feiert seinen 21. Geburtstag auf Nin-tendos neuesten Spielkonsolen. Auf dem neu-en Handheld Game Boy Advance, tobt er sich gleich zweimal aus: in „Super Mario Advan-ce“ und in „Mario Kart: Super Circuit“.

Zum Start des revolutionären Nintendo Game-Cube übernimmt sein Bruder die Titelrolle: In „Luigi‘s Mansion“ muss er Mario aus ei-nem Spukhaus befreien.

2002
Endlich erlebt auch Mario sein Stardebut auf dem Nintendo GameCube. In dem irren Jump’n’Run „Super Mario Sunshine“ nimmt er es mit allerhand finsteren Burschen und seinem Doppelgänger auf, die seine Ferien-insel verunzieren. In Japan geht der Titel in nur 4 Tagen nach dem Verkaufstart 400.000 Mal sowie in den USA über 350.000 Mal innerhalb von nur 10 Tagen über die La-dentische.
Weltweit sind bis Ende März 2002 insgesamt 160 Millionen Super Mario-Spiele verkauft worden.