Pandora‘s Tower - Limited Edition

Ein Spiel darüber, wie Fleisch ein Leben retten kann. | Nintendo Wii | 15.04.2012 - 19:56:09

Genre: Rollenspiele
Entwickler: GANBARION
Verlag: Nintendo
Anzahl Spieler: 1
Sprache: Deutsch
Erschienen: 13.04.2012 (Wii)
                    
   


Pandora‘s Tower - Limited Edition

Ein Spiel darüber, wie Fleisch ein Leben retten kann.

Mit Pandora‘s Tower kommt ein durchaus ungewöhnlicher Titel auf eure Wii. Das Spiel ist in zweierlei Hinsicht anders, als andere Titel. Zum einen ist er grafisch wenig ansprechend, wobei diesmal nicht zwingend die Hardware der Wii einem hübscheren Bild den Riegel vorschiebt. Und zum anderen erzählt „Pandora‘s Tower“ eine sehr eigene Geschichte.

Eure Liebste, Helena, wird mit einem Fluch belegt, als sie im Dorf singen soll. Dieser Fluch hat zunächst nur ein Tribal auf ihrem Rücken hinterlassen. Unmittelbar danach trefft ihr Mawda, eure „Reiseführerin“ und die Handelsperson für euch im Spiel. Mawda ist eine sehr eigene Erscheinung. Sie erinnert an eine rüstige alte Dame, orientalisch gekleidet. Abstrus an dem Bild, welches sich euch darbietet ist, dass sie auf dem Rücken eine Art Monster in einem Sack trägt, welches noch ein klein wenig Größer als sie ist. Dieses hat eine Knochenkopf ohne Haut und Finger, die an Äste erinnern. Somit sieht Mawda zunächst aus, wie der Bösewicht der Geschichte. Sie erkennt jedoch den Fluch, der auf Helena liegt, führt sie zu den 13 Türmen und gibt euch die Kette, die eine eurer zentralen Angriffswaffen darstellt. Sie ist es auch, die euch sagt, dass Helena Bestienfleisch essen muss, um den Fluch einzudämmen und letztlich zu brechen. Um die gute Helena zu retten und das Spiel zu einem positiven Abschluss zu bringen, müsst ihr also (möglichst große) Gegner zur Strecke bringen und das erlangte Bestienfleisch zu eurer zarten Liebe bringen. Diese wird an der Stelle häufig schon erste Folgen des Fluchs zeigen, Mutationen an der Schulter haben und weitere Unansehnlichkeiten. Wird die Zeit knapp und schreiten die Mutationen fort, kann man das Leiden der Charaktere umso besser nachvollziehen. Doch der kiloweise Verzehr des Bestienfleischs lässt die Symptome abklingen, wodurch ihr wieder etwas Zeit gewinnt.

Gerade die Beziehung und er Wandel von Helena geben der sonst etwas dünnen Hintergrundgeschichte eine besonderen Anreiz. Beinahe wie um ein Tamagotchi sorgt ihr euch um Helena und muntert sie in Unterhaltungen oder mit Geschenken auf. Fast wie im richtigen Leben verhindert ihr damit, dass die Frau an eurer Seite zum Monster wird.

Mit diesen Vorgaben, eurem Schwert und vor allem der Kette, steht ihr nun im Zentrum der 13 Türme und macht euch auf den Weg, die Meister eines jeden Turms zu besiegen.

Das Spiel ist zum größten Teil auf englisch synchronisiert und hat deutschen Untertiteln. Einerseits ist der britische Akzent bei den eher japanisch aussehenden Figuren nicht unbedingt typisch und andererseits ist auch die Lippensynchronisation nicht überzeugend. Euer Held ist der einzige, der keine Stimme hat. Ob man das als Aufforderung verstehen soll, mitzulesen, sei dahingestellt.

Ihr habt als Anzeigen einmal natürlich eure Lebensanzeige (LP), dazu eine Anzeige für den Druck, den ihr gerade mit eurer Kette ausübt und dann noch eine Anzeige, die den Fortschritt des Fluchs bei Helena symbolisiert. Wenn man in den Türmen umherzieht, leert sich die Anzeige für Helena. Braucht ihr zu lange, um das Meisterfleisch vom Turmwächter zu erlangen, müsst ihr also gegebenenfalls euren Kampf unterbrechen und das bis dahin erlangte Bestienfleisch zu Helena bringen, um etwas Zeit zu gewinnen.

„Pandora‘s Tower“ hat zudem diverse RPG-Elemente. Zunächst erlangt ihr Erfahrungspunkte für jeden besiegten Gegner. Mangels genauer Zahlen ist es aber eher ein Richtwert, so dass euer Levelaufstieg regelmäßig ein schlichtes Beiwerk zum Spiel sein wird. Dann habt ihr ein Inventar mit nur begrenzten Möglichkeiten. Habt ihr mehr Items, als ihr tragen könnte, heißt es „Heimreise oder Wegwerfen“. Was ihr an Kleidung an euch anlegt, muss auch in ein Raster passen, so dass ihr unter Umständen ein bisschen basteln müsst. Im Observatorium, sozusagen eurem Stützpunkt, könnt ihr Dinge an Mawda verkaufen oder in einer Truhe lagern. Viele Heilmittel könnt ihr selber herstellen, indem ihr mit Madvas Hilfe verschiedene Items kombiniert und somit hilfreiche Unterstützung bastelt. Oft passiert es an einer solchen Stelle, dass man den Überblick über all die nötigen Werkstoffe und Rezepte verliert. Dank der verschiedenen Ansatzpunkte, ist dies bei „Pandora‘s Tower“ nicht der Fall und es bleibt stets sehr übersichtlich. Einzig, dass die Stimmausgabe andauernd wieder kommt, ist nervig. Eure Waffen könnt ihr hier zudem auch upgraden.

