Artikel-Archiv Juli 2012
Licht aus, Tür zu, der Horror kommt auf die Wii. Und wie! | Nintendo Wii | 08.07.2012 - 20:24:49
Project Zero 2: Wii Edition Licht aus, Tür zu, der Horror kommt auf die Wii. Und wie! Project Zero 2 ist eigentlich schon ein alter Schinken. Ungefähr vor 9 Jahren erblickte der Titel auf der Playstation 2 das Licht der Welt, oder besser die dunkele, furchteinflössenden Dunkelheit der Welt. Manche Spiele haben eine skurrilen, fast schon naiven Einstieg in die Geschichte. So auch Project Zero 2. Der Horror-Klassiker dreht sich um zwei Schwestern. Während sie sich in der einen Sekunde noch fröhlich in einem sonnendurchfluteten Wald vergnügen, tauchen sie in der nächsten Sekunde in die düstere Welt ein, die das Spiel fortan dominieren wird. Sie finden sich in er Nähe eines dunkeln Dorfes wieder, welches von Nebelschwaden umgeben ist. Beide vermuten bereits, dass es sich um das verlassene Dorf handelt, um welches sich etliche Mythen ranken. Äußerst optimistisch erscheint ihr Entschluss dort nach jemandem zu suchen, der ihnen sagt, wie sie nach Hause kommen. Wie es sich für ein verlassenes Dorf gehört, seht ihr auch schon bald den ersten Geist um die Ecke schleichen. Wie selbstverständlich folgt ihr diesem in ein jedenfalls menschenleeres Haus und beginnt eure gruselige Reise. Denn menschenleer meint in diesem Zusammenhang, dass Geister selbstverständlich anwesend sind. Diese müssen euch nicht einmal übel gesinnt sein, aber können euch dennoch gehörig gruseln. In vielen Sequenzen erwarten euch scheußliche und schnell geschnitten Szenen, die trotz der veralteten Machart eine unheimlich gruselige Atmosphäre schaffen. Gegen die bösartigen Geistert habt ihr als Waffe die sogenannte „camera obscura“. An und für sich handelt es sich hierbei um eine Lochkamera, in die durch ein kleines Loch Licht fällt und ein auf den Kopf gestellte Bild einfangen kann. Im Spiel kann die „camera obscura“ allerdings „das Unmögliche“ sichtbar machen und Geister vertreiben. Hierfür müsst ihr unter anderem mit eurer Wii-Remote durch den Sucher der Kamera zielen und die Geister anvisieren. Ihr drückt den B-Knopf um Kamera zu ziehen, visiert mit Z an und ladet so die Geisteskraft auf, um diese dann mit dem Foto auf den Geist zu schießen. Es bedarf immer mehrerer Fotos, währenddessen die Geister einen selbst oder die Schwester attackieren. Die Steuerung funktioniert überwiegend gut, auch wenn sie ein bisschen schwammig ist. Bei gutem Timing und ordentlichem Zielen sind auch Kombo-Treffer und besondere „Schnappschüsse“ möglich. Auch manche Items oder Hinweise sind nur mit der Kamera zu finden. Über die Spieldauer könnt ihr eure Kamera unter anderem auch noch mit anderen Objektiven ausrüsten, die jeweils andere Wirkungen bei ihren Fotos haben. Items werden euch über eine blaue Kugel angezeigt. Dabei wirkt es schon etwas unglücklich, wenn man die Hand in Richtung der blauen Kugel ausstreckt, um dann zu lesen, dass dort eine schwarze Handtasche läge. Aber solche Umstände sind halt dem Alter des Titels geschuldet. Die dunkle Atmosphäre, die von Beginn an allgegenwärtig ist, wird auch durch die nahe Kamera weiter verstärkt. So stellt sich oft das Gefühl ein, dass man keinen richtigen Überblick über die Umgebung hat und sich viel umgucken muss, wovor man aber eigentlich Angst hat. Nicht selten steht dann eure Schwester hinter euch. Diese ist zwar, wie es NPCs so an sich haben, oft im Weg. Allerdings vergisst man sie auch oft und ist von ihrer Anwesenheit beim umdrehen doch überrascht. Als weiteres Spielelement, welches euch den Horror quasi aus dem Bildschirm an den Controller übermittelt, müsst ihr die Tastenbefehle zur Interaktion mit der Umwelt länger ausführen. So könnt ihr einen Schrank oder ein Item nicht einfach durch eine kurzen und schmerzlosen A-Knopfdruck untersuchen, sondern müsst den Knopf gedrückt halten. Langsam bewegt sich dann der Arm in die Richtung und schnellt zurück, sobald ihr eure Finger vom Knopf nehmt. Somit seit ihr auch gezwungen, beim Öffnen von Türen, die ganze Zeit den Knopf zu drücken. Dadurch wird einem ein deutlich tieferes Verständnis vermittelt, als wenn ihr nur kurz einmal antippen und dann nur zugucken müsst. Hier darf keiner kneifen, weiter geht‘s nur für den, der es ganz durchsteht. Grafik: Sound: Test von:
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