In den Türmen werdet ihr natürlich von diversen Gegner behelligt. Zudem liegen viele Notizen rum, die euch nicht nur Tipps geben, sondern auch die Geschichte näherbringen. Fans der Resident Evil-Reihe dürften solche „Tagebucheinträge“ bekannt vorkommen.

Nach diversen Rätseln und Kämpfen, die euch und eure Kette fordern, löst ihr die große schwere Kette vor der Meistertür, stellt sich ihm und ringt ihm das unbedingt erforderliche Stück Meisterfleisch ab.

Zu den Inhalten der Limited Edition:
Ihr erhaltet hier zusätzlich einmal das Artbook und ein Steelbook als alternative Spielehülle. Im Artbook sind ein paar kurze Ausführungen zu der emotional zentralen Frage „Will Your Love Remain?“ (dt. „Wird deine Liebe bleiben?“) und der Entstehungsgeschichte von „Pandora‘s Tower“ auf englisch. Dann kommen, wie der Name „Artbook“ ja schon verrät“, diverse Zeichnungen von Charakteren des Spiels. Dabei sind nicht nur die Helden, sonder auch alle Bewacher der Türme, sowie etliche weitere Gegner, die sich dem Heilungsverlauf eurer Liebsten in den Weg stellen werden. Auch die verschiedengroßen Bestienfleischstücke sind abgebildet.

Das Steelbook hingegen könnt ihr euch ins Regal stellen, wenn die üblichen Plastikhüllen euch nicht überzeugen. Es ist schön gestaltet und hat auf der Rückseite nicht die üblichen Zusatzinformationen, sondern führt das Bild der Frontseite fort. Sowohl das Spiel, als auch die Anleitung finden hierin Platz und schützen diese „Spielperle“ besonders gut.

Grafik:
Grafisch macht „Pandora‘s Tower“ gar nichts her. Die Grafik ist absolut nicht zeitgemäß, selbst die Zwischensequenzen haben keine besondere Qualität und der aufgepixelte Zoom verbessert dieses eher negative Gesamtbild nicht.

Sound:
Die Musikstücke sind sehr stimmungsvoll, stets gut abgepasst und und spannend. Einzig die Synchronisation missfällt wegen asynchronen Lippen und dem Akzent.

Steuerung:
Die Steuerung funktioniert meist gut, ihr visiert das Ziel für eure Kette mit der Wii-Motion auf dem Fernseher an und feuert mit dem B-Knopf. Haltet ihr diesen länger gedrückt, erfolgt ein kleiner Zoom, mit dem ihr genauer zielen können sollt. Dies ist in zweierlei Hinsicht nicht gelungen. Erstmal nimmt ein geändertes Icon euch die Antwort auf die Frage, ob ihr etwas anvisiert, was auch funktioniert, ab und zudem erfolgt der Zoom auch einzig über eine Vergrößerung des Bildabschnittes, was (entgegen vieler TV-Sendungen) einen herben Qualitätsverlust vorweist. Der Nahkampf erfolgt über den A-Knopf, Items werden über das Steuerkreuz ausgewählt und benutzt.

Nichtsdestotrotz macht es wirklich Spaß, einen Gegner mit der Kette am Wickel zu kriegen und in ihm Raum rumzuschleudern, als Wurfgeschoss einzusetzen oder sie nur zu fesseln und im Nahkampf zu bearbeiten. Hier vermittelt die WiiMote einmal mehr das wirkliche Spielgeschehen auf die Couch.

Leider habt ihr keine Chance, die Kamera zu bewegen, dass es so manchen toten Winkeln für Gegner gibt. An manchen Stellen ist dies ein wirkliches Manko.

Test von:
Sven S.


„Pandora‘s Tower“ ist trotz der vielen technischen Mängel, wie der Grafik oder der Kamera ein wirklich gutes Spiel. Die Geschichte mag am Anfang etwas komisch anmuten, entwickelt sich aber dann wirklich sehr gut, was man bei dem an sich linear angelegten Spielkonzept (13 Türme...) nicht erwarten musste. Umso mehr kann man sich über ein sehr interessantes Kampfsystem mit der Kettenpeitsche, die Beziehung zwischen den Hauptprotagonisten und den Spannungsbogen der Geschichte freuen.

Wer Action-RPGs mag, wird auch seine helle Freude an „Pandora‘s Tower“ haben. Die Wii geht zwar auf ihre letzten Tage zu, aber bringt mit „Pandora‘s Tower“ noch mal einen wirklich guten Titel in euer zuhause.



  • Ordentlicher Umfang bei emotionaler Tiefe
  • Mehrere Enden, je nach der Beziehung zu Helena
  • Hervorragende Kampfmöglichkeit mit der Kettenpeitsche



  • Grafisch veraltet
  • Es braucht ein bisschen Zeit, bis sich die Geschichte entwickelt.










  • Zusätzliche Informationen:
      
    Bilder zu Pandora‘s Tower - Limited Edition


    Pandora's Tower
